Prolog

Die Sonne stand hoch am Himmel und erwärmte den mit Gras bewachsenen Boden. Das Gras färbte sich von grün zu blau-violett, dann​ zu rot-orange und anschließend wieder zu grün-gelb. Die spärlichen Blumen auf der Wiese tanzten im Wind und veränderten ihre Form und Farbe bei jedem Windhauch.  

Hoffnungslied träumte, von einem fetten Kaninchen dass sie zu fangen versuchte, aber es war viel zu schnell, sie sprang ihm bestimmt schon den halben Tag hinterher und normalerweise hatte sie damit keine Probleme, da sie die beste Läuferin der ganzen Clans war, doch heute war es irgendwie anders. Ihre Pfoten wurden immer schwerer und sie bekam kaum noch Luft, als sie auf einmal von einem gleißendem Licht geblendet wurde, schon war sie mittendrin und fühlte sich auf einmal wieder normal an, keine schweren Pfoten mehr oder die Atemnot, nein sie spürte nur noch wärme und fühlte sich so seltsam befreit.

Überall um sie herum war nur dieses grelle reinweise Licht zu sehen und doch spürte die Kätzin Boden unter ihren Pfoten.

Hoffnungslied bekam es mit der Angst zu tun und fragte sich was hier nur los ist, in der Hoffnung endlich einen Ausgang zu finden sprang sie wild  umher, aber sie sah nichts außer diesem Licht.

Keine einzige Pflanze, kein einziges anderes Lebewesen. Nichts, nur gähnendes weiß.

Es war bestimmt schon ein gefühlter Mond vergangen als sich das Licht langsam lichtete und eine Lichtung mit einem riesengroßem Baum sichtbar wurde.

Es sah aus wie eine Lichtung aus dem Territorium ihres Clans. Sie war wunderschön, am Rande der Lichtung wuchsen viele kleine Blumen die bei jedem Wimpernschlag die Farbe zu wechseln schien. Selbst das Fell der Kätzin änderte die Farbe im Licht der Sonne, die durch das Blätterdach des Baumes zu ihr auf die weiche Wiese schien.  

Erstaunt sah sie sich um und bestaunte die Konsistenz des Baumes, als sie auf einmal fünf Schatten auf sich zukommen sah, schnell versteckte sie sich hinter dem Baum und wartete ab. Sie hörte leise Pfotenschritte die immer näher zu kommen scheinen.

„Du kannst raus kommen, wir tun dir nichts," sagte da eine sanfte Stimme. Hoffnungslied fragte sich woher er wusste das sie hier ist und lief zögerlich aus ihrem Versteck, auf die anderen zu. „Habe keine Angst, wir wollen nur mit dir reden," beruhigte sie die unbekannte Katze. „Lass uns, uns erst einmal vorstellen, wir sind Großer Schatten, Windläufer,  Donner, Strömender Fluss und Wolkenhimmel. Wir sind die vier Urahnen der Clans und du bist sicher Hoffnungslied stimmt's?" erklärte und zeigte dabei abwechselnd auf die angesprochene Katze der Kater freundlich. „Natürlich, ist sie das, sonst wäre sie doch nicht hier," miaute eine etwas ungehaltene Stimme. Hoffnungslied hatte sich wieder etwas gefasst und antwortete: „ Ja, das bin ich, aber woher wisst ihr das?" fragte sie erstaunt. Die kleine braun getigerte Kätzin trat jetzt vor und sprach: „Ich bin Windläufer, wie schon erwähnt, sind wir die Urahnen der Clans, wir haben etwas wichtiges mit dir zu besprechen, du kannst es dir also ruhig bequem machen", miaute sie freundlich und ließ neben Hoffnungslied nieder. Die angesprochene Kätzin tat verwirrt worum man sie bat, denn sie legte sich auf die weiche Wiese, die dank der Sonne, die hell am Himmel schien, angenehm warm war.

Sie genoss die sanften Sonnenstrahlen auf ihrem Pelz und entspannte sich nun mehr, denn sie war doch etwas angespannt gewesen. Man wusste ja nie wem man trauen konnte und wem nicht.

Großer Schatten trat jetzt wieder vor, es schien so als ob sie die Anführerin der fünf war, und miaute: „Es wird bald soweit sein, die ersten Jungen die geboren werden sind Teil einer Prophezeiung und du liebe Hoffnungslied musst dafür sorgen das sie sich erfüllt denn sonst werden die Clans für immer vernichtet sein". Hoffnungslied wollte etwas erwidern, doch sie kam gar nicht dazu denn nun trat Donner hervor und sprach mit lauter selbstbewusster Stimme: „Das Schicksal aller liegt bei Hoffnung. Die Schatten der Finsternis warten schon darauf sie auszulöschen, doch die Macht der Juwelen wird siegen. Denn, Blut von deinem Blut, wird die Zukunft sein". Donner trat wieder einen Schritt zurück und jetzt sprach wieder Großer Schatten: „ Das ist die Prophezeiung, damit sie sich erfüllt müssen die Jungen aufgeteilt werden, sie werden normal aufwachsen bis die Zeit gekommen ist ihnen die Wahrheit zu sagen, bitte sorge dafür dass sie ausgebildet werden, denn unser Schicksal liegt in ihren Pfoten", damit drehte sie sich um und rannte ohne auf ihre Kameraden zu achten davon. Die andern vier rannten ihm hinterher doch plötzlich spürte Hoffnungslied eine Berührung auf der Schulter, drehte sich um und sah Strömender Fluss der sie abwartend ansah. Durch das Licht der Sonne glänzte sein Fell in vielen blauen​ und silbernen Nuancen auf.

Hoffnungslied sah ihn kurz an und miaute dann: „ Danke für euer Vertrauen, ich werde mein bestes geben". Strömender Fluss antwortete sanft: „ Ich weiß," sah sie noch ein letztes mal an und lief dann den andern hinterher.

Bis er gemeinsam mit den anderen vier Katzen komplett verschwunden war.

Hoffnungslied blieb sichtlich verwirrt und alleine zurück auf der Lichtung liegen.

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