Chapter 4

--->next day

Evelyn's  POV

Nachdem ich aufgewacht bin hatte ich mich sofort an den gestrigen Abend errinnert. Wieso wollte er mich küssen? Das machte doch nur alles komplizierter. Ich zog mich an und machte mich sofort auf den Weg zum Hauptquartier. Dort traf ich auf Natasha und wir gingen zusammen in Furys Büro. Da wartete der Captain schon auf uns und schaute auf als ich die Tür öffnete. Er lächelte mich an. Ich war verwirrt und ging auf ihn zu.

"Da seit ihr ja entlich.", sagte Steve und konzentrierte sich wieder auf Fury der ebenfalls zu uns sah.

"Wir besprachen grade eure neue Mission.", unterrichtete uns Fury und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Jetzt standen wir drei nebeneinander vor Furys Schreibtisch und lauschten ihm.

"In Washington wird ein Einkaufszentrum angegriffen. Ihr sollt dem genauer nachgehen. Jetzt. Beeilt euch.", befahl uns Fury.

"Haben wir irgendeinen Anhaltspunkt um wen es sich handeln könnte!?", fragte Natasha. Fury schaute uns an.

"Um ehrlich zu sein handelt es sich allen Anscheinen nach um den Winter Soldier. Wir wissen immernoch nicht für wen er arbeiter."

Ich schaute auf. Der Winter Soldier. Der Typ den ich im Wald getroffen hatte. Wieso war er in Washington. Wie kam er so schnell dort hin?

"Okay Sir. Wir werden uns drum kümmern!", sagte ich und trat vom Schreibtisch zurück. Natasha nickte und ich ging voraus aus der Tür. Wir gingen wieder in die Halle in welcher der Jet stand und stiegen durch die Ladeluke ein. Steve schaute mich an. Langsam setzte ich mich hin. Ich fühlte mich die ganze Zeit beobachtet, weshalb ich peinlich berührt aus dem Fenster schaute. Es dauerte nicht lang bis wir in Washington landeten und ausstiegen. Das Einkaufszentrum war komplett leer. Fenster waren zersprungen, Stände waren umgeworfen worden, Wände waren aufgerissen. Mit gezogener Waffe liefen wir durch die Gänge. Steve hielt sein Schild nach oben und lief weiter.

Alles war so still.

Ungewöhnlich still.

Mit wachsamen Augen und Ohren ging ich weiter. Alles im Blick habend. Plötzlich hörte ich etwas und richtete meine Waffe darauf. Natasha schaute ebenfalls auf und richtete ihre Waffen ebenfalls in die Richtung. Das Geräusch wurde lauter und meine Muskeln spannten sich an. Dann trat etwas hinter der Mauer hervor.

"Etwas zu spät meine Lieben. Er ist schon weg.", lachte die Gestalt gehässig. Es war ein Mann. Etwas größer als ich aber immernoch kleiner als der Captain.

"Wer bist du?", fragte Steve und senkte sein Schild etwas.

"Euer Feind!", grinste er verrückt, zog seine Waffe und schoss auf uns. Ich sprang in Deckung und Natasha tat es mit gleich und der Captain bückte sich hinter sein Schild. Ich ging kurz aus meiner Deckung und schoss ein paar mal auf ihn. Ich grinste siegessicher als ich ihn an der linken Seite seines Bauches traf. Plötzlich sah ich einen Schatten im oberen Stockwerk. Ich schüttelte den Kopf und er war verschwunden. Sofort ging ich auf den Angeschossenen zu, welcher mit der Hand auf seinem Bauch da lag und grinste. Das machte mir Angst. Welcher normale Mensch grinst wenn er angeschossen wurde? Ich kniete mich mit einem Bein neben ihn und hielt ihm meine Waffe an den Schädel.

"Wer bist du?", fragte ich ihn mit einem agressiven Unterton. Er grinste weiterhin.

"Wer bist du!?", fragte ich nochmal und erhöhte den Druck meiner Waffe an seiner Schläfe. Der Captain und Natasha kamen auch auf mich zu und standen etwas entfernt von mir und schauten auf mich.

"Ich bin Alles und Niemand!", antwortete er blutspuckend und grinste. Er lachte und mehr Blut quoll aus seinem Mund.

"Für wen arbeitest du?", fragte ich weiter. Er flüsterte etwas und ich beugte mich etwas zu ihm runter.

"Für wen arbeitest du?", fragte ich nochmal mit Nachdruck und horchte angestrengt.

"Pass auf!", schrie Steve und kam auf mich zu, doch es war zu spät.

Der Typ packte mich mit einem Arm um den Nacken und zog mich zu sich runter, an seinen Mund und flüsterte mir etwas ins Ohr.

"Hail Hydra!", hauchte er noch, bevor ich einen Knall hörte. Ich spürte einen Schmerz in meinem Bauch, bevor der Typ leblos zu Boden fiel. Sofort stand Steve neben mir. Dieser Arschloch hat mich angeschossen. Er hatte seine Waffe noch, welche ich ihm eigentlich hätte entreißen müssen. Anfängerfehler. Verdammt. Ich setzte mich auf und schaute an mir herab. An meiner weißen Bluse trat ein großer roter Fleck hervor. Er breitete sich immer schneller aus.

"Autsch...verdammt.", murmelte ich, bevor ich versuchte, mit einer Hand meine Wunde drückend, aufzustehen.

"Alles okay?", fragte Steve und ich schaute ihn an.

"Ich wurde angeschossen und ich blute wie ein Schwein. Natürlich geht es mir NICHT gut!", antwortete ich ihm scharf und versuchte mich auf den Beinen zu halten.

"Da sind sie!!!", schrien plötzlich mehrere fremde Agenten. Die bösen allem Anschein nach da sie auf uns schossen.

"Lauf! Wir kümmern uns um sie und du gehst zurück zum Jet und lässt dich verarzten!", schrie Natasha und schob mich an. Ich nickte und lief. So schnell wie ich konnte. Um die nächste Ecke und den Gang entlang. Die Wunde fing an stärker zu bluten und mir wurde schwindelig. Blutverlust. Ich hasste es.

"Hallo Schätzchen!", säuselte eine rauchige, kratzige Stimme. Ich drehte mich um und dort stand ein Mann.

"Wer bist du?", fragte ich und zog meine Augen zu Schlitzen zusammen um etwas, unter meinem Schwindel, zu erkennen. Es war ein Mann. Mittleren Alters und mit schwarzen kurzen Haaren. In einer Hand hielt er ein Messer.

"Du musst die Agentin sein die mit dem Captain hier ist. Ich werde mir viel Zeit mit dir nehmen. So viel wie du noch hast.", sagte er mit einem Blick auf meine Wunde und zeigte mit dem Messer auf mich und meine Wunde. Ich ging ein paar Schritte rückwärts. Ich konnte mich nicht wirklich wehren. Jedenfalls nicht im Nahkampf. Schnell zog ich meine Waffe und zielte auf ihn.

Noch schneller hatte er eins seiner kleinen Messer geworfen und mir somit die Waffe auf der Hand geschlagen. Mist. Ich wollte mich grade danach bücken als er schon neben mir stand. Wie schnell!

"Flossen weg Kleine und hochkommen. Oder möchtest du das ich dich von hinten nehme?", lachte er gehässig und ich stellte mich rasend schnell, wenn auch unter Schmerzen, wieder auf. Böse blitzte ich ihn an.

"Kleine Kämpfer gefallen mir am besten.", kicherte er krank, krallte mit seiner Hand in meinen Haaren und zog mich etwas nach hinten.

"Du bist ja schon ein hübsches Ding."

Ich spuckte ihm uns Gesicht und er gab mir eine Backpfeife, dass ich auf den Boden flog.

"Du Schlampe. Jetzt werde ich nicht mehr nett sein.", knurrte er und kam zu mir runter. Mit meinen Haaren im Gesicht sah ich nicht viel aber das was ich sah war, dass er seine Hose öffnete. Ich kroch weiter nach hinten. Versuchte seinen kranken Fingern zu entkommen. Doch er war der Unverletzte und holte mich schnell ein. Er hielt mich fest und zog mich zu sich.

"Nein!", schrie ich und fuhr ihm mit meinen Nägeln durch sein Gesicht. Er lachte nur verrückt.

"NEIN! Nein lass mich los!!", schrie ich weiter und trat um mich.

"Das hält mich nicht auf Süße!", johlte er, öffnete meine Hose und zog sie runter. Ich versuchte mich zu wehren, doch diese Vesuche waren durch meinen Blutverlust schwach und gradezu erbärmlich.

Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne. Ich schaute verwirrt, bis ich eine Klingenspitzte aus seiner Brust ragen sah. Erschrocken quitschte ich auf und wollte nach hinten krabbeln, als der tote Körper hoch gehoben wurde und auf den Boden neben mir geschmissen wurde. Ich konnte nicht anders als mit offenem Mund auf meinen Retter zu starren. Er beugte sich zu mir runter, zog meine Hose hoch und umschlang meine Taille mit seinem linken metallenem Arm und mit seinem anderen Arm packte er mich unter den Kniekehlen. Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Er blickte kurz zu mir und schaute dann nach vorne in den Gang durch den er mich brachte.

"Wo bringst du mich hin?", fragte ich verwirrt, mit meinen Händen auf seiner Brust zusammengefalten.

Keine Antwort.

"Lass mich runter. Ich kann alleine laufen!", meckerte ich und drückte mit meinen Händen gegen seine Brust. Er gab nach und setzte mich mit den Füßen auf dem Boden ab.

"Willst du mich zum Jet bringen?", fragte ich ihn, bewegte mich aber nicht. Er schaute mich an.

"Ich will dir helfen.", antwortete er nur, mit seiner verführerischen dunklen Stimme. Ich schaute ihn verwirrt an und er ging weiter. Ich folgte ihm schnell. Der Schwindel wurde stärker. Ich sah kaum noch wo ich hinlief.

Plötzlich wurde mir Schwarz vor Augen und ich kippte nach vorne. Ich kam auf allen vieren auf und musste schwer Atmen. Die Wunde machte mir zu schaffen. Mehr als ich gedacht hätte. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken.

"Geht schon!", flüsterte ich beinahe und rappelte mich auf. Er half mir, indem er meinen Arm stützte. Als ich wieder auf den Füßen stand schaute ich zu ihm und er blickte mich besorgt an. Ich lächelte ihn an.

"Es geht schon. Dankeschön!"

Er lies mich los. Schlechte Idee. Ganz schlechte Idee.

Ich spürte wie ich das Bewusstsein verlor und wieder nach vorne wegkippte.

Das Letzte was ich noch mitbekam war sein Metallarm, welcher versuchte mich aufzufangen.

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