Chapter 1

Evelyn Shay POV

Ich steckte meine Waffe in den Holster an meinem Gürtel und zog meinen Blazer über.

"Also werde ich jetzt Natasha und Captain America zugeteilt?", fragte ich Fury und warf mein langes Haar zurück als dieser aufstand und zu mir kam. Er nickte.

"Ja. Ihr sollt eine Erkundungsmission starten. In die verschneite Gegend unseres Co.-Quartier von S.H.I.E.L.D. Genaueres wissen Natasha und der Captain.", sagte Fury und sein Mantel flog etwas hinter ihm her als er schnell hin und her ging.

"Okay. Dann geh ich jetzt Sir."

"Viel Glück Agent Shay. Beeilen sie sich."

Ich ging aus der Tür raus und den langen grauen Gang entlang. Das war das erste Mal das mir angeboten wurde mit den besten Agenten unserer Organisation zu arbeiten. Ich war total stolz auf mich dass ich es so weit geschafft habe. Mit erhobenen Haupt ging ich zum Aufzug und drückte auf den Knopf zum Erdgeschoss. Der Aufzug schloss sich und fuhr an. Keine Musik. Wie ich das hasste.

Entlich unten angekommen stieg ich aus und ging zum Hauptausgang. Mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Auto und fuhr an. Diese Mission sollte erst am nächsten Tag stattfinden, da es sich ja um eine Erkundungsmission handelt und man dafür Licht braucht. Ich fragte mich was mich da erwartet.

----> next day

Ich sollte meine neuen Partner im S.H.I.L.D Geheimbunker treffen um von dort zu unserem Ziel zu fliegen. Langsam schlenderte ich aus dem Aufzug und schaute mich um. Der Raum war riesig. Naja es war nicht wirklich ein Raum, eher eine Halle. Inmitten stand ein Jet. Ich ging auf ihn zu als plötzlich Natasha vor mir stand.

"Da bist du ja entlich. Wir warten schon auf dich!", sagte sie und führte mich in das Innere des Jets. Dort wartete schon der Rest unseres Teams. Auch der Captain. Er trug diesen Anzug, der verdammt nochmal jeden einzelnen Muskel zeigte.

"Da seid ihr ja Agent Shay!", sagte er mit dunkler Stimme und schaute von seinem Plan auf. Er starrte mich an als ich die Ladelucke hochging.

"Nenn mich Evelyn.", grinste ich freundlich.

"Evelyn...", murmelte der Captain.

"Okay Evelyn. Dann lass uns erstmal die Lage besprechen.", sagte Natasha um vom Captain abzulenken und ich ging zu ihnen. Dort hang ein riesiger Flachbildschirm, worauf alle Informationen angezeigt wurden. Natasha hatte eine Fernbedienung in der Hand, mit welcher sie alles durchzappte.

"Also. Du weist ja das wir in die eisigen Berge fliegen, um dort eine Erkundungsmission durchzuführen. Um jetzt genauer zu werden sag ich dir das wir nach Lebenszeichen suchen, denn unser Quartier in dieser Gegend wurde von irgendjemandem angegriffen. Das sollen wir genauer untersuchen. Wir haben die Vermutung, dass es sich bei dem Übeltäter um den Winter Soldier handelt. Er ist ein Schatten, ein Geist. Wenn du auf ihn treffen solltest musst du uns mit diesem speziellen Funkgerät informieren!", erklärte mir Natasha, während sie durch die Infos tappte, mir die Gegend kurz zeigte und ein ungefähres Phantombild des Winter Soldiers. Dann gab sie mir eine komische Uhr und einen Ohrstöpsel für die Kommunikation. Auch das spezielle Funkgerät. Ich legte sie mir an bevor ich mir einen, extra für mich gedachten, Mantel anzog. Darauf bedacht das Amulet meiner Mutter, welches ich um den Hals trug, nicht zu verlieren stopfte ich es in mein Oberteil, sodass es mir nicht verloren gehen konnte. Ich bekam einen kleinen Rucksack mit etwas Verpflegung drin.

Wir flogen noch ungefähr eine halbe Stunde, in welcher wir uns ausrüsten, bevor wir inmitten von weißem Schnee landeten. Die Ladelucke öffnete sich und eiskalte Luft blies mir ins Gesicht. Ich setzte mir die Mantelkapuze auf und ging nach draußen. Ich schaute mich zu meinen Kollegen um, die sich ebenfalls aus dem Jet wagten. Die Ladelucke schloss sich wieder und der Jet blieb stehen wo er war. Anscheinend sollte er hier auf uns warten.

Der Captain und Natasha schauten zu mir.

"Wir teilen uns auf. Durch die Funkgeräte und Ohrstöpsel bleiben wir in Kontackt. Wenn jemand etwas findet sagt er Bescheid!", befahl der Captain und machte sich schon auf den Weg. Die Gegend war relativ ruhig, bis auf ein laues Lüftchen das den obenliegenden Pulverschnee etwas aufwirbelte. Dann teilten auch Natasha und ich uns auf und gingen getrennte Wege im Schnee. Es war etwas anstrengend durch den ca.50cm hohen Schnee zu stapfen. Zwischenzeitlich musste ich meine Augen zusammenkneifen um einigermaßen etwas bei dem kalten Wind und dem eisigen Schneefall zu erkennen. Ich zog meinen Mantel noch näher an mich um nicht zu sehr zu frieren. Wie dumm es war für eine so kleine Fläche nur drei Agents anzusenden. Wie aus dem Nichts hörte ich plötzlich das Geräusch eines Hubschraubers und wurde eines besseren belehrt. Mehrere Agents die ich nich kannte seilten sich an diesem Hubschrauber ab und rannten an mir vorbei.

Okay ich denke das sind genügend.

Ich ging weiter, darauf bedacht nicht auf die Nase zu fliegen, was sich als ziemlich schwierig erwies, da der Wind immer stärker wurde.Mit großen Schritten stieg ich durch den Schnee hinein in eine Baumdichte. Eine Art Wald. Aufmerksam schaute ich mich um. Meine Füße fingen langsam an einzufrieren.

Ich bin schon seid fast einer Stunde unterwegs und habe immernoch nichts gefunden. Unser Team ist jetzt so weit auseinander gedriftet, dass wir uns nurnoch auf den Peilgeräten sahen. Und darauf waren die anderen nur kleine, wirklich winzige Punkte auf einer riesigen Fläche. Sie müssen echt weit weg sein. Ich ging weiter, in der Hoffnung bald auf etwas zu stoßen, doch ich entdeckte nicht als weißen Schnee und grüne Tannen. Eine weitere Stunde verging ohne Trubel. Wow....eine Mission mit den besten hatte ich mir irgendwie anders...naja spannender...vorgestellt. Ich schlenderte weiter. Plötzlich ging es bergab. Da ich nicht darauf vorbereitet war konnte ich mich nicht schnell genug dagegen stemmen und fiel den kleinen Abhang hinab. Die Luft wurde mir aus den Lungen gepresst. Die Welt drehte sich um mich herum. Vor Schreck Schloss ich meine Augen. Mir würde schlecht. Unten angekommen kam ich unsanft auf und mir war total schwindelig. Das war der Höhepunkt meines Tages gewesen. Einen Berg runter zu kullern.

Nachdem ich meine Augen langsam wieder öffnete, als mein Schwindel einigermaßen verschwunden war, schaute ich auf und sah Rot. Überall Rot. Ich sah wirklich rote Farbe im Schnee. Blut!

Ich schrack auf und stand in einer Sekunde auf den Beinen. Ich klopfte mir schnell den kalten Schnee ab. Es war eine Blutspur. Vorsichtig folgte ich ihr und sah das es immer mehr Blut wurde. Ich ging weiter und weiter. Immer tiefer in den Wald hinein ohne darauf zu achten wo ich hinlief. So viele Bäume. Es schien als würde ich im Kreis laufen, bis ich plötzlich eine verkrümmte Gestalt im Schnee liegen sah. Zusammengezogen und um sie herum ein kleine Blutlarche. Ich rannte auf die Gestalt zu und kniete mich neben sie. Mit einem Ruck drehte ich sie auf den Rücken und erkannte etwas. Es war ein Mann. Er sah etwas aus wie das Phantombild das ich im Jet gesehen habe. Er trug eine Maske um die untere Hälfte seines Gesicht, eine Jacke und Handschuhe. Natürlich auch Hosen und ein Paar feste Stiefel. Seine Augen waren geschlossen. Eine klaffende Wunde tat sich an der rechten Seite seines Bauches auf und er war ganz offensichtlich Bewusstlos. Ich setzte meinen Rucksack ab und wühlte in ihm herum. Einen Druckverband, ein Pad und eine Klammer zog ich aus dem kleinen erste Hilfe Kasten. Dies legte ich auf meinen Schoß, bevor ich anfing ihm seine Jacke auf zu machen. Ich zog sie etwas weit nach außen und dabei fiel mir etwas auf. Sein linker Arm bestand aus einer Art Metall. Auf diesem Oberarm war ein roter Stern. Interessiert glitt ich mit meinen Fingerspitzen darüber und merkte wie glatt und kalt sein Arm war, durch den ganzen Schnee und die kalten Temperaturen.

Ich konzentrierte mich wieder auf seine Wunde und öffnete die Riemen seiner darunterliegende Lederjacke, die nur über seinen Torso und seinen rechten Arm ging. Unter dieser tauchten stahlharte und etwas blutverschmierte Bauchmuskeln auf. Seine Brust hob und sank langsam. Er schien unter Blutverlust zu leiden, denn sein Gesicht welches ich nicht ganz sah war ganz blass. Er tat mir irgendwie leid. Ich nahm etwas Schnee in meine unbehandschuhte Hand und rieb ihn um dir Wunde herum um den Dreck zu entfernen. Ich öffnete den Riemen seiner Maske und wollte sie ihm abnehmen als plötzlich mein Handgelenk fest umschlossen wurde. Ich schrack zurück, bevor ich in sein nun offenliegendes Gesicht schaute. Schmerz lag darin. Kraftlosigkeit. Verwirrung. Ich lehnte mich über ihn.

"Ich will dir nur helfen!", flüsterte ich sanft. Er schaute mich unschlüssig an, lies mein Handgelenk aber los. Ich nahm mehr Schnee und rieb vorsichtig den restliches Dreck weg. Er verzog sein Gesicht vor Schmerz. Dann legte ich das Pad auf die Wunde und nahm den Verband in die Hand.

"K..Könntest du dich vielleicht aufsetzten?", fragte ich vorsichtig. Er stützte sich auf seinen Armen ab und die Wunde blutete ein wenig. Er stöhnte auf vor Schmerz, war jedoch stark genug und blieb sitzen. Ich drückte das Pad weiter auf seine Wunde und band den Verband um seinen Bauch und am Rücken entlang. Dann befestigte ich ihn mit der Klammer. Vorsichtig legte ich in zurück auf den Boden und schloss seine einärmlige Lederjacke und die Jacke darüber. Er zitterte. Sofort zog ich meinen Mantel aus und bedeckte damit seinen frierenden Körper. Ich stand auf und suchte Holz. Der Wind wurde stärker und warf mir dicke Schneestücke in mein Gesicht. Wir konnten nicht hier draußen bleiben. In der Nähe fand ich eine kleine Höhle und legte das gefundene Holz dort zum trocknen hinein und ließ meine Tasche ebenfalls dort liegen. Dann ging ich zurück zu dem Verletzten. Er lag immernoch da wo ich ihn liegen gelassen hatte. Ich bückte mich zu ihm herunter und stützte ihn. Er war schwerer als er aussah, doch er schien zu versuchen alleine zu laufen, was ihm jedoch nicht gelang. Oft genug knickte er um und ich musste versuchen ihn auf den Beinen zu halten. Entlich an der Höhle angekommen half ich ihm rein und lehnte ihn gegen die Wand. Dann fing ich an ein Feuer zu machen. Ich war nicht so gut darin, doch schlussendlich gelang es mir ein einigermaßen ansehnliches Feuer zu erschaffen. Erschöpft und frierend, da der Typ ja immernoch meinen Mantel hatte, setzte ich mich vor das Feuer und wärmte meine Hände und meinen Körper auf. Er beobachtete mich schweigend und ich versuchte es so gut es geht zu ignorieren. Der Sturm draußen wurde noch schlimmer und es fing an dunkel zu werden. Aus meinem Rucksack holte ich ein paar Müsliriegel und setzte mich neben den Fremden. Ich öffnete die Verpackung und hielt sie ihm hin. Erst zögerte er, doch dann nahm er den Riegel in seine rechte Hand und hob ihn zu seinem Mund. Vorsichtig biss er davon ab und kaute.

"Wer bist du?", fragte ich neugierig. Es war mir schon eigentlich klar das es sich wahrscheinlich um den Gesuchten handelte aber ich wollte es aus seinem Mund hören. Ohne es zu merken sind meine Augen zu seinem Mund gewandert. Erst jetzt fiel mir auf was für schöne Lippen er hatte. Doch er öffnete sie nur um von seinem Riegel abzubeißen. Frustriert murmelte ich in mich hinein.

"Ich weis es nicht genau...", flüsterte er noch mit schwacher Stimme. Doch seine Stimme hörte sich unglaublich an. Sie hatte hatte etwas raues, dunkles und doch vertrauenswürdiges. Ich schaute auf.

"Wieso?"

"Weis ich auch nicht."

"Woran kannst du dich denn erinnern?", fragte ich. Plötzlich zuckte er zusammen.

"Was ist?"

"Ich möchte nicht darüber reden."

Ich legte meinen Kopf auf die Knie meiner angezogenen Beine. Dann nicht.

"Wer bist du?", fragte er und zeigte Neugierde. Ich lächelte.

"Ich heiße Evelyn Shay.", antwortete ich ihm lächelnd. Er schaute mich nur an. Dann konzentrierte er sich wieder auf den Müsliriegel. Er hatte anscheint nicht so viel zu sagen. Ich gab ihm noch den Rest meiner Riegel und er nahm sie mit einem dankendem Ausdruck in den Augen an. Plötzlich hörte ich ein piepen. Verdammt. Ich hatte völlig vergessen das ich mich melden sollte wenn ich etwas oder jemanden gefunden hatte. Ich nahm das Funkgerät in die Hand.

"Agent Shay bitte kommen!", hörte ich es aus dem Gerät knistern.

"Du bist Agentin?", fragte der Typ verwirrt. Ich nickte.

"Ja aber eine liebenswürdigen Sorte.", sagte ich knapp bevor ich mich auf das Funkgespräch konzentrierte.

"Hier Agent Shay. Was gibt es?", fragte ich in das Gerät, nachdem ich den passenden Knopf gedrückt hatte.

"Wo bist du?"

"In einer Höhle."

"Wir können jetzt leider nicht nach dir suchen. Der Sturm ist zu stark. Hast du etwas gefunden?", fragte eine Stimme, die ich als die des Captains erkannte.

"Verstanden Sir. Ich habe jemanden gefunden, weis aber nicht ob es sich um den Gesuchten handelt." Klar wusste ich das es der Gesuchte war, aber ich wollte es nicht sagen. Warum auch immer...

"Wir suchen nach euch wenn der Sturm etwas nachgelassen hat. Captain Ende." Wusst ich es doch das es der Captain war. Jetzt hieß es warten.

"Hast du Durst?", fragte ich meinen gegenüber. Er schaute mich an. Ich holte eine Wasserflasche heraus und hielt sie ihm hin. Es schien ihm besser zu gehen, da sein Gesicht nicht mehr so blass war. Schnell nahm er mir die Flasche aus der Hand und trank daraus. Etwas Wasser lief an seinem Kinn entlang und an seinem Hals herunter. Ich folgte dem Wasser und ertappte mich dabei wie ich ihn geträumt ansah. Was tu ich da? Ich schüttelte den Kopf. Ich war müde. Sehr müde. Erschöpft legte ich mich auf die Seite. Bei dem Flackern des Feuers fielen mir langsam die Augen zu und das Letzte was ich sah war das Gesicht des Gesuchten und Gefundenen.

---->sometimes later

Stille. Diese unnatürliche Stille. Langsam bewegte ich mich und meine Wange berührte den kalten Boden. Wo war ich? Ich öffnete langsam die Augen. Ach ja...die Höhle. Behutsam streckte ich meine Glieder um den Schlaf fort zu scheuchen, was mir jedoch nicht wirklich gelang und ich setzte mich auf. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und legte meinen Mantel beiseite. Moment...meinen Mantel!? Ich schaute auf die andere Seite der Feuerstelle und mein Herz rutschte in die Hose. Die Stelle war leer. Er war weg. Wie war das möglich!? Er war verletzt.

Anscheinend hat er meinen Mantel über mich gelegt damit ich nich friere.

Ich stand auf und zog mir den Mantel über. Dieser hatte anscheinend seinen Geruch angenommen. Es roch gut. Unbeschreiblich gut. Mein Rucksack und das ausgebrannte Holz lagen noch auf dem Boden. Den Rucksack hob ich auf und schnallte ihm mir wieder auf den Rücken. Wie lange habe ich wohl geschlafen...?

Mit einem Blick nach draußen merkte ich, dass der Sturm aufgehört hat. Aber wo war dann mein Team. Ich ging nach draußen und schaute mich um. Alles war weiß und meine Augen wurden geblendet. Mit zusammengekniffenen Augen stapfte ich durch den nun höher liegenden Schnee. Wo ist er bloß hin? Wie spät hatten wir es!?

Ein Blick auf meine Uhr genügte um festzustellen, dass es 7Uhr morgens war. Ich fuhr mir durch die Haare und schaute gehn Sonne. Was mache ich jetzt. Warten oder versuchen sie zu kontacktieren!?

Ich entschied mich für zweiteres und holte das Funkgeräte raus. Ich drückte auf den passenden Knopf um meine Nachricht zu starten.

"Hier Agent Shay. Ist da jemand?", sprach ich in das Gerät und lies den Knopf dann los.

Hoffe es gefällt euch bis hier :3

Feedback wäre nicht schlecht einfach um zu schaun was ich lassen oder Vllt ändern sollte und ob ihr es überhaupt gut findet :*

Also. Auf gehts. Haut's mir in die Comments.

Viel Spaß dabei und hoffentlich auch bei dem folgenden Kapiteln.

Bis dahin <3

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