~39~

Ich stand da und sah ihn weiterhin an. "Yoongi..ich..", stammelte ich, doch ich bekam keinen Satz heraus. "Komm her", sagte er sanft und ich bewegte mich wie hypnotisiert auf ihn zu. Er hatte mir seine Hand entgegen gestreckt und ich nahm sie. Er zog mich noch näher zu sich und ich lehnte mich nach vorne. Unsere Blicke waren in einander verschlungen und ich bekam von der Intensität eine leichte Gänsehaut am Rücken. Wir waren uns recht nah mit den Gesichtern und ich spürte seinen Atem leicht auf der Haut. Ich konnte seine Emotionen ablesen aus seinem Gesicht und wusste, sie spiegelten meine eignen. "Ich habe einige Fragen an dich, doch davor muss ich noch was machen, wonach ich mich schon die ganze Zeit verzehre". Seine Stimme klang leicht rau und ich schluckte. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und führte es noch ein Stück näher, ehe er seine Lippen auf meine legte. Ich seufzte auf, das Gefühl seiner wirklichen Lippen auf meinen war noch besser als erträumt. Ich intensivierte den Kuss, lehnte mich auf ihn. Seine Lippen waren weich und das Kribbeln, was ich vorher gespürt hatte, war nun größer geworden. Es war wie ein süchtigmachendes Gefühl.. meine Finger fuhren durch seine Haare.. 'Wie hatte ich glauben können, dass das, was wir hatten schon das Beste gewesen war?' Ich erhöhte leicht den Druck auf seine Lippen und spürte, wie er leicht auf meine Unterlippe biss. Ich stöhnte leise auf und Yoongi löste sich von mir. Er atmete schwer und auch ich schnappte nach Luft. Wir sahen uns einfach nur an und waren beide sprachlos, mit diesen Gefühlen hatten wir nicht gerechnet.. Unsere Körper reagierten von allein auf den jeweils anderen und ich schmiegte mich in die Berührung seiner Hand auf meiner Wange. "Wieso warst du nicht hier?", fragte er und strich mit dem Daumen über meine Lippen. Ich wusste, dass meine Angst unbegründet war..gerade nachdem, was jetzt passiert war und ich wollte es nicht aussprechen. "Babe..", hauchte Yoongi und küsste mich leicht. Es war ein kurzer, flüchtiger Kuss und ich wollte mehr. "Ich..ich hatte Angst..", gab ich peinlich berührt zu. "Wovor?" Ich vermied Yoongis Blick und richtete mich auf. Ich setzte mich zu ihm aufs Bett und er malte mit seinem Finger kleine Muster auf meinen Handrücken. "Ich wusste nicht, ob noch alles so sein würde wie vorher.. Ich.. Ich hätte den Gedanken nicht ertragen können, dass du nicht mehr weißt, wer ich bin, wo du doch für mich die Welt bedeutest.. dass du nicht mehr die gleichen Gefühle hegst, wie ich..ich weiß, es war feige gewesen von mir nicht mehr hierher zu kommen, aber in deine Augen zu sehen und zu wissen, ich existiere für dich nicht, hätte mir alles genommen und so wollte ich lieber vor der Wahrheit fliehen.. " Ich sah ihn an und Verständnis sprach aus seinem Blick. Er setzte sich auf.

"Jimin, ich habe es dir einmal gesagt und ich sage es gerne noch mehrmals.. Ich werde nicht mehr von deiner Seite weichen..ich liebe dich bis über den Tod hinaus.. selbst wenn ich es wollte, könnte ich dich niemals vergessen.. du bist es, der mich hat weiter machen lassen. Dein Bild hat mich in meinen Gedanken verfolgt und nicht mehr losgelassen. Ich bin wieder hier wegen dir mein Engel". Er schmunzelte wegen des Spitznamens. "Und ich werde an deiner Seite bleiben ein Leben lang, ich liebe dich so sehr". Das letzte war mehr wie ein Flüstern und ich wischte mir über die Augen. Yoongis Geständnis hatte mich tief berührt und ich beugte mich vor, um seine Lippen mit meinen zu vereinen. Der Kuss war unglaublich sanft und spiegelte meine und Yoongis Liebe zueinander wieder. Ich löste mich von ihm und lächelte ihn an. "Das will ich nie wieder missen". "Musst du auch nicht Babe, ich bin ganz dein". Stirn an Stirn lehnten wir gegeneinander und hatten die Augen geschlossen, genossen einfach still die Nähe des anderen. Als Yoongis Mutter wieder eintrat, setzte ich mich auf und nahm Yoongis Hand. Sie lächelte uns wissend an und setzte sich zu Yoongi dazu. "Ich wusste schon, das mein Sohn seine Freunde nicht so ansehen würde", meinte sie augenzwinkernd. Ich kicherte und Yoongi wurde leicht rot. "Aber einen guten Fang hast du gemacht". Ich lachte und Yoongi stöhnte auf. "Mum kannst du das bitte lassen.." "Wieso denn, ich werde doch Jimin sagen dürfen, dass du die letzten Tage von nichts anderem als ihm gesprochen hast und wie besessen." "Mum!", rief Yoongi dazwischen und brachte seine Mutter und mich zum Lachen. "Ich glaube nicht, dass du das gerade wirklich gesagt hast", jammerte Yoongi und ich drückte seine Hand. Wir erzählten noch eine Weile mit einander, ehe ich mich verabschiedete und Yoongi einen Abschiedskuss gab. Seine Mum quietschte neben uns auf und ich lachte leicht. "Wir sehen uns morgen", sagte ich und Yoongi nickte, ehe er mir zum Abschied winkte. Ich verließ das Krankenhaus und draußen angekommen, wartete Hobi überraschenderweise auf mich. Ich lief auf ihn zu und warf mich in seine Arme. "Er erinnert sich an mich", war alles, was ich sagen musste, damit Hobi Bescheid wusste. Ich musste ihm versprechen ihn morgen mitzunehmen, bevor wir nach Hause fuhren.

Am nächsten Tag drängelte ich und konnte es kaum erwarten loszukommen von Zuhause. Hobi musste über mich Lächeln. Als wir ankamen, zog ich ihn schon beinahe hinter mir her und wir kamen nach kurzer Zeit bei Yoongi an. Ich klopfte kurz, ehe ich das Zimmer öffnete und ihn im Bett sitzen sah. Ich wusste, dass er nun jeden Tag von früh an bis Nachmittags zur Physiotherapie musste und freute mich, dass er heute schon mobiler aussah. Sein Blick flog vom Notizblock zu mir und ein Lächeln zierte sein ganzes Gesicht. Ein Lächeln was mich warm ums Herz werden ließ, da es nur mir galt. "Du bist gekommen". Ich nickte. "Diesen Fehler mache ich nie wieder, es tut mir so leid", sagte ich und begrüßte ihn. Er nickte nur und sein Blick wanderte zu der Person, die hinter mir stand. "Hobi", meinte er überrascht und ich sah, das mein Bruder bei dem vertrauten Spitznamen erst verwundert aussah, sich dann aber daran gewöhnte und lächelte. "Hey yoongi". Wir setzten uns und ich fing wild an zu erzählen, sodass Hobi mich ab und zu unterbrechen musste.

Hobi POV

Als Jimin auf Toilette verschwand, beugte ich mich zu ihm vor. "Yoongi ich wollte dir etwas sagen." Ich sah, wie er sich verkrampfte und mich aufmerksam musterte. "Wenn es um Jimin geht, ich werde nicht von seiner Seite weichen. Ich liebe deinen Bruder", sagte er ernst und ich wusste, das er jedes Wort auch so meinte. Ich lächelte ihn an. "Und dafür möchte ich dir danken". Überrascht sah er mich an. "Ich weiß, dass du die Zeit über ein Auge auf ihn hattest und wem ich es verdanken konnte, das ihm auf der Party nicht mehr passiert war..die Schrift kam nicht von allein ans Glas" Ich verbeugte mich vor ihm und er lief leicht rot an. "Ich weiß, dass wenn ich mal nicht mehr auf ihn aufpassen kann, das ich ihn beruhigt in deine Hände geben kann, weil du ihn beschützen wirst". Er nickte mir zu. "Mit meinem Leben", meinte er aufrichtig und ich glaubte ihm. Ich reichte ihm meine Hand hin und er ergriff sie lächelnd. "Du bist schwer in Ordnung Yoongi", sagte ich nun grinsend und wuschelte durch sein Haar. "Du auch Hobi", meinte er nur lächelnd und in stiller Übereinkunft hatten wir soeben einen Pakt geschlossen, unseren Schatz zu beschützen.

Jimin POV

Als ich von Toilette kam, lachten beide miteinander und ich runzelte die Stirn. "Was ist so lustig?" Doch beide sagten zeitgleich "Nichts", was mich schmollen ließ. "Manno, ich will mitlachen", doch Yoongi gab mir nur einen Kuss auf mein Haar und erzählte dann weiter.

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Huhu ihr Lieben 🙇‍♀️😍🎉 diese Geschichte wird bald ihrem Ende zu gehen 🙈 ein, zwei Kapitel habe ich noch, aber mit großen Schritten kommen wir dem Ende näher und ich wollte mich schon mal bei euch bis hier hin bedanken 🙈🙇‍♀️❤❤👍

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