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Gewidmet an jaydee_kitten❤
'Es war das gleiche, was Yoongi und mir passiert war..er hatte mich von der Straße gezogen und sich selbst in Gefahr gebracht..er hatte mich gerettet und nun war er weg..' Die Szenen spielten sich in meinem Kopf ab und ich konnte ihn nur geschockt ansehen. Nun machten auch seine letzten Worte Sinn.. er musste sich erinnert haben, das mein Unfall mit dem seiner Mutter identisch gewesen war. Lange sagte niemand etwas und seine Mutter und ich sahen Yoongi einfach an. "Ich hole mir mal schnell einen Kaffee", sagte sie und verließ das Zimmer. Ich wusste, sie brauchte etwas Zeit für sich.
"Yoongi bitte wach schnell auf, wir brauchen dich", flüsterte ich und strich leicht über seine Wange. Seine Haut war weich und leicht kühl. Er lag so ruhig da, seine Augen geschlossen und sein Brustkorb hob und senkte sich leicht. Er sah aus als würde er einfach nur schlafen und gleich die Augen aufmachen. Doch ich wusste es besser.. Ich seufzte auf und nahm seine Hand in meine. "Ich liebe dich, hörst du? Ich werde auf dich warten". Dann gab ich ihm einen kleinen Kuss auf den Handrücken.
Yoongi POV
Ich verließ mit Jimin und seinem Bruder das Krankenhaus und die Sonne blendete uns. Jimin kniff leicht die Augen zusammen und ich sah mich um. Es war alles ruhig, aber trotzdem verließ mich das ungute Gefühl und die Nervosität nicht.. Ich lief neben Jimin her und musste laut lachen, als Hobi plötzlich stolperte und fast auf das Auto vor uns gefallen wäre. Jimin lief zwischen beiden Autos hindurch und ich hielt mir den Bauch, während Hobi sich fing und am Auto seitlich abstützte. Ich richtete mich auf und Jimin sah mit einem Lächeln zu uns. Plötzlich wurde mir leicht schwindlig. Verwundert hielt ich mir den Kopf. 'Was war das?' Meine Sicht verschwamm und wurde wieder klar. Jimin sah uns immernoch an und lief weiter, als ich links von ihm den Pkw sah, der angerast kam. Er schien zu sehr auf uns konzentriert zu sein und erkannte die Gefahr nicht. Wieder verschwamm meine Sicht und ich sah eine Frau mittleren Alters mit schwarzen, schulterlangen Haaren vor mir laufen. 'Was war hier los?' Ich schüttelte den Kopf und war in der nächsten Sekunde hinter Jimin. Ich zog ihn mit Wucht nach hinten, sodass er strauchelte und von Hobi aufgefangen wurde. Ich stand nun auf der Straße und drehte mich zu Jimin um. Wir sahen uns an und mein Blick glitt langsam zur Seite. "Yoooongi", hörte ich eine Frauenstimme rufen und plötzlich wusste ich, wer die Frau war. Ich wusste, was mit mir passiert war.. Ich sah geschockt Jimin an und erkannte die nackte Panik in seinen Augen. "Ich erinnere mich", flüsterte ich und schon schoss der Wagen durch mich hindurch. Ich hörte Schreie und alles wurde um mich herum schwarz.
*Flashback*
"Mum ich komme heute spät nach Hause", rief ich nach unten und lief die Treppe runter. Meine Mutter und ich lebten in einem kleinen Haus, wir hatten nicht viel Geld, aber für uns beide reichte es und wenn ich endlich erst mit meiner Musik Geld verdienen würde, dann würde ich meiner Mutter etwas zum Haus dazu geben.. Ich würde ihr bei ihrem Restaurant unter die Arme greifen.. Ich wusste, wie sie all die Jahre zu kämpfen hatte auch wenn sie es mich nicht sehen lassen wollte.. Ich hatte ihr Schluchzen in der Nacht gehört, wenn sie dachte ich würde schlafen. Seit dem arbeitet ich unermüdlich an meiner Musik, wurde besser.. investierte meine ganze Zeit darin, um irgendwann den Durchbruch zu schaffen. Und ich war so kurz davor! Ich hatte mitbekommen das zwei große Entertainmentagenturen ein Casting in Seoul veranstalteten und ich wollte ihnen meine Musik zeigen. Sie mussten mich einfach nehmen und wenn meine Mutter erst davon Bescheid bekommen würde.. doch heute Abend würde ich wie jeden Dienstagabend meine Mixtapes auf der Straße verteilen und hoffen, dass sie bei dem Richtigen landen. Vielleicht konnte ich ja schon vor dem Casting etwas erreichen.
"Willst du schon wieder deine CD's verteilen?", rief meine Mutter aus der Küche und kam zu mir in den Flur. "Ich dachte wir hatten das Thema beendet und du lernst endlich was anständiges.." Sie sah mich aufgebracht an und ich wurde wütend. "Ich hab nie gesagt das ich damit aufhöre.. werde ich auch nie! Ich will nichts anderes lernen.. Ich will Musik produzieren.. das ist das einzige, was ich gut kann". Ich sah sie stur an und sie kam näher. "Du weißt, dass das nicht stimmt", fing sie an und wollte mir durch die Haare fahren, doch ich schlug ihre Hand weg. Sie sah mich wieder wütend an. "Hör doch endlich auf zu träumen Yoongi und werde erwachsen..du sollst es mal besser haben als ich und ich werde diese Musikmacherei jetzt unterbinden..es reicht mir endgültig.. das ganze Zeit fliegt heute in Hohem Bogen aus dem Haus", schrie sie mich an und ich konnte nicht glauben, was sie da sagte. "Das kannst du ganz schnell vergessen.. hier wird gar nichts entsorgt.. nur über meine Leiche", schrie ich zurück und war fuchsteufelswild. 'Verstand sie denn nicht, dass ich das auch für sie tat?' Ich war enttäuscht und vor Wut fing ich an zu zittern. "Wie kannst du es wagen meine Sachen wegzuwerfen, dazu hast du kein Recht! Nur weil du deine Träume nicht verwirklicht hast, muss ich das nicht auch", tobte ich. Ich hatte eine Linie überschritten und meine Mutter drehte sich um. Sie griff ihre Tasche und stürmte aus dem Haus. Ich hatte aus den Augenwinkeln Tränen laufen sehen. Ich raufte meine Haare verzweifelt. Der Streit zog sich nun schon bestimmt 2 Jahre und keiner von uns würde nachgeben.. doch für heute hatte ich meine Mutter rief verletzt und das wollte ich nie. Ich lief zur Tür und riss sie auf. Meine Mutter war die Treppen herunter gelaufen und auf dem Bürgersteig. Ich konnte sie so niemals auf Arbeit lassen. Ich musste zwar auch gleich zur Schule, aber das war mir egal. Ich rannte die Treppen herunter, während meine Mutter dabwi war die Straße zu betreten. Sie hatte den Kopf gesenkt und ich sah den Pkw angerast kommen, ehe sie ihn jemals wahrnehmen würde. "Mum", schrie ich und mich erfasste Angst. Ich packte sie an der Schulter und zig sie mit voller Kraft zurück. Sie stolperte an mir vorbei und sah sich überrascht um. Ihr Maskara war vom weinen verwischt und ihre Augwn gerötet. Sie realisierte, dass ich es war, der sie zurück gezogen hatte und wollte etwas sagen, doch merkte nun auch den Pkw. Ihre Augen wurden groß und wir beide sahen zum Fahrer, der eine Vollbremsung einlegte, doch niemals rechtzeitig zum Stehen kommen würde. Meine Mutter rannte auf mich zu und schrie meinen Namen und solch einen markerschütternden Schrei hatte ich noch nie gehört. Doch sie kam zu spät. "Es tut mir leid", sagte ich, ehe das Auto mich erfasste.
*Flashback Ende *
Yoongi POV
Ich weinte und mein Körper krampfte sich immer wieder unregelmäßig zusammen. Ich weinte um meine Mutter; die Streits, die wir hatten; das sie mit ansehen musste, wie ich überfahren wurde; das ich mein Leben nicht mehr leben konnte, es für immer verloren war ..Immer wieder schluchzte ich auf und spürte einen Schmerz in meiner Brust, der mich zusammen rollen ließ. Ich schlang meine Arme um meine Beine und wiegte mich umher. Ich wusste nicht wie lange ich weinte, doch irgendwann versiegten die Tränen. Es war um mich herum still und ich blieb liegen. Mein Kopf war leergefegt und ich hörte das Rauschen meines Blutes im Ohr. Ich fühlte mich taub und hilflos, da ich alles verloren hatte..
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So kam es zu Yoongis Unfall 😱 ich hoffe, ich konnte es einigermaßen mitfühlend darstellen und erklären ❤❤ ich wollte mich bei meinen Lesern bedanken 🍀🍀🙈🙇♀️ vielen Dank für das Interesse an meiner Geschichte 🎉👍
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