~29~
Am nächsten Tag ging es mir am Morgen gelinde gesagt beschissen. Ich quälte mich in die Schule und wurde direkt von Kookie und Tae aufgefangen und durch den Tag gebracht. Hobi hatte ihnen kurz erzählt was passiert war und anfangs waren sie etwas sauer mit mir das ich ihnen gar nicht gesagt hatte, das ich einen Freund hatte, geschweige denn vorgestellt, aber als sie merkten wie schwer mir das alles fiel und wie schlecht es mir ging, war das Thema beendet gewesen und die beiden waren meine Rettung..an Hausaufgaben oder Aufzeichnungen war kein bisschen zu denken.. meine Gedanken drehten sich nur um Yoongi, der sich rar gemacht hatte und den ich den Tag über kaum mehr zu Gesicht bekam. Ich wusste das er immer irgendwie über mich wachte, nur hielt er sich jetzt bedeckter und ich sehnte mich nach der Zeit, als er neben mir saß und meine Hand hielt. Die Sehnsucht ließ mein Herz sich schmerzhaft zusammen ziehen..
Ohne Kookie und Tae wäre ich wohl tatsächlich nicht in der Lage gewesen die Woche allein zu überstehen und so ließ ich mich am Freitag erschöpft, aber dankbar in mein Bett fallen solche Freunde zu haben. Mein Handy blinkte und ich sah in unseren Gruppenchat. Namjoon hatte geschrieben, dass am Wochenende ein Typ aus ihrer Parallelklasse eine Party schmeißen würde und ob wir auch kommen? Ich seufzte und legte das Handy weg. "Was ist los?", fragte Yoongi mich und musterte mein Gesicht. Ich sah ihn an. "Namjoon hat uns zu einer Party von einem Klassenkameraden eingeladen.. " "Kennst du den Typen der die Party veranstaltet?" "Nein, aber die Jungs würden wohl alle dabei sein, wenn ich das aus dem Chat richtig verstanden habe.. das wäre meine erste Party seit langem.. Ich war zwischenzeitig nicht mehr auf vielen Partys" Ich sah auf meine Hände.. 'Es wäre auch die erste Party nach unserer Trennung und ehrlich gesagt wollte ich mit niemanden anderes reden oder tanzen.. in meinem Kopf hatte ich Bilder von unserer letzten Partynacht im Urlaub und Yoongi schien zu spüren, worüber ich nachdachte. "Jimin geh hin, vielleicht lernst du ja jemanden kennen", rang er sich lächelnd ab, doch ich kannte den Gesichtsausdruck. Ich wusste das er mir was vormachte und wurde sauer.
'Wie konnte er sowas sagen, wo er doch wusste, wie ich mich fühlte und das nur wegen ihm.. "Ist das dein Ernst? Wie kannst du sowas sagen ?" Ich sah ihn aufgebracht an. "Ist es dir so egal, wenn ich da jemanden kennen lerne?" Ich versuchte mich zusammen zu reisen und meine Tränen zu unterdrücken. "Nein natürlich nicht Jimin!", schrie er aufgebracht, ehe er sich wieder fing. "Aber ich muss dich ermutigen diese Chancen zu nutzen.. meine Gefühle haben sich nicht geändert, seit wir gesprochen haben..nicht desto trotz werde ich nicht aufgeben und versuchen, dass du ein normales Leben führen kannst" Wir beide sahen uns stur an, ehe ich aufseufzte und wegsah. "Ich will kein normales Leben, ich will dich". Yoongi drehte sich um und ich stand auf. "Das geht nicht Jimin". Er sah mich wieder ernst an und ich blickte in seine Augen. "Alles klar Yoongi, ich werde zu dieser Party gehen, aber ich will da alleine hin klar? Wie soll ich jemanden kennen lernen, wenn du daneben stehst?" Ich wusste, das ich ihn vor den Kopf gestoßen hatte, aber ich wollte Yoongi einfach nicht da haben..nicht so..Yoongis Augen weiteten sich und er schluckte, ehe er nickte. "Das kann ich verstehen.. aber bitte Pass auf dich auf.." Ich verdrehte nur meine Augen und verließ mein Zimmer. Ich wusste, ich verhielt mich unfair gegenüber Yoongi, da er nur "Das beste" für mich wollte, aber ich konnte nicht verstehen, wie er so ruhig mir zu dieser Party raten konnte mit dem Hintergedanken, dass ich dort jemanden kennen lernen könnte.. Ich wollte das aus seinem Mund nicht hören..
Ich verbrachte den Abend bei Hobi und dieser ließ mich gerne bei sich schlafen und kümmerte sich um mich. Ich antwortete den Jungs das ich dabei wäre, worüber sich alle freuten. Spät abends lag ich wach neben Hobi und sah an die Zimmerdecke. Ich vermisste Yoongi schrecklich und wusste, dass der Streit von vorhin falsch gewesen war..unser Streit setzte mir jetzt noch mehr zu. Ich schwang mich also aus dem Bett und tat als würde ich auf Toilette gehen, betrat aber mein Zimmer und sah Yoongi auf dem Dachvorsprung sitzen..
"Yoongi?" Er drehte sich um und ich winkte ihn zu mir. Er kam zu mir rein und sah mich erwartungsvoll an. "Yoongi das von vorhin tut mir leid. Ich weiß, dass du unfreiwillig hier bist und mich nun beschützen musst und ich mache dir das Leben noch schwerer als es schon ist, das tut mir leid. Ich werde deinen Rat befolgen und auch in Zukunft versuchen mich zusammen zu reißen..ich will nicht, dass du wegen mir so leiden musst". Ich sah ihn aufrichtig an. 'Ich wusste das er doch im Grunde hier nur wegen mir gefangen war und nicht freiwillig hier lebte..da brauchte er solch ein Drama nicht auch noch..' Yoongis Augenbrauen zogen sich hoch und er sah mich überrascht an. "Jimin ich..ich will bloß das es dir gut geht auch wenn ich dafür zurück stecken muss..darum ging es mir immer.." Ich nickte, da ich nicht wieder mit ihm diskutieren wollte. Er nahm meine Hand und mein Herz schlug unregelmäßig in meiner Brust. "Ich weiß", flüsterte ich und sah auf seine Lippen. Langsam erhob ich meine anderen Hand und wollte mit dieser seine Lippen berühren, doch kurz vorher stoppte ich und sah ihn unsicher an. Sein Gesichtsausdruck gab keine Gefühle Preis und ich entschloss mich es zu wagen. Mit dem Daumen berührte ich seine Unterlippe leicht und merkte, das er sich darauf konzentrierte, das ich ihn anfassen konnte. Die Berührung war kühl kribbelte leicht, wie immer, wenn ich ihn berührte. Dann beugte ich mich vor und hielt mit ihm Blickkontakt. Ich wusste, ich reizte mein Glück gerade aus, als sich unsere Lippen gefährlich nahe kamen. Doch auch jetzt schien er keine Anstalten zu machen zurück zu weichen und innerlich schlug mir das Herz bis zum Hals. Ich schloss die Augen und legte meine Lippen auf seine. Ich dachte einfach nicht nach und tat das, was ich fühlte und wollte. Yoongi erwiderte sofort meinen Kuss und ich spürte, wie er seine Hände in meinen Haaren vergrub. Ich stöhnte leicht in den Kuss und wünschte mir er würde nicht aufhören. Doch Yoongi löste sich viel zu schnell atemlos von mir und trat einen Schritt zurück. Es schien ihn Kraft gekostet zu haben und ich sah ihn besorgt an. "Es tut mir leid", sagte ich, während meine Finger meine Lippen berührten. "Das sollte es nicht, ich wollte es auch..auch wenn ich es nicht hätte zulassen sollen". Ich nickte und drehte mich auf dem Absatz um. Ich verließ mein Zimmer und wünschte Yoongi eine gute Nacht, ehe ich in Hobis Zimmer flüchtete. Mit klopfendem Herzen lag ich in seinem Bett und sah an die Wand. Ich spürte immer noch den Druck von Yoongis Lippen auf meinen. 'Es war sinnlos mir einzureden, das ich jemals etwas anderes als das wollen würde'
Am nächsten Tag schleppte mich Hobi mit zum Shoppen und wir fanden direkt etwas für mich, was ich abends anziehen würde. Eine enganliegende, schwarze Jeans und dazu eine schwarz, weiß gestreifte Bluse. (Wie oben auf dem Foto^^)
Hobi pfiff anerkennend und ich verdrehte die Augen. Wir kehrten mit vollen Tüten nach einiger Zeit zurück und ich beriet Hobi zu seinem Outfitt. Am Abend musterte ich mich nochmal im Spiegel. 'Sollte ich so tatsächlich gehen?' Ich war mir unsicher. "Du siehst echt gut aus, bleib so". Unsere Blicke trafen sich im Spiegel und ich biss mir leicht auf die Unterlippe. "Vielen Dank Yoongi". Er nickte nur und musterte mich weiter. Plötzlich riss Hobi die Tür auf und rief mir zu, das wir los mussten. Ich winkte Yoongi zum Abschied zu und machte mich mit meinem Bruder auf den Weg. Jin hatte das Auto seines Vaters bekommen und nun quetschten wir uns alle zusammen rein. Das ließen wir meine Eltern aber nicht sehen, also stiegen wir eine Straßenkreuzung weiter in Jins Auto ein. "Na alle bereit?", rief Namjoon in die Runde und alle antworteten ihm. Ich sah aus dem Fenster. 'Mal sehen was mich heute erwartete..'
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