S e v e n t y - f i v e

Kapitel: Die Wahrheit, die verborgen blieb

Ich laufe mit meinem Sohn die Straße entlang. Die Welt um uns herum scheint stillzustehen, als würde sie den Schmerz in meinem Inneren widerspiegeln. Ich schlucke schwer und kämpfe gegen die Tränen an, die unaufhaltsam über meine Wangen laufen, verborgen hinter gesenktem Blick. Ich weine leise, so leise, dass er es nicht bemerkt. Er darf mich nicht so sehen. Nicht wieder.

Neben mir hüpft mein kleiner Junge fröhlich, singt Lieder aus dem Kindergarten. Seine helle, klare Stimme bringt Licht in die Dunkelheit, die mein Herz umgibt. Ich bin dankbar, dass er nicht an das denkt, was vorhin passiert ist – an die Szene mit Grayson, seinem Vater. Mein Herz zieht sich bei dem Gedanken zusammen. Es gibt so vieles, das ich meinem Sohn erklären müsste, doch wie könnte ich es in Worte fassen?

Tränen fließen, warm und schwer. Ich kann sie nicht aufhalten. Ich wollte es Grayson sagen. Wollte, dass er versteht, dass unser Sohn auch sein Sohn ist – sein Fleisch und Blut. Doch meine Worte prallten an ihm ab wie Regentropfen an Glas. Ich habe nie jemanden außer Grayson geliebt. Niemals. In meinem Herzen gab es nur ihn, und obwohl die Jahre uns trennten, habe ich auf ihn gewartet. Immer.

Doch heute sah er mich an, als wäre ich eine Fremde, als hätte ich unser Versprechen gebrochen. Seine Augen – einst voller Liebe – waren leer. Es war, als hätte er alles vergessen: unsere Träume, unsere Pläne, die Liebe, die uns verband.

Unsere Versprechen und unser Sohn waren meine Anker in dieser stürmischen Zeit. Doch nun fühlt sich alles so zerbrechlich an.

Wir erreichen die Bushaltestelle, und ich bleibe stehen. Mein Blick wandert in die Ferne, doch meine Gedanken driften in die Vergangenheit.

Rückblick – Vor fünf Jahren: Graysons Festnahme

Die Szene war chaotisch, laut und surreal. Blaulichter durchbrachen die Dunkelheit, und Uniformen füllten die Straße. Sie legten Grayson Handschellen an, ebenso Shawn, seinen besten Freund. Alles ging so schnell, zu schnell.

„GRAYSOOOON!" Meine Stimme zerriss die Nacht, doch er war schon in den Händen der Polizisten.

Ich wollte zu ihm rennen, wollte ihn halten, wollte verstehen, warum das geschah. „GRAYSOOOON! BITTE!" Mein Schrei war ein Flehen, ein verzweifelter Versuch, das Unausweichliche zu stoppen.

Er drehte sich zu mir um, und unsere Blicke trafen sich. In seinen Augen spiegelte sich Schmerz, ein Schmerz, der meinen eigenen übertraf. Er hob eine Hand, legte sie an die Fensterscheibe des Polizeiwagens, und in diesem Moment brach etwas in mir.

„Dad, bitte tut das nicht! Bitte!" Ich wandte mich flehend an meinen Vater, doch er blieb regungslos. Es war, als hätte ich ihn nicht erreicht. Die Welt begann sich zu drehen, schneller und schneller, bis ich keine Kontrolle mehr hatte. Meine Knie gaben nach, und ich fiel. Die Stimmen, das Chaos, die Lichter – alles verblasste.

Grayson ...

Die Dunkelheit verschlang mich und sein Gesicht war das letzte was ich sah.

Als ich die Augen öffnete, war ich in einem fremden Raum. Das sterile Weiß der Wände, der Geruch von Desinfektionsmittel – alles fühlte sich unwirklich an.

Die Tür öffnete sich, und ein Mann in einem weißen Kittel trat ein. „Sie sind wach", sagte er sanft und reichte mir die Hand. „Ich bin Dr. Olsson."

„Wo bin ich?" Meine Stimme klang fremd, als gehöre sie nicht zu mir.

„Im Krankenhaus. Sie sind vorhin zusammengebrochen. Aber keine Sorge, Ihnen und Ihrem Baby geht es gut."

Baby? Ich starrte ihn an, unfähig, die Worte zu begreifen. „Was haben Sie gesagt?"

„Sie sind schwanger", wiederholte er, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.

Ich starre den Arzt an, unfähig, seine Worte zu begreifen. Schwanger. Das Wort hallt in meinem Kopf wider, als würde es die Luft aus meinen Lungen ziehen. Mein Herz schlägt schneller, und ein Schauer durchfährt mich. Schwanger. Mit Graysons Kind.

Ein Wirbel aus Emotionen überrollt mich. Freude, Angst, Unsicherheit – sie prallen aufeinander, bis ich nicht mehr weiß, was ich fühlen soll. Ich streiche unwillkürlich über meinen Bauch, als könnte ich die Veränderung schon spüren. Es ist surreal. Ein Leben wächst in mir. Ein kleines Wesen, das aus mir und Grayson entstanden ist. Ein Teil von ihm – bei mir.

Doch die Freude ist flüchtig, wie ein zartes Licht, das von der Dunkelheit verschluckt wird. Die Realität dringt mit voller Wucht in mein Bewusstsein. Wie soll ich das schaffen? Allein? Grayson ist nicht hier. Er weiß nichts von unserem Kind. Er hat keine Ahnung, dass er Vater wird. Was würde er denken, wenn er es wüsste? Würde er mich verstehen? Oder würde er mir – wie heute – nur vorwerfen, dass ich ihn verraten habe?

Tränen laufen über mein Gesicht, und ich lasse sie fließen. Es gibt keinen Grund mehr, sie zurückzuhalten. „Warum jetzt?", flüstere ich, mehr zu mir selbst als zu irgendjemandem. Das Leben hat sich einen grausamen Moment ausgesucht, um mir diese Nachricht zu geben. Hätte es nicht warten können, bis Grayson wieder bei mir ist? Oder wird er das niemals sein?

Ich denke an die nächsten Monate, an all die Momente, die ich ohne ihn durchstehen muss. Die ersten Ultraschallbilder. Die Tritte des Babys. Die Geburt. All die kleinen, kostbaren Augenblicke, die Grayson verpassen wird. Mein Kind wird ohne seinen Vater aufwachsen, und ich werde jeden Tag versuchen müssen, die Lücke in seinem Leben zu füllen – eine Lücke, die ich selbst nicht schließen kann.

Mein Blick wandert zur Tür, und ich stelle mir vor, wie Grayson jetzt wohl aussieht. Ob er an mich denkt? Ob er bereut, was er gesagt hat? Ob er mich überhaupt noch liebt? Ein stechender Schmerz durchzieht meine Brust. Ich weiß, dass er mich liebt – irgendwo tief in seinem Inneren. Aber die Welt hat uns auseinandergerissen, und ich weiß nicht, ob wir jemals wieder zueinanderfinden können.

Dr. Olsson unterbricht meine Gedanken. „Wenn Sie das Kind nicht wollen, können wir –"

„Nein!" Meine Stimme ist lauter, als ich beabsichtigt habe. Ich sehe den Schock in seinen Augen, aber ich kann nicht anders. Das allein weiß ich sicher. „Nein, ich werde es behalten. Es ist mein Baby. Unser Baby."

Die Worte klingen fest, aber in meinem Inneren bin ich alles andere als stark. Angst überkommt mich erneut. Wie soll ich das schaffen? Wie kann ich eine Mutter sein, wenn ich selbst nicht weiß, wie ich weitermachen soll? Doch dann denke ich an Grayson – an die Liebe, die wir einst teilten, an die Stärke, die er mir immer gegeben hat. Und ich denke an das Versprechen, das ich mir selbst gegeben habe: Niemals aufzugeben.

Ich lege meine Hand wieder auf meinen Bauch. Eine seltsame Wärme erfüllt mich, eine Mischung aus Schutz und Entschlossenheit. Egal, wie schwer es wird – ich werde kämpfen. Für mein Kind. Für Grayson. Für uns.

Als ich mich erhebe, fühle ich mich erschöpft, aber gleichzeitig seltsam klar. Meine Tränen wische ich ab, während ich mir ein letztes Mal ins Gedächtnis rufe: Wir beide schaffen das. Es ist nicht nur ein Versprechen an mein Kind, sondern auch an mich selbst.

Dr. Olsson sieht mich mit einem warmen Lächeln an. „Es ist schön, so etwas zu hören," sagt er, seine Stimme ruhig und voller Mitgefühl.

Ich nicke langsam, während ich versuche, meine Gedanken zu ordnen. Die Worte, die ich als Nächstes ausspreche, kommen fast wie ein Flüstern. „Haben Sie es meinen Eltern gesagt?"

Er schüttelt entschieden den Kopf. „Nein, es ist Ihre private Angelegenheit. Es liegt an Ihnen, wann und ob Sie es erzählen möchten."

Erleichterung durchströmt mich, aber sie wird schnell von einer Welle neuer Unsicherheiten verdrängt. Ich nicke erneut, wische mir die verbliebenen Tränen aus dem Gesicht und strecke ihm die Hand entgegen. „Danke. Auf Wiedersehen."

Er ergreift meine Hand und drückt sie leicht. „Ich wünsche Ihnen viel Glück. Wir sehen uns in neun Monaten wieder."

Sein Lächeln ist aufrichtig, aber es fühlt sich seltsam fern an, wie ein Hauch von Normalität in einer Welt, die für mich gerade auseinanderbricht. Ich lächle schwach zurück, doch mein Herz ist schwer, als ich das Zimmer verlasse.

Draußen, auf dem Flur, stehen meine Eltern. Ihre Gesichter sind voller Sorge, und ich sehe, wie ihre Blicke suchend über mich wandern. Ich weiß, dass sie erwarten, dass ich etwas sage, doch ich fühle mich wie gelähmt. Meine Gedanken sind zu einem chaotischen Wirbel geworden, und die Neuigkeit, die ich eben erfahren habe, lastet schwer auf mir.

Mein Vater macht den ersten Schritt auf mich zu, seine Augen durchbohren mich mit einer Mischung aus Besorgnis und Frustration. Doch ich weiche seinem Blick aus und gehe stur an ihnen vorbei.

„Leyla?" Seine Stimme ist streng, fast ein Befehl.

Ich ignoriere ihn.

„Leyla, wohin willst du?" Diesmal klingt er fordernder, seine Geduld scheint am Ende.

Ich bleibe stehen. Langsam drehe ich mich zu ihm um, und obwohl mein Inneres vor Angst zittert, halte ich meinen Blick fest. „Ich möchte zu meinem Ehemann gehen," sage ich, meine Stimme leise, aber voller Entschlossenheit.

Mein Vater runzelt die Stirn, seine Kiefermuskeln spannen sich an. „Du wirst sofort stehen bleiben," sagt er, seine Worte kalt und unnachgiebig.

Doch ich kann nicht stehen bleiben. Nicht jetzt. Mein Kopf ist voller Fragen, voller Angst. Wie soll ich das alles alleine schaffen? Ich habe gerade erfahren, dass ich ein Kind erwarte, und die Vorstellung, all die bevorstehenden Herausforderungen ohne Grayson bewältigen zu müssen, überwältigt mich.

Ich senke den Blick, während meine Gedanken einen düsteren Weg einschlagen. Was, wenn sie Grayson nie freilassen? Was, wenn unser Kind ohne ihn aufwachsen muss? Ohne die Liebe seines Vaters? Ich sehe vor mir, wie unser Kind seine ersten Schritte macht, seine ersten Worte spricht, und jedes Mal schmerzt es, dass Grayson nicht dabei sein wird.

Es fühlt sich an, als würde die Schwere dieser Gedanken mich zerdrücken. Wie soll ich ohne ihn leben? Er war von Anfang an Teil meines Lebens, mein Anker, mein Zuhause. Jetzt soll ich lernen, ohne ihn zu existieren? Die Idee ist so absurd wie grausam.

Ich lege eine Hand auf meinen Bauch, schließe meine Augen und versuche, meine Gefühle zu sortieren. Ein leises Flüstern entweicht meinen Lippen, ein Versprechen an mein ungeborenes Kind: „Wir beide werden es schaffen, mein Schatz. Wir werden zusammen auf Papa warten." Die Worte geben mir Kraft, auch wenn meine Tränen unaufhaltsam fließen.

Doch bevor ich mich sammeln kann, spüre ich plötzlich eine Hand an meinem Arm. Es ist meine Mutter. Sie stellt sich vor mich, ihr Gesicht voller Schmerz und Besorgnis. Ihre Augen suchen meine, doch ich weiche aus. Ich will nicht sehen, was sie mir zu sagen versucht.

„Schatz," beginnt sie, ihre Stimme sanft, aber voller Ernst. „Ich weiß, wie sehr du ihn liebst. Aber du kannst nicht mehr zu ihm. Er ist weg. Du musst ihn vergessen."

Ihre Worte treffen mich wie ein Schlag. „Wie kannst du so etwas sagen, Mama? Wie?" Meine Stimme bricht, und ich spüre, wie die Verzweiflung mich einholt.

Sie legt ihre Arme um mich, versucht, mich zu trösten, doch ihre Nähe bringt mir keinen Frieden. Wie soll ich jemals die Kraft finden, weiterzumachen, wenn Grayson nicht bei mir ist? Mein Kopf ruht auf ihrer Schulter, doch mein Herz schreit nach ihm.

„Woher soll ich mir die Kraft nehmen?" flüstere ich in die Stille.

Die Tränen laufen weiter, unaufhaltsam. In meinem Inneren hallt nur ein Gedanke wider: Grayson, bitte komm zurück.

Bushaltestellen – Gegenwart

Ich spüre den kalten Wind auf meiner Haut und die Hand meines Sohnes, die nach meiner greift. „Mama, bist du traurig?" Seine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.

Ich lächle, ein schwaches, zittriges Lächeln. „Nein, Schatz. Alles ist gut." Doch tief in meinem Inneren weiß ich, dass die Wunden von damals noch lange nicht verheilt sind.

Ich lege eine Hand auf meinen Bauch – die gleiche Bewegung, die ich damals gemacht habe, als ich meinem ungeborenen Kind versprach, für es da zu sein. Und obwohl die Zeit vergangen ist, ist eines gleich geblieben: Ich werde immer auf Grayson warten.

Hier ist die überarbeitete Version der Szene, angepasst an deine Bedingungen:

Flashback – Ein Tag vor dem letzten Besuch bei Grayson

Ein Monat ist vergangen, seit Grayson weggegangen ist – seitdem er mir genommen wurde. Jeder Tag ohne ihn hat sich wie ein Jahr angefühlt. Seitdem herrscht in unserer Familie Stille, aber keine, die Frieden bringt. Mein Dad und Sean reden nicht mehr miteinander, und ich vermeide die Anwesenheit meines Vaters, wann immer es geht. Es ist nicht nur seine Wut, die mich belastet – es ist die Tatsache, dass er einen Teil von dem, was passiert ist, einfach akzeptiert hat, während ich innerlich daran zerbreche.

Ein Monat ist vergangen, seit ich erfahren habe, dass ich schwanger bin. Zum Glück sieht man es noch nicht. Ich habe es niemandem gesagt, und das ist gut so. Morgen werde ich Grayson heimlich besuchen. Ethan hat sich bereit erklärt, mich zu fahren. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Dieser Junge ist der einzige, der mir geblieben ist, der versteht, dass ich Grayson sehen muss – dass ich ohne ihn nicht leben kann.

Ein Monat ohne ihn war die reinste Folter. Jeden Tag habe ich mich gefragt, wie lange er noch dort bleiben muss. Die Ungewissheit ist wie ein Messer, das sich mit jeder Stunde tiefer in mein Herz bohrt. Aber eines weiß ich sicher: Wenn das so weitergeht, werde ich entweder vor Sehnsucht durchdrehen oder innerlich sterben.

Jetzt stehe ich am Bahnhof und warte. Nicht auf Ethan. Nein, auf jemanden, mit dem ich noch etwas zu klären habe. Ich sehe mich um, meine Augen scannen jede Ecke. Er sollte schon längst hier sein.

Da! Endlich sehe ich ihn. Nash. Er kommt auf mich zu, sein Gesicht hell, ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus. Doch mein Blick ist voller Hass – das einzige Gefühl, das ich für diesen Menschen noch empfinden kann. Mein Körper spannt sich an, meine Hände ballen sich zu Fäusten.

Er öffnet die Arme, als wollte er mich umarmen, als gäbe es zwischen uns keine Gräben. Doch bevor er mich berühren kann, hole ich aus. Die erste Ohrfeige trifft ihn hart. Dann die zweite. Der laute Knall meiner Hand auf seiner Wange hallt durch den Bahnhof. Menschen drehen sich zu uns um, starren. Doch ich sehe nur ihn. Nur Nash.

Sein geschockter Blick trifft meinen, als er seine Wange reibt. Aber ich bin nicht fertig.

„ES IST ALLES DEINE SCHULD!" Meine Stimme zittert vor Wut und Schmerz, während ich ihn mit beiden Händen gegen die Brust schubse.

„ER IST WEGEN DIR WEG, NUR WEGEN DIR!" Noch ein Schubser. Die Worte strömen aus mir heraus wie ein unkontrollierbarer Wasserfall.

„WIESO KONNTEST DU UNS NICHT IN RUHE LASSEN?" Noch ein Schubser. Nash bleibt stumm, nimmt alles hin.

„DU WOLLTEST MIR HELFEN?" Ich schreie, meine Stimme bricht. „SIEH MICH AN! SEHE ICH SO AUS, ALS WÄRE ICH GLÜCKLICH OHNE IHN? SAG ES MIR! SEHE ICH SO AUS?" Ich schubse ihn wieder, härter dieses Mal.

Er bleibt regungslos. Meine Hände zittern, während ich fortfahre: „DU HAST ALLES KAPUTT GEMACHT, EINFACH ALLES! DU HAST GESAGT, DU LIEBST MICH. WIE KONNTEST DU MIR DANN SO ETWAS ANTUN, NASH? WIE?"

Meine Worte sind wie Scherben, die ich auf ihn schleudere, eine nach der anderen. Mit jedem Satz schubse ich ihn wieder, aber er bewegt sich nicht. Er sagt nichts.

Dann breche ich. Ich lege meine Hände auf mein Gesicht und beginne zu weinen – heftig, unkontrolliert. Der Schmerz hat mich überwältigt, jede Mauer, die ich um mein Herz gebaut habe, bricht zusammen.

Ich spüre plötzlich seine Hand auf meinem Arm. Es ist eine sanfte Berührung, aber sie brennt wie Feuer. Schnell schlage ich seine Hand weg und schaue ihn mit tränennassen Augen an. „Wag es ja nicht, mich anzufassen! Hörst du?" Meine Stimme ist schneidend, ein verzweifeltes Aufbäumen.

Er nickt nur, seine Augen voller Schuld und Unsicherheit.

Ich starre ihn an, meine Wut und Verzweiflung kämpfen gegeneinander. Dann sage ich die Worte, die ich lange in mir getragen habe: „Wie soll ich jetzt weiterleben ohne ihn? Schau mich genau an, Nash. Verdammt nochmal – ICH BIN SCHWANGER!"

Seine Augen weiten sich vor Schock. Er öffnet den Mund, aber kein Ton kommt heraus.

„Ja, Nash," fahre ich fort, meine Stimme bebend. „Ich bin schwanger. Und jetzt muss ich alleine da durch. Er sollte an meiner Seite sein, mich unterstützen, aber dank dir... DANK DIR DARF ER JETZT IM GEFÄNGNIS SITZEN!"

Er senkt den Blick, seine Schultern sinken. Aber ich habe keine Gnade. Meine Worte sind ein Strom aus Schmerz, den ich nicht länger zurückhalten kann.

„Ich hasse dich, Nash. Ich hasse dich so sehr. Du hast mir mein Glück genommen, hast mich zerstört. Ich werde dir das niemals verzeihen. Niemals. Komm mir nie wieder unter die Augen."

Ich schließe die Augen, atme tief ein und aus. Die Wut hat mich erschöpft, meine Beine fühlen sich schwer an. Als ich die Augen öffne, merke ich, dass alle um uns herum stehengeblieben sind. Sie starren mich an, einige flüstern.

Ohne ein weiteres Wort drehe ich mich um und laufe davon. Tränen laufen über mein Gesicht, aber ich wische sie nicht ab. Mein Herz ist gebrochen, und nichts auf dieser Welt kann es jetzt reparieren.

Gegenwart

Das war das letzte Mal, dass ich mit Nash gesprochen habe. Er hat sich nie wieder bei mir gemeldet. Ich habe gehört, dass er mit seiner Familie nach North Carolina gezogen ist. Mit welchem Recht hätte er sich auch melden sollen? Er wusste genau, dass ich ihn nie wieder sehen wollte.

Ich bin froh, dass er weg ist. Wäre er damals nicht zu unseren Vätern gegangen, dann hätte Grayson jetzt mit seinem Sohn gespielt.

Mein kleiner Junge fragt mich so oft, wer sein Papa ist und wo er ist. Und jedes Mal erzähle ich ihm, dass sein Papa der beste Mann auf der Welt ist. Dass wir bald bei ihm sein werden. Bald.

All die Jahre habe ich Tränen um ihn vergossen. Diese Sehnsucht hat mich nie verlassen. Heute, als ich ihn endlich wieder sah, als ich ihn da stehen sah, wie er mich mit seinen wunderschönen Augen ansah, war es, als würde mein Herz für einen Moment heilen. Seine Umarmung war wie ein Heilmittel.

Doch dann kam der Schlag: Er denkt, ich hätte einen anderen gehabt. Er glaubt, unser Sohn sei von jemand anderem. Er hat ihn sich ja nicht einmal richtig angesehen. Wenn er das getan hätte, hätte er bemerkt, wie ähnlich sie sich sind.

Dieser Gedanke schnürt mir die Kehle zu. Grayson... Warum kannst du mir nicht glauben?

Natürlich! Hier ist die vollständig überarbeitete Version des Kapitels, die auf deine Anforderungen eingeht. Ich werde die Handlung verlangsamen, Emotionen intensivieren und sicherstellen, dass alle wichtigen Details und Charakterentwicklungen ausgearbeitet sind:

Flashback – Der Tag des Gerichtstermins

Der Hof meines Opas strahlt eine Ruhe aus, die ich in mir nicht finden kann. Die Sonnenstrahlen tanzen durch die Blätter der alten Bäume, das Summen der Bienen mischt sich mit dem leisen Lachen meines Großvaters. Er sitzt auf seiner Veranda und scherzt mit meinem kleinen Cousin, als ob die Zeit hier stillsteht, als ob keine Sorge die Idylle trüben könnte. Doch in mir tobt ein Sturm.

Ich beobachte ihn aus der Ferne und kann nicht glauben, wie gut es ihm geht, obwohl die Ärzte uns vor Monaten gesagt hatten, dass er nicht mehr lange leben würde. Vielleicht ist es sein unerschütterlicher Wille oder einfach das Leben, das sich weigert, ihn loszulassen. Dieser Mann hat eine Kraft in sich, die ich bewundere.

Doch ein Teil von mir ist zerbrochen, weil ich weiß, dass Grayson ihn jetzt nicht sehen kann. Mein Großvater war immer auf unserer Seite, der Fels, der mich gehalten hat, als alle anderen gegen mich waren. Er hat mich verteidigt, unsere Liebe verteidigt. Ohne ihn wären Grayson und ich nie verheiratet. Aber heute, an diesem schicksalhaften Tag, ist Grayson nicht hier. Heute ist sein Gerichtstermin, und ich weiß nicht, was mich erwartet.

Meine Hände zittern leicht, als ich sie auf meinen Bauch lege. In mir wächst sein Kind. Unser Kind. Mein Vater weiß nichts davon, und ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich es ihm sagen soll. Er erwartet, dass ich Grayson vergesse, dass ich weitermache, als wäre nichts gewesen. Doch wie kann ich das, wenn ein Teil von ihm in mir lebt, wenn sein Herz in unserem Baby weiter schlägt? Wie kann ich weitermachen, wenn er alles für mich ist?

Ich spüre, wie die Tränen kommen. Sie sind unaufhaltsam, wie ein Fluss, der aus mir herausbricht, sobald ich an ihn denke. Ich wische sie schnell weg, aber es fühlt sich an, als würde ich jeden Tag mehr zerbrechen. Ich bin müde. Müde vom Kämpfen, müde vom Verstecken.

Ich sitze auf der alten Bank im Garten – dem Ort, an dem Grayson und ich uns einst unsere Liebe gestanden haben. Die Erinnerungen sind so lebendig, dass es fast weh tut. Ich schließe die Augen und höre sein Lachen, spüre seine Hände, die mich hielten, seine Stimme, die mir versprach, dass wir alles zusammen durchstehen würden. Doch jetzt bin ich allein. Allein mit der Ungewissheit, ob wir jemals wieder zusammen sein können.

Ein Auto hält vor dem Haus. Wahrscheinlich die Gäste, von denen mein Vater gesprochen hat. Ich schenke ihnen keine Beachtung. Ich habe keine Kraft für Smalltalk, keine Kraft für ihre neugierigen Blicke.

„Leylaaaa!" höre ich plötzlich Büsra rufen. Ihre Stimme durchdringt meine Gedanken, aber ich reagiere nicht. Ich will allein sein, mit meinen Erinnerungen, mit meinem Baby, mit Grayson.

Doch sie gibt nicht auf. Ich spüre ihre Hände auf meinen Schultern. „Hey, Leyla," sagt sie sanft, „du machst dich selbst kaputt, wenn du hier sitzt und nur an ihn denkst."

Ich drehe mich zu ihr um, meine Augen voller Wut und Schmerz. „Was erwartest du von mir?" frage ich scharf. „Soll ich tanzen und feiern, während er vielleicht für Jahre im Gefängnis bleiben muss? Glaubst du, das ist einfach für mich?"

Sie zögert, doch dann fährt sie fort: „Es gibt einen Grund, warum dein Vater dir verbietet, ihn zu sehen. Es gibt einen Grund, warum Grayson im Gefängnis ist, und du –"

„Ich will es nicht hören!" unterbreche ich sie, meine Stimme zittert vor Wut. „Wenn du keine Ahnung hast, dann sei still, Büsra."

Sie senkt den Blick, scheinbar überrascht von meiner Heftigkeit. Doch dann sagt sie leise: „Dein Dad hat gesagt, ich soll dich rufen."

Ich seufze schwer. „Sag meinem Dad, dass ich plötzlich taub geworden bin."

Büsra verdreht die Augen. „Leyla, du weißt, dass er nicht locker lassen wird. Komm jetzt besser mit. Ich will nicht, dass er mich wieder so anschreit."

Widerwillig stehe ich auf. Ich folge ihr zurück ins Haus, doch mein Herz bleibt draußen auf der Bank, bei den Erinnerungen, bei dem, was ich verloren habe.

Im Wohnzimmer sitzt ein älterer Mann, der offenbar ein alter Nachbar meines Vaters ist. Neben ihm ein jüngerer Mann, vielleicht in meinem Alter. Sein Blick klebt unangenehm an mir, und ich fühle mich sofort unwohl. Warum bin ich hier?

„Ah, Leyla!" ruft mein Vater begeistert, als er mich sieht. „Setz dich zu uns."

Ich zögere, setze mich schließlich, aber so weit wie möglich weg. Der jüngere Mann lächelt mich an, aber ich ignoriere ihn. Ich habe größere Sorgen.

„Leyla hat ihren Abschluss gemacht und wird nächstes Jahr aufs College gehen," sagt mein Vater stolz.

Was interessiert die das? Ich halte den Blick auf den Boden gerichtet, spüre die Spannung in der Luft.

„Leyla, willst du dem jungen Herrn nicht das Haus zeigen?" fragt mein Vater plötzlich.

Ich blinzele. „Was?"

„Ihr könnt euch ein wenig unterhalten," fügt er hinzu, und ich spüre, wie mein Herz sich zusammenzieht. Was hat er vor?

„Dad, können wir kurz vor die Tür?" frage ich angespannt.

Draußen explodiere ich. „Was soll das, Dad?!"

Er bleibt ruhig, beinahe ungerührt. „Leyla, der Junge kommt aus einer anständigen Familie. Ich habe mich über sie informiert, bevor ich den Heiratsantrag angenommen habe."

Heiratsantrag. Das Wort schneidet durch die Luft wie ein Messer. „Du hast WAS?!" schreie ich, meine Stimme überschlägt sich.

„Lern ihn erstmal kennen," sagt er beschwichtigend.

„Dad, ich bin verheiratet! Mit Grayson!" rufe ich.

„In meinen Augen seid ihr nicht verheiratet," sagt er kalt. „Du wirst ihn vergessen."

„Das werde ich nicht!" rufe ich, Tränen in den Augen. „Ich liebe ihn, und ich werde ihn nicht vergessen."

„DU WIRST ES MÜSSEN!" schreit er plötzlich, und seine Worte lassen mich zusammenzucken.

Es reicht. Ich kann es nicht mehr ertragen. Ich muss die Wahrheit sagen.

„Dann wirst du bald jeden Tag an ihn erinnert werden," sage ich und sehe ihm direkt in die Augen. „Ich bin schwanger."

Seine Augen weiten sich, und für einen Moment steht die Zeit still. Doch dann bricht alles aus ihm heraus. Er schreit, wirft Sachen um sich, während meine Mutter und mein Großvater hereilen.

„Mehmet!" ruft mein Großvater, seine Stimme ruhig, aber bestimmt. „Hör auf. Leyla ist mit Grayson verheiratet, und das ist ein Fakt, den du akzeptieren musst."

In diesem Moment fühle ich eine seltsame Mischung aus Schmerz und Erleichterung. Mein Großvater ist auf meiner Seite, aber der Bruch mit meinem Vater scheint endgültig. Es gibt keinen Weg zurück.

Ich ziehe mich später in mein altes Zimmer zurück, lege eine Hand auf meinen Bauch und flüstere: „Grayson, egal was passiert – ich liebe dich. Und ich werde immer auf dich warten."

Die Nacht vergeht langsam.

Gegenwart

Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht, aber es fühlt sich an, als würden sie sofort wiederkommen. Mein Sohn ist mein Anker. Mein Glück. Mein Leben. Mein Liebesbeweis. Er ist der einzige Grund, warum ich immer noch aufrecht stehe, warum ich die Kraft finde, durch den Tag zu kommen. Doch selbst seine strahlende Präsenz kann den Schmerz in meinem Herzen nicht vollständig heilen. Es ist ein Schmerz, der mich jeden Tag begleitet – seit Jahren.

All die Jahre habe ich versucht, meine Eltern davon zu überzeugen, dass Grayson der Richtige ist. Ich habe geredet, gebettelt, argumentiert. Aber sie wollten es nicht hören. Ihre Ablehnung war wie eine Wand, unüberwindbar und kalt. Sie konnten oder wollten nicht verstehen, was Grayson für mich bedeutet – was er immer noch für mich bedeutet. Und als ich mich weigerte, ihn loszulassen, ließen sie mich los.

Sie haben mich verlassen. Mich und mein Kind. Mein Vater sprach nie wieder mit mir, meine Mutter zog sich zurück, als wäre ich ein Geist, der sie heimsuchte. Es war, als hätten sie mich aus ihrem Leben gestrichen. Ich war allein. Und die Einsamkeit, die sie hinterließen, wurde zu einem tiefen, dunklen Loch, das mit jeder Sekunde ohne Grayson größer wurde.

Ich habe gelitten. Gelitten wie eine Verrückte, die in einem endlosen Kreislauf aus Hoffnung und Verzweiflung gefangen ist. Ich hatte alles verloren: Die Liebe meines Lebens. Meine Eltern. Mein Zuhause. Alles, außer meinem Sohn.

In all den Jahren habe ich geglaubt, dass Grayson mich vergessen hätte. Es schien, als hätte er die Lust verloren, an uns zu glauben. Er hat mich nie kontaktiert. Keine Nachricht. Kein Brief. Es war, als hätte er mich vollständig aus seinem Leben gestrichen. Und obwohl ich tief in meinem Herzen wusste, dass er nicht so ist, dass er mich niemals so einfach aufgeben würde, begann ich zu zweifeln. Was, wenn ich mich geirrt habe? Was, wenn ich ihn doch nicht genug gekannt habe?

Doch dann, heute, seine Worte... „Ich habe dir so viele Briefe geschrieben, Leyla. Warum hast du mir nie geantwortet?" Seine Stimme hallt immer noch in meinem Kopf wider. Briefe? Welche Briefe? Ich kenne keine Briefe.

Ein eisiger Schauer läuft mir über den Rücken. Die Fragen, die sich in meinem Kopf türmen, sind überwältigend. Wenn er mir Briefe geschrieben hat – wo sind sie? Warum habe ich sie nie gesehen? Wer hat sie zurückgehalten?

Ich steige aus dem Bus und halte meinen Sohn fest an mich gedrückt. Er ist eingeschlafen, sein Kopf ruht schwer auf meiner Schulter. Mit jedem Schritt, den ich mache, fühle ich, wie mein Körper schwächer wird, wie die Last all der Emotionen mich erdrückt. Kaputt. Schwach. Erschöpft. Ich bin so fertig, dass ich kaum noch weiß, wie ich es bis nach Hause schaffe.

„Grayson..." flüstere ich leise vor mich hin, meine Stimme kaum hörbar im kalten Abendwind. Er soll mir nur einmal zuhören. Nur ein einziges Mal. Dann wird er wissen, dass ich die ganze Zeit auf ihn gewartet habe. Dann wird er wissen, dass unser Sohn sein Sohn ist. Dass ich nie jemanden außer ihm geliebt habe. Dass er immer der Einzige war.

Ich bin krank. Krank vor Sehnsucht nach Grayson. Die Jahre ohne ihn haben mich aufgefressen, von innen heraus. Ich bin wie ein Schatten meiner selbst. Ein Schatten, der sich an die Hoffnung klammert, dass eines Tages alles wieder gut wird.

Zu Hause angekommen, klopfe ich an die Tür. Mein Herz schlägt schneller, mein Atem geht flach. Was, wenn ich die Antwort auf meine Fragen bekomme? Was, wenn ich es nicht ertragen kann?

Büsra öffnet die Tür, ihre Augen weiten sich leicht, als sie mich sieht. Ohne ein Wort gehe ich an ihr vorbei, halte meinen Sohn fest in den Armen. Im Wohnzimmer lege ich ihn vorsichtig auf die Couch, decke ihn zu und streiche ihm sanft über die Stirn. Er ist mein Leben. Mein ganzer Stolz. Alles, was von Grayson und mir geblieben ist.

Dann wende ich mich zu Büsra um. Sie steht in der Tür, schaut mich an, unsicher und nervös. Ich weiß, dass sie etwas verheimlicht. Seit Jahren habe ich es gespürt, doch ich habe nie den Mut gehabt, es anzusprechen. Doch jetzt? Jetzt habe ich keine Wahl mehr.

„Hast du die Briefe von Grayson vor mir versteckt?" frage ich direkt, ohne Umschweife. Meine Stimme ist leise, aber scharf wie ein Messer.

Ihr Gesicht erstarrt. Sie sieht geschockt aus, wie ein Kind, das beim Stehlen erwischt wurde. Ihre Lippen öffnen sich, doch keine Worte kommen heraus. Schließlich schließt sie die Augen, atmet tief durch und öffnet sie wieder. Ihr Blick flackert nervös umher, als würde sie nach einem Ausweg suchen.

„BÜSRA?" Meine Stimme wird lauter, härter. Ich mache einen Schritt auf sie zu, mein Herz hämmert in meiner Brust. Ich will Antworten. Jetzt.

Sie zuckt zusammen, weicht leicht zurück. „Ich... ich habe es nur für dich getan," murmelt sie schließlich, ihre Stimme brüchig.

Das kann doch nicht wahr sein. Ich starre sie an, mein Kopf beginnt zu pochen, als würde er jeden Moment explodieren. Für mich getan? Was meint sie damit?

„Du..." Meine Stimme bricht. „Du hast sie versteckt? Die Briefe? Von Grayson? Warum, Büsra? Warum hast du das getan?"

Sie wendet ihren Blick ab, ihre Schultern sacken nach unten. „Ich dachte, es wäre besser so..." flüstert sie. „Ich dachte, wenn du nichts von ihm hörst, würdest du irgendwann weitermachen. Vergessen. Ein neues Leben anfangen."

Ihre Worte treffen mich wie ein Schlag in den Magen. Vergessen? Ein neues Leben anfangen? Sie hat keinen Schimmer, was sie mir angetan hat. Wie sehr ich jeden Tag auf ein Lebenszeichen von ihm gewartet habe. Wie ich in den Nächten gebetet habe, dass er mich nicht vergessen hat.

„Du dachtest?" wiederhole ich, meine Stimme bebt vor Wut und Enttäuschung. „Du dachtest, du hättest das Recht, diese Entscheidung für mich zu treffen? Du hast mir die einzige Verbindung zu ihm genommen, Büsra! Du hast mich all die Jahre in dem Glauben gelassen, dass er mich aufgegeben hat!"

Sie versucht etwas zu sagen, aber ich halte sie mit einem scharfen Blick auf. Meine Wut lässt keinen Raum für Erklärungen.

„Du hast keine Ahnung, was du mir angetan hast," flüstere ich, Tränen strömen über mein Gesicht. „Keine Ahnung."

Ich drehe mich um, schaue auf meinen Sohn, der friedlich schläft. Grayson muss es wissen. Er muss alles wissen.

Und ich werde dafür sorgen, dass er die Wahrheit erfährt. Egal, was es kostet.

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