S e v e n

Kapitel: Gefühle, Verwirrung und ein neuer Valentinsplan

Ich drehe mich um und sehe Nash, der mich mit seinem strahlenden Lächeln ansieht. Oh mein Gott, ich glaube, ich sterbe gleich. Mein Herz rast wie verrückt, und meine Knie fühlen sich plötzlich wie Pudding an. Und dann passiert es – ich knicke leicht um. Bevor ich den Boden küssen kann, hält mich Nash mit seinen starken Armen fest und zieht mich an sich.

Seine Hände liegen an meiner Taille, sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ich blicke in seine tiefblauen Augen und verliere mich vollkommen. Diese Augen... ich könnte darin ertrinken.

„Alles okay?" fragt er mit einem sanften Lächeln.

„J-ja," stottere ich nervös.

„Warum warst du gestern nicht in der Schule?" Seine Stimme klingt neugierig, aber auch besorgt.

Oh mein Gott, er hat bemerkt, dass ich nicht da war. Das heißt, er hat nach mir gefragt! Ich könnte schreien vor Freude.

„Ich, äh... war bei Grayson," bringe ich schließlich heraus.

„Ah, ja, hab davon gehört. Wie geht es ihm?" fragt er mit einer Süße, die mich fast umbringt. Dass er sich nach Grayson erkundigt, obwohl die beiden sich nicht mögen, macht ihn nur noch perfekter.

„G-gut," antworte ich.

Ich realisiere plötzlich, dass ich immer noch in seinen Armen bin. Bevor ich mich dafür bedanken kann, beugt sich Nash noch ein kleines Stück zu mir herunter.

„Können wir in der Mittagspause reden?" fragt er leise.

Ich nicke hastig. „J-ja klar."

Sein Lächeln wird breiter. „Gut, ich hol dich dann hier ab."

Er lässt mich los, zwinkert mir zu und geht. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Hat Nash Grier gerade wirklich mit mir gesprochen? Ist das kein Traum? Ich kneife mich leicht in den Arm, um sicherzugehen. Oh Gott, es ist real!

Mittagspause

Endlich! Mittagspause! Mein Herz schlägt schneller, während ich an meinem Schließfach stehe und darauf warte, dass Nash mich abholt. Doch bevor ich mich zu sehr freuen kann, höre ich plötzlich eine nervige Stimme.

„Hey, du," sagt jemand hinter mir.

Ich drehe mich um und sehe Suzy – natürlich. Mit ihrem 5-Meter-Ausschnitt und ihrer üblichen Arroganz.

„Was?" frage ich genervt.

Sie verrollt die Augen. „Keine Sorge, ich bin nicht wegen dir hier."

„Puuh, da bin ich aber erleichtert," antworte ich trocken und widme mich wieder meinem Schließfach.

„Ich wollte nur wissen, wie es meinem Baby geht," sagt sie plötzlich.

Ich stocke. Baby? „Wem?" frage ich, obwohl ich die Antwort eigentlich schon weiß.

„Na, meinem Gray-Gray," sagt sie mit einem säuselnden Ton, der mich zum Würgen bringt.

„Sehr gut," sage ich, ohne mich umzudrehen. „Seit er dich zwei Tage nicht sehen musste, geht es ihm fantastisch."

„Ha, ha, ha," spottet sie. „Hör mal zu, ich will ihn heute besuchen. In welchem Zimmer liegt er?"

„Geh hin und frag die Leute dort. Nerv mich nicht," entgegne ich scharf.

„Pff," macht sie und murmelt irgendetwas über ein Geschenk, das sie ihm mitbringen will. Ich ignoriere sie einfach weiter. Keine Energie für diese Drama-Queen.

„Hey," sagt plötzlich jemand anderes hinter mir.

Ich drehe mich genervt um, bereit, Suzy noch etwas zu sagen, doch dann sehe ich Nash. Oh Gott. Meine Verwirrung ist ihm offensichtlich, denn er schaut mich mit einem schiefen Lächeln an.

„Oh, ähm, sorry," sage ich hastig. „Ich dachte, du wärst Suzy."

„Suzy?" fragt er und runzelt die Stirn.

„Ja, sie war gerade hier und hat nach Grayson gefragt," erkläre ich.

Er verzieht das Gesicht und macht ein abfälliges Geräusch. Ich überlege kurz, ob ich ihn direkt frage, was gestern passiert ist. Schließlich nehme ich all meinen Mut zusammen.

„Nash?" beginne ich vorsichtig.

„Ja?" antwortet er, während er sich leicht zu mir beugt.

„Was war gestern zwischen dir und Taylor?" frage ich schließlich.

„Lass uns gehen. Ich erzähle es dir unterwegs," sagt er und deutet auf die Tür.

Wir setzen uns auf die Treppen vor der Schule. Die Wintersonne wärmt leicht, und ich höre zu, während Nash redet.

„Ich bin nicht mehr mit Suzy zusammen," sagt er plötzlich.

Oh mein Gott. YES!

„Was ist passiert?" frage ich, obwohl ich es mir denken kann.

„Ich habe sie und Taylor zusammen erwischt," sagt er mit einem ernsten Ton.

„Nash, sorry, aber... sie hatte nicht nur was mit Taylor," sage ich ehrlich.

„Ich weiß," sagt er mit einem bitteren Lächeln. „Ich wusste, dass sie mir ständig fremdgeht. Aber Taylor? Das hätte ich nie von ihm erwartet. Er war wie ein Bruder für mich."

„Sei froh, dass du sie los bist," sage ich mit Nachdruck. „Aber an deiner Stelle würde ich die Freundschaft mit Taylor nicht wegen so einer kaputt machen."

„Vielleicht hast du recht," murmelt er. „Ich weiß nicht mal, warum ich überhaupt mit ihr zusammen war."

„Vielleicht, weil du verliebt warst?" schlage ich vor.

„Nein," sagt er und schüttelt den Kopf. „Ich war nie in sie verliebt. Ich war schon immer an jemand anderem interessiert." Er sieht mir direkt in die Augen und lächelt.

Ich verschlucke mich fast an meinem eigenen Atem. Ach du heilige Kokosnuss.

„Ich hab eine Frage," sagt er schließlich.

„Ja?" antworte ich vorsichtig.

„Bist du mit Grayson zusammen?" fragt er plötzlich.

„Oh Gott, nein!" rufe ich sofort. „Grayson ist mein bester Freund. Wir sind nicht zusammen."

Er atmet hörbar aus. „Gut," sagt er mit einem Lächeln. „Es wirkt einfach so, als wärt ihr euch extrem nahe."

„Ja, weil er mein bester Freund ist," erkläre ich.

Nash nickt. „Weißt du, Leyla, ich mache bald meinen Abschluss. Danach gehe ich aufs College. Aber ich will nicht alleine dorthin."

„Wie meinst du das?" frage ich.

„Ich hatte genug Mädchen, mit denen ich nur Spaß hatte," sagt er ehrlich. „Jetzt will ich jemanden, der mir treu ist, mich unterstützt und immer für mich da ist."

„So jemanden zu finden ist nicht leicht," sage ich nachdenklich.

„Ich habe aber schon jemanden gefunden," sagt er und sieht mich direkt an.

„Wen?" frage ich, obwohl ich die Antwort ahne.

„Dich."

Meine Augen weiten sich. „M-mich?"

„Ja," sagt er und lächelt. „Leyla, ich bin schon lange an dir interessiert. Möchtest du nächste Woche mit mir zum Theaterstück gehen?"

Ich nicke hastig. „J-ja, natürlich."

Die Pause vergeht wie im Flug. Wir reden über alles Mögliche, und ich kann nicht fassen, dass das gerade wirklich passiert. Nash Grier interessiert sich für mich. Für MICH! Und er will mit mir zum Stück gehen – er wird mein Valentins-Date!

Nach der Schule

Ich gehe nach der Schule direkt ins Krankenhaus, um Grayson alles zu erzählen. Doch als ich sein Zimmer betrete, sehe ich Suzy, die sich zu ihm aufs Bett gesetzt hat. Sie beugt sich so weit vor, dass er einen perfekten Blick auf ihren Ausschnitt hat. Iiiiih!

„Kannst du nicht anklopfen?" fragt sie wütend.

„Nö," sage ich kalt.

Nach ein paar Minuten verschwindet sie endlich, aber Grayson wirkt... seltsam. Als ich ihm alles über Nash erzähle, wird er plötzlich distanziert und kalt.

„Was hat er gesagt?" fragt er emotionslos.

Ich wiederhole Nashs Worte, doch Grayson reagiert nur mit einem abfälligen „Phh" und dreht sich zum Fenster.

„Gray, alles okay?" frage ich.

„Ja, alles gut," sagt er, doch sein Tonfall verrät das Gegenteil. Ich lasse es schließlich gut sein und verabschiede mich.

Zu Hause erzähle ich Cameron alles. Sie flippt am Telefon völlig aus. Doch während ich schlafe, gehen mir zwei Gedanken durch den Kopf: Nash und Grayson.

Warum hat Grayson so komisch reagiert? Ist da vielleicht mehr, als ich dachte?

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