14th Letter
N- Netflix&Chill
Pfeifend stand Jule in der Küche und schwang seine Hüften im Takt der Musik, die aus den Boxen neben ihm kamen. Er trug eine Jogginghose und ein ausgeleiertes T-Shirt, das irgendwann mal Kai gehört hatte und mittlerweile in Julians Besitz übergegangen war. Gut gelaunt füllte der Blonde Chips in eine Schüssel, bevor er diese mit einem leisen Geräusch auf einem Holztablett abstellte und sich dann den Weintrauben und Äpfeln widmete, die er schnitt und sie dann zu ein paar anderen Früchten auf einem Obstteller drapierte. Dann machte er sich an die anderen Snacks, die er liebevoll vorbereitete und anschließend auf dem großen Tablett abstellte. Die Schokolade, die von Kai so sehr geliebten Gummibärchen, der Kakao mit Sahne obendrauf und die Nachos mit Käsesoße. Gut, dass sie beide ein paar Tage frei hatten und auch guten Gewissens mal einen Cheat-Day einlegen konnten. Es musste ja niemand wissen.
Jule schreckte auf, als sich plötzlich zwei kühle Hände von hinten um seinen Torso schmiegten und ihn etwas nach hinten zogen. Sofort erkannte der Bremer, dass es sich um Kai handelte und konnte seine Muskeln wieder entspannen. Leise seufzend lehnte er sich den Berührungen des Jüngeren entgegen und genoss das kribbelnde Gefühl von Kais warmen Atem auf seiner weichen Haut.
"Du riechst gut"; stellte der Kleiner mit geschlossenen Augen und leiser Stimme fest, nur um im nächsten Moment zu spüren, wie Kais Brust leicht vibrierte und sein raues Lachen zu hören. "Könnte daran liegen, dass ich frisch geduscht bin und nicht mehr nach Schweiß stinke wie nach dem Laufen."
Julian antwortete nicht sondern genoss den ruhigen, intimen Moment noch eine Weile, ehe er Kai einen kurzen Kuss auf den Hals drückte und sich dann wieder von ihm abstieß, um in seinem Tun fortzufahren.
"Boah, das sieht echt gut aus, Baby"; staunte der Jüngere, nachdem er das vorbereitete Essen kurz betrachtete hatte, und wollte sich ein Stückchen Apfel stibitzen, doch sein Freund reagierte schneller und schlug ihm schnell die Finger weg. "Au"; maulte der gebürtige Aachener daraufhin theatralisch und pustete übertrieben seine Finger.
"Soll ich vielleicht gleich den Krankenwagen rufen"; schlug der Blonde in sarkastischer Tonlage vor," Bestimmt ist das jetzt gebrochen oder du verblutest gleich oder beides."
Grinsend schüttelte Kai mit dem Kopf. "Ich glaube, ein Kuss würde reichen, um ich zu heilen."
Sich geschlagen gebend drehte der junge Dortmunder sich um, schlang seine Arme um den Nacken seines Freundes und legte im nächsten Moment seine weichen Lippen auf die von Kai. Kai erwiderte den Kuss und vertiefte ihn sogar noch weiter. Immer, wenn Jule Kai küsste, schaltete das Gehirn des Dortmunders aus; es war wie eine Droge, wie eine Sucht für ihn. Wenn er könnte, würde er Kai einfach den ganzen Tag küssen.
Wenn er könnte...
Nach einer Weile lösten die beiden sich wieder voneinander und während Kai sich umdrehte, um schon mal in Richtung Schlafzimmer zu gehen und eine Serie herauszusuchen, schnappte er sich doch noch ein Stückchen Apfel.
Jule, der das natürlich gemerkt hatte, warf das nächst beste, was eine Küchenrolle war, nach seinem Freund und traf diesen auch.
Während Jule die letzten Griffe erledigte und dann mit dem Tablett die Treppen hoch ins Schlafzimmer ging, machte Kai sich indessen daran, das Schlafzimmer gemütlich zu machen.
Die Heizung hatte er schon vor dem Duschen angemacht, damit der Raum jetzt gemütlich warm war. Dann machte er Netflix an und konnte nicht anders als zu lächeln, als er die Serie anschaltete, von der er sicher war, dass er seinem Freund damit eine Freude machen könnte.
Nun ließ der Londoner noch die Rollos runter, um den Raum abzudunkeln, und machte als letztes noch einmal die unzähligen Kissen und Decken, die ihren Platz auf dem großen Bett des Paares gefunden hatten, noch einmal ordentlich, sodass sie sich gleich gut in sie hinein kuscheln konnten. Als hätten sie sich abgesprochen, kam Julian zu Tür herein; gerade als Kai fertig war mit seinen Vorbereitungen.
Sofort wanderte Jules Blick zum Bildschirm und seine Augen begannen zu strahlen.
"One Piece?", rief der Dortmunder begeistert, woraufhin Kai lächelnd nickte und sogleich von Jule in eine feste Umarmung gezogen wurde. "Du bist der Beste"; nuschelte der Kleinere an die muskulöse Brust des Lockenkopfes, welcher nun auch die Arme um Jule legte. "Ich habe mir gedacht, dass es dir gefallen würde."
"Gefallen ist gut"; grinste Kais Gegenüber freudvoll," Danke, dass du dir das antust. Ich weiß ja, dass sowas eigentlich gar nicht deins ist, Harvy."
"Für dich mach ich alles, Jule, das solltest du langsam mal wissen", Kai machte eine kurze Pause, in der er sich weiter in die Umarmung lehnte und über Jules Rücken strich," Und wer weiß, vielleicht find ich ja auch Gefallen daran."
Ein leises Lachen drang aus der Kehle des Blonden, ehe er sich von seinem Kai löste und ihn mit aufs Bett zog.
Es dauerte nicht lange, bis sie ihre Position gefunden hatten, in der sie beide gemütlich liegen konnten und gleichzeitig gute Sicht auf den Fernseher hatten. Dabei war Jule irgendwo lag Jule halb auf dem Rücken in den vielen, bequemen Kissen, während sein Freund auf der Seite lag und sich mit müden Augen an dessen Schulter angelehnt hatte. Die dünne Bettdecke hatte Kai sich fast bis unter das Kinn gezogen, sodass sie Jule bis zur Brust ging. Seine Arme um den Oberkörper des Älteren geschlungen, streichelte Kai in einem langsamen aber dennoch sehr regelmäßigem Tempo über den Bauch des Bremers und konnte hin und wieder seine ausgeprägten Bauchmuskeln unter seinen Fingerspitzen spüren.
Während sie also zusammen One Piece sahen, versank Kai hin und wieder in seinen Gedanken und konzentrierte sich viel mehr auf den Mann neben ihm, als auf die Serie auf dem flackerndem Bildschirm. "Ist was?", wollte Jule irgendwann belustigt wissen, nachdem er gemerkt hatte, dass Kai ihn beobachtete, doch dieser schüttelte nur den Kopf und lehnte sich wieder an die Schulter des Älteren. "Ich bin nur so froh, dass du hier bist, bei mir", nuschelte der gebürtige Aachener so leise, dass sein Partner ihn fast nicht verstehen konnte.
"Ich bin auch froh, Harvy"; entgegnete er breit grinsend," Ich bin auch froh."
In einer fließenden Bewegung vergrub der Blonde seine linke Hand in Kais gut riechende Haare. Er liebte es so sehr, diese verdammt weichen und so schön lockigen Haare durch seine Finger wandern zu lassen und Kais Kopf so sanft zu kraulen.
"Wenn du dir noch mal nen Buzz Cut machst, dann komme ich persönlich zu dir nach London und haue dir eine runter"; wisperte Jule irgendwann mit gedämpfter Stimme," Du kannst nicht nochmal diese Locken abschneiden."
"Mach ich nicht"; gab Kai träge zurück," Versprochen."
"Gut."
O?🥰
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