Kapitel 38
Y/n's Sicht:
Mittlerweile waren ein paar Wochen vergangen als Weihnachten und Silvester war. Wir hatten es den 14. Februar und es war Valentinstag, irgendwie konnte ich diesem Tag noch nie was abgewinnen. Auch wenn es der Tag der Liebe war, Tom mir immer die schönsten Sachen schenkte und wir beide glücklich waren, verstand ich es nie. Schließlich konnte man sich doch jeden Tag seine Liebe zeigen, oder nicht?
Früh am Morgen wachte ich durch einen wundervollen Duft neben mir auf. Langsam öffnete ich die Augen und sah ein Tablett voll essen und einen riesigen Blumenstrauß vor mir in der Luft schweben. Ein paar mal blinzelte ich bis ich sah das Tom dort stand und mir alles vor die Nase hielt. „Guten Morgen Liebling" lächelte er mich an. Leicht gähnte ich und streckte mich noch, bis ich mich aufsetzte „guten Morgen Schatz" lächelte ich zurück und begutachtete alles. „Schönen Valentinstag" legt er mir das Essen auf meinen Schoß und küsste meine Stirn.
„Schatz, das wäre doch nicht nötig gewesen" lächelte ich und streichelte seine Wange „ich weiß du machst dir nicht viel aus diesem Tag, aber trotzdem will ich dir so viele liebe zeigen wie es nur geht."
Leicht nickte ich und fing an zu essen. Tom stellte die Blumen in eine Vase „sie sind wunderschön" roch ich an ihnen und guckte ihn verliebt an. Womit hatte ich diesen Mann nur verdient, nach all dem Mist was vor ein paar Wochen passiert war und dann war er so süß zu mir. Innerlich wusste ich, ich hatte ihn, ich hatte das alles hier nicht verdient und zugleich war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Ich bat ihn, dass er sich neben mich setzte und mit mir zusammen aß. Ich fühlte mich schlecht, er war extra früh aufgestanden und hatte mir Blumen gekauft und Frühstück gemacht.
Ich musste mir schnell was schönes überlegen nur was? Nur Kaufen konnte ich nichts, es war Sonntag also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Nach dem Essen brachte Tom alles weg und ich überlegte fieberhaft, ich nahm mein Handy und googelte wie man seinen liebsten überraschen konnte.
Ich fand eine Seite und und las mir die Tipps durch, die dort standen:
#1 Essen mal anders:
~Natürlich ist das klassische Dinner-Date mit seinem Lieblingsessen bei Kerzenschein immer eine gute Idee, wenn auch nicht unbedingt besonders. Allerdings könntest du euer gemeinsames Mahl zur Abwechslung etwas abwandeln, um deinen Freund überraschen zu können. Wie wäre es denn, wenn du deinem Mann bereits zur Vorbereitung eures Dinners einlädst? Auch wenn er nicht der größte Koch ist und auch sonst keinen großen Gefallen an Küchenarbeiten findet: Mit der Überraschung, einen Burger oder eine Pizza ganz nach seinen Vorstellungen zu kreieren, wirst du ihn ganz bestimmt in deine Küche locken können. Für eine runde Sache könnt ihr nach dem Hauptgang in gemeinsamer Teamarbeit noch ein leckeres Dessert zaubern.
#2 Einmal auspacken, bitte:
~Wir kennen ihn alle: Den berühmten Trenchcoat, unter dem sich die Damenwelt in zahlreichen Filmen und Serien immer wiederkehrend mit sexy Dessous schmückt, um damit die Herren ihrer Wahl zu verführen oder den Freund zu überraschen. Das ist keine Romantik, sondern eher Klischee, meinst du? Was spricht dagegen, das Klischee hin und wieder mal zu bedienen? Wenn du dir beim Auspacken deiner Reizwäsche etwas mehr Zeit und deinen Charme spielen lässt, kann das Ganze durchaus einen romantischen Touch bekommen. Was liegt also näher, als deinen Freund beim nächsten Date im Trenchcoat zu empfangen und ihm eine sexy und dennoch romantische Überraschung zu bereiten, die er nicht so schnell vergessen wird?
#3 Massage 2.0:
~Besonders spontan kannst du deinen Freund mit einer Massage überraschen, vor allem, wenn er einen stressigen Tag hatte und viel Entspannung nötig hat. Dafür kannst du dein Badezimmer einfach in einen Wellness-Tempel verwandeln: Verführerisches selbstgemachtes Badesalz, heißes Badewasser in die Wanne und beruhigende Musik dazu. Ein paar Kerzen oder gedimmtes Licht schaffen eine sinnliche Atmosphäre. Jetzt muss er sich im schaumigen Wasser nur noch deinen Massage-Künsten hingeben. Wer weiß, vielleicht wird daraus ja dann auch ganz schnell eine erotische Massage?
#4 Das Ticket zur Traumfrau:
~Dein Freund hat schon ewig kein Spiel seines Vereins mehr gesehen? Auch wenn du für seine Lieblingssportart nicht besonders viel übrig hast, mit Karten für das nächste Heimspiel bringst du sein Herz zum Tanzen. Und so ein gemeinsamer Ausflug ins Stadion kann bei etwas niedrigeren Temperaturen durchaus etwas Romantisches haben, wenn ihr zusammengekuschelt mit Spannung das Spiel verfolgt (übrigens: Kuscheln ist für Männer wichtig). Natürlich weiß er, dass du beim Kartenkauf über deinen Schatten springen musstest. Aber du hast es für ihn getan und das weiß er. Genauso wie ihm spätestens dann klar sein wird, dass er mit dir das große Los gezogen hat.
#5 Kino, wie er es will:
~Ein Kino-Abend, wie einfallslos? Keinesfalls! Lade deinen Freund ins Kino ein und zwar genau in den Film, mit dem er dir schon seit Wochen in den Ohren liegt, der aber ganz und gar nicht deins ist. Er wird Augen machen, wenn er an der Kinokasse feststellt, dass du ausgerechnet Karten für diesen Streifen reserviert hast. Ähnlich wie beim „Ticket zur Traumfrau“ ist ihm auch hier schnell klar, dass du dir für euren gemeinsamen Abend auch schönere Sachen hättest vorstellen können, aber ihm zuliebe die Vorstellung besuchst.
#6 Initiative zeigen:
~Dein Freund geht einem Hobby nach, mit dem du bisher nicht viel am Hut hattest, zum Beispiel einer speziellen Sportart? Oder wollte er schon länger mal etwas Bestimmtes ausprobieren? Dann ist jetzt die Gelegenheit, ihn genau damit zu überraschen und zu begleiten, vor allem, wenn er absolut nicht damit gerechnet hätte. Er wird nicht nur von deiner Initiative überrascht sein, sondern sich auch mit hoher Wahrscheinlichkeit riesig freuen, dass du an seiner Erfahrung teilhaben willst.
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Leicht seufzte ich, was sollte ich bloß machen, alles hörte sich irgendwie interessant an, aber auch irgendwie so, ich wusste nicht wie ich das beschreiben sollte. Würde Tom sowas gefallen? Schlussendlich entschied ich mich dazu, am Nachmittag würden wir ins Kino gehen und dann am Abend würde ich ihn schön bekochen. Genauso sowas gefiel ihn. Zufrieden mit meiner Entscheidung legte ich mein Handy weg und wartete auf Tom, der nach einiger Zeit wieder ins Schlafzimmer kam.
Ich war so froh endlich wieder hier, bei ihm, in unserem Zuhause und unser Leben wieder weiter lebten. Tom legte sich zu mir und ich kuschelte mich an ihn. Er nahm meine Hand und sah mich an „du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt" ich sah zu ihm hoch, setzte mich leicht auf und küsste ihn. „Ich habe später eine Überraschung für dich", flüsterte er und lehnte er seine Stirn an meine. Mist jetzt hatte er noch mehr, was kam denn noch? „Ich aber auch und lass mich das bitte als Erstes machen, ja?" schaute ich ihn flehend an, er schmunzelte und nickte „gerne mein Schatz" erleichtert atmete ich aus und schloss meine Augen erneuert.
Gegen Nachmittag ging es endlich los, wir stiegen in das Auto und fuhren in die Stadt. Ich fuhr extra ein Parkplatz weiter, damit er keinen Verdacht schöpft, doch so wie ich ihn kannte, konnte er es sich sowieso schon denken, aber wollte es nicht zeigen. Wir stiegen aus und wir liefen zum Kino, er legte einen Arm um mich und schaute mich grinsend an. „Wieso konnte ich es mir denken". „Najaaa vielleicht, weil du mich kennst und die Idee auf dem letzten Drücker war" kicherte ich. „Ja so kann man es auch sagen, aber die Idee finde ich trotzdem toll." er küsste meinen Kopf und wir gingen hinein. Doch jetzt kam noch die Entscheidung, welchen Film wir uns ansahen. Es war schwerer als gedacht.
Wir entschieden uns am Ende doch für den neuen Spiderman Film, da wir auf Horror, Liebes oder Komödien keine Lust hatten. Ich kaufte die Karten und Tom, so wie er war, bestand unbedingt darauf, die Snacks und das Trinken zu bezahlen. Leicht seufzte ich und trottete ihm hinterher, er konnte es einfach nicht lassen. Tom kaufte eine Riesen Popcorn, zwei große Cola und Natschos mit Käse Dip. Ich nahm ich die beiden Colas ab und wir liefen in den Kinosaal. Da freie Platzwahl war, setzten wir uns ziemlich weit nach hinten und stellten die Snacks und Getränke auf den Tisch. Ich ließ mich auf den weichen Sitz fallen und fing kurz darauf schon an zu essen.
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Nach dem Film liefen wir freudig aus dem Kino und fuhren nach Hause „der Film war super" freute ich mich. Normalerweise war ich nicht so der größte Fan der Spiderman Filme, aber der war einfach mega gut. Tom lachte leicht „schön, dass er dir gefallen hat". „Aber deine Filme sind hundeeeert mal besser bebi" schleimte ich mich regelrecht bei ihm ein, er fing wie blöde an zu grinsen „ich danke dir" und wir fingen beide an zu lachen. „Gut, aber jetzt bin ich mit meiner Überraschung dran, ok?", fragte er mich und ich stimmte zu. Solange es nicht Abendessen in eine schicken und teurem Restaurant war, hatte ich nichts dagegen, dass er seine Überraschung jetzt vorzog.
Nach einer halben Stunden fuhren wir durch einen Wald, wo er auch an einem Parkplatz hielt. Dort standen einige andere Autos und ich schaute ihn fragend an „wo sind wir?", fragte ich, „wirst du gleich sehen liebes" er stieg aus, holte einen Rucksack aus dem Kofferraum und machte meine Autotür Seite auf. „Wir gehen jetzt ein Stück spazieren" hielt er mir seine Hand hin, ich stieg aus uns schaute mich um. Das ähnelte so ein bisschen dem Wald wo ich und meine Eltern früher immer spazieren beziehungsweise wandern gegangen waren. Ich schaute zu ihm „du willst wandern, oder?" er fing wieder an zu grinsen „nicht direkt von hier aus laufen wir zwanzig bis dreißig Minuten, wenn du richtig wandern willst hätten wir weiter unten parken müssen, dann waren wir ungefähr eine Stunde bis eineinhalb Stunden unterwegs."
Ich schnaubte etwas aus „na gut aber nur weil ich dich so sehr liebe" er nahm meine Hand und wir fingen an loszulaufen. Mittlerweile liefen wir gefühlt Stunden immer gerade aus und kletterten gefühlt Berge hinauf. Total aus der Puste lehnte ich mich an einen Baum und trank ein Schluck von dem Wasser, was Tom im Rucksack mitgebracht hatte. Er drehte sich zu mir „na kannst du nicht mehr?" lachte er leicht. Ich sah zu ihm und streckte meine Zunge raus „ich bin halt viel einer und macht mehr Schritte als du". Auf einmal hob er mich hoch und ging weiter „du kannst es echt nicht lassen, oder?" fünf ich anzulachen und hielt mich an ihm fest „Naja ich will nicht zu spät kommen". „Erwartest du noch wen?"
„Quatsch nein, also doch, schwer zu erklären" brabbelte er und ich sah ihn nur verwirrt an. Nach einer kurzen Zeit kamen wir endlich auf einer riesigen Lichtung an, Tom ließ mich runter und ich schaute mich um „wow wo sind wir denn?" fragte ich total baff. „An einem besonderen Platz" lächelte er und führte mich an eine Bank, der ganze Platz war so schön und so romantisch, es war wie ein Traum. Ich setzte mich hin und sah ihn an. Er nahm meine Hand und küsste sie „ich liebe dich so sehr". „Ich liebe dich auch" ich streichelte seine Wange und küsste ihn.
Ein paar Minuten später stand Tom auf und zog mich rauf. Ich sah ihn an „was machst du?" fragte ich ihn, doch er sprach nicht, hob mich hoch und trug mich weiter auf die Lichtung bis er an einem Riesenfelsen stehen blieb und mich hinunter ließ. Leicht schaute ich mich um, von hier aus konnte man überall hin blicken. Staunend kletterte ich auf den Felsen und sah hinunter, es war so hoch hier. Ich spürte wie sich mein Magen zusammen zog und Panik in mir aufstieg. Jetzt fiel mir wieder ein, dass ich eigentlich total die Höhenangst hatte. „T-Tom, bitte hilf mir schnell runter, es ist zu hoch...", flehte ich ihm an. „Warum kletterst du denn auch darauf?" schüttelte er leicht den Kopf und half mir wieder vom Felsen runter.
Tom schaute mich an „geht es wieder?" fragte er sanft und ich nickte. Er stellte mich wieder auf den Boden und sah mich durchgehend an. Ich versuchte woanders hinzugucken, da ich dieses anstarren überhaupt nicht abkonnte. Auf einmal kramte Tom in seiner Jackentasche und ging auf seine Knie. Etwas überfordert sah ich ihn an „Tommy?". „Shhhh Baby bitte" wieder nickte ich und sah ihm einfach nur dabei zu. Er nahm aus seiner Jacke eine kleine Schachtel heraus und öffnete diese. Mit großen Augen sah ich ihn an, machte er mir etwas gerade..? Mein Herz pochte wie verrückt und Freudentränen stiegen in mir auf.
„Y/n du bist alles für mich, denn ohne deine Liebe in meinem Herzen hätte ich nichts. Kein Glück, keine Träume, keine Wünsche und keine Zukunft. Du bist für mich die Liebe meines Lebens, du bist in meinem Herzen! Deswegen will ich dich fragen, willst du meine Frau werden?"
Er lächelte mich an, ich schlug meine Hände auf meinen Mund und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten, es war das schönste, was ich jemals gehört hatte. Ich nickte immer und immer wieder und brauch ein leises und heisere „ja, ich will" heraus. Freudig stand er auf, zog den Ring auf meinen Finger und hob mich dann hoch „ich liebe dich so sehr" strahlte ich und küsste ihn leidenschaftlich bevor er sein Spruch erwidern konnte.
Ich war gerade das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt.
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Uff ihr süßen das war glaube ich das längste Kapitel, an das ich je gesessen habe hahaha
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ich, dass sich die paar Tage an Arbeit hat, sich gelohnt💗
Was denkt ihr wie es jetzt weiter geht mit den beiden?
Schönes restliches Wochenende
und
hab euch lieb!
Eure Anna 💗
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