Nostalgia

April's Sicht

Ich war gerade in meinem Wohnwagen am Set und machte mich für den Feierabend fertig. In den letzten zwei Wochen waren wir ziemlich gut voran gekommen, weswegen ich auch glaubte, das wir bald mit dem Drehen fertig sein sollten. Ich wollte mir gerade meine Tasche nehmen als es an der Tür klopfte, ich öffnete sie und Rob stand vor mir.
,,Es gibt gute Neuigkeiten.'' sagte Rob und kam rein.
,,Schiess los.'' sagte ich gespannt.
,,Ich schicke alle für ein paar Tage nach Hause.''.
Ich war etwas verwirrt und verstand nicht so ganz was das sollte, ich wusste ja das wir unter unserem Zeitplan waren aber deswegen gleich Frei machen.
,,Warum?.".
,,Der Film ist so gut wie im Kasten. Es sind vielleicht noch höchstens vier Drehtage, dann können wir abbauen.''.
,,Und warum ziehen wir das denn nicht jetzt durch?.".
,,Die meisten hier sehnen sich nach ihren Familien und ich will das wir die letzten Tage nochmal richtig Motiviert und voller Elan an die Sache herran gehen. Außerdem habe ich für den letzten Samstag hier, ein kleine Party geplant und ich will das da alle gute Laune haben.'' erklärte Rob und jetzt verstand ich auch warum er das wollte.
Mir war in den letzten Tagen selber aufgefallen dass einige Mitarbeiter nicht so gut drauf waren. Normalerweise drehten wir auch nicht unbedingt gleich in anderen Ländern, aber dieses Mal ging es nun mal nicht anders und Rob war nun mal ein Mensch der sehr viel Wert auf gut gelaunte Mitarbeiter und guter Stimmung am Set legte.
,,Verstehe. Na gut dann Relaxen wir halt ein paar Tage.'' sagte ich und nahm meine Auto schlüssel.
,,Übrigens, dein Wagen hat einen Platten.''.
,,Oh nein. Ich habe einfach kein Glück mit Leihwagen.'' sagte ich seufzend.
,,Komm, ich nehm dich mit.''.
Ich nahm meine Sachen, schloss den Wohnwagen ab und folgte dann Rob zu seinem Wagen. Auf den Weg dort hin, schaute ich noch mal zu meinen Wagen und tatsächlich, der Reifen war sowas von Platt, platter ging es gar nicht, sowas konnte auch nur mir Passieren.

Als wir in der Stadt ankamen, bog Rob an einer Kreuzung falsch ab und wir fuhren genau in die entgegen gesetzte Richtung von Ney's Haus.
,,Ähm Rob, du bist falsch abgebogen.'' sagte ich und Rob schaute mich nur lächelnd an.
,,Nein bin ich nicht. Ich fahr dich nicht Nachhause.''.
,,Und wohin fährst du mich dann?." fragte ich verwirrt.
,,Zum Flughafen. Da wartet bereits eine Maschine auf dich.'' sagte Rob ganz lässig und ich Begriff rein gar nichts mehr.
,,Was für eine Maschine und warum?. Ich hab doch noch nicht mal Gepäck dabei.''.
,,Keine Sorge, kleines. Marcela hat alles für dich gepackt,was du brauchst.... .''.
,,Aber warum?!.".
,,Du musst mich schon Ausreden lassen. Ich habe Gestern von jemanden einen Anruf bekommen der sehr große Sehnsucht nach dir hat. Er bat mich darum, dich über's Wochenende ein fliegen lassen zu dürfen und da wir ja sowieso paar Tage frei machen, hab ich ihm gesagt das du die ganze Woche da bleiben kannst.'' erklärte Rob.
,,War es Neymar?.".
,,Ja war er. Der Junge scheint wirklich mächtig Verliebt zu sein.''.
Am Anfang als Rob meinte ich würde weg Fliegen, war ich erst wütend denn ich hasste es wenn man einfach so Sachen über meinen Kopf hinweg entschied. Aber als er dann erklärte warum, verflog meine Wut ganz schnell und ich war total Glücklich darüber. Ich konnte es jetzt schon kaum erwarten Ney wieder zusehen.

Neymar's Sicht

Die letzten zwei Wochen waren ja wirklich schön gewesen aber meine Sehnsucht nach April, wurde immer größer und ich hielt es ohne sie einfach nicht mehr aus. Ich konnte Nachts schon nicht mehr einschlafen weil mir ihre Nähe und Wärme so fehlten. Umso froher war ich, das ich April schon in einer Stunde wieder in die Arme nehmen konnte, wir würden die komplette Woche hier verbringen und am Sonntag zurück nach Barcelona fliegen.
Ich stand bereits am Privatflugplatz und zählte die Sekunden, in ca. zehn Minuten sollten sie landen. Ich hoffte das April nachdem langen Flug nicht allzu Kaputt sei und etwas Schlaf gefunden hatte.
Immer wieder schaute ich den Himmel nach meinem Privatjet ab, irgendwie war ich total aufgeregt und konnte es kaum noch erwarten. Dann sah ich einen schwarzen Punkt am Himmel der immer näher kam, ich wendete meinen Blick nicht von dem näher kommenden Fleck ab und als es dicht genug war, sah ich das es meine Maschine war. mein Herz fing an schneller zu Schlagen und ich freute mich wie ein keines Kind an Weihnachten.
Die Maschine landete und rollte immer langsamer über die Rollbahn, bis sie zum stehen kam. Die Tür öffnete sich und die Treppe wurde runter gefahren. Ich ging zum Ende der Treppe und sah dann den Steward mit den Taschen, gefolgt von April die Treppe herunter kommen. Der Steward begrüßte mich freundlich und brachte die Taschen zum Auto. Als April unten ankam, zog ich sie ohne etwas zu sagen einfach zu mir und küsste sie innig, wie sehr ich diese Lippen, die anscheinend nur zum Küssen gemacht worden sind, vermisst hatte. Nachdem ich mich von ihr gelöst hatte zog ich sie noch in eine innige Umarmung.
,,Ich hab dich so unglaublich Vermisst." sagte ich.
,,Ich dich auch." sagte sie und küsste mich nochmals.
,,Wie war dein Flug?.".
,,Schrecklich lang aber angenehm." sagte sie lächelnd.
,,Tut mir leid das du solange Fliegen musstest aber noch eine Woche ohne dich, hätte ich nicht ausgehalten.".
,,Und wenn ich vierundzwanzig Stunden hätte Fliegen müssen. Für dich nimm ich auch das in kauf." sagt sie und ich zog sie wieder in einen innigen Kuss.
,,Bist du sehr Müde?. fragte ich nachdem ich mich von ihr gelöst hatte.
,,Nein, überhaupt nicht.".
,,Sehr schön. Dann lass uns fahren.".
Ich nahm April an die Hand und zog sie mit zum Auto, da ich mich Heute voll und ganz auf sie konzentrieren wollte, hatte ich für Heute einem Fahrer besorgt der uns von A nach B bringen sollte.
,,Wohin fahren wir jetzt?." fragte April und legte ihr Kinn auf meine Schulter.
Ich schaute lächelnd, in ihre blauen Augen und küsste sie dann eher ich antwortete.
,,Zu mir.".
,,Sind Rafa und die anderen auch da?."
,,Nein. Die siehst du erst Morgen wieder. Heute will ich dich für mich haben da ich Morgen sowieso nichts von dir habe.".
,,Warum?." fragte April stirnrunzelnd.
,,Weil ich meine Familie kenne, deswegen." sagte ich und küsste sie erneuert.
Als ich meiner Familie und den Jungs erzählt hatte, das April heute anreisen würde, waren sie gleich Hell auf begeistert. Sie fingen sofort an dinge zu Planen und ich brauchte ganze zehn Minuten um sie endlich zum Schweigen zu bringen. Dann erklärte ich ihnen das ich heute erst einmal, zeit alleine mit ihr verbringen wollte und wir dann Morgen zu ihnen kommen würden. Zum Glück akzeptierten sie es, planten aber trotzdem weiter, woraufhin ich nur belustigt den Kopf schüttelte.

April's Sicht

Ich war so froh endlich wieder bei Neymar zu sein, wie lange der Flug ging war mir dabei vollkommen egal. Ich würde um die ganze Welt fliegen nur um bei ihm zu sein.
Den Tag über oder das was davon noch übrig war, verbrachten wir in seiner Villa, ich war froh das er für Heute nicht irgendwelche Unternehmungen geplant hatte, denn etwas erledigt vom Flug war ich schon. Seine Villa hier hatte viel ähnlichkeit mit der in Barcelona, nur wirkte alles irgendwie größer. Aber von der Einrichtung her gab es nicht wirklich viel Unterschied. Das einzigste was mich wirklich Wunderte, war das die Fenster zur Terrasse abgedunkelt waren, ich fragte ihn natürlich warum das so sei aber Neymar meinte nur dass ich das noch früh genug erfahren würde. Ich war zwar sichtlich verwirrt über diese Aussage, ließ es aber dabei belassen.

Am Abend wollte ich dann kurz nach Oben gehen, um mir etwas lockeres Anzuziehen, da die Jeanshose die ich trug bei der Wärme eher unbequem war, klar ich hätte mir auch schon früher Umziehen können aber ich war fiel zu sehr auf Neymar fixiert.
Ich kramte aus meinen Koffer eine blaue, kurze Hose und ein weißes, schulterfreies Oberteil hervor. Mit den Sachen in der Hand, ging ich dann ins anliegende Badezimmer wo ich mich frisch machte und mich dann Umzog.
Nach einen prüfenden Blick in den Spiegel ging ich wieder runter ins Wohnzimmer, ich wunderte mich etwas da Ney nicht mehr auf der Couch saß. Ich drehte mich um und wollte in der Küche nach ihm suchen doch ich hielt in meiner Bewegung inne. Aufeinmal sah ich das die Terrassen tür offen stand und das warme Licht der untergehenden Sonne herein schien. Um ehrlich zu sein Verstand ich gerade überhaupt nichts mehr. Erst machte Ney so ein Geheimnis über die abgedunkelten Fenster und jetzt stand die Tür sperrangelweit offen. Was hatte er jetzt schon wieder geplant?.

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