April's Sicht

Es war Samstagabend und Bruna's Party war schon im vollen gange. Die Stimmung war ausgelassen und ich glaube jeder war mächtig gut drauf.
Ich hatte gerade eine ganze Weile mit Rafa getanzt aber irgendwann brauchten wir dann doch eine Pause.Keine Ahnung wie diese Frau das schaffte,aber wenn man mit Rafa auf einer Tanzfläche bist, merkst du garnicht wie schnell die Zeit vergeht und wie sehr dir die Füße eigentlich schon weh taten.
,,Komm lass uns einen Sekt trinken." sagte Rafa und zog mich mit in die Küche.
Sie schenkte uns zwei Gläser ein und wir stießen an.
,,Wir sollten demnächst mal wieder in diesen Club gehen, wo wir letztens waren." sagte sie.
,,Aufjedenfall. Der Club war echt der Hammer.!"
,,Das Stimmt. Erzähl, wie läuft das zusammen Leben mit Bruna?"
,,Es ist okay. Wir gehen uns irgendwie die meiste Zeit aus dem Weg."
,,Ist vielleicht auch besser so. Bruna ist manchmal nicht die einfachste."
Und als ob man vom Teufel sprechen würde, kamen genau in diesem Moment Bruna und Neymar knutschend in die Küche.
Bei diesem Anblick zog sich alles in mir zusammen und ich merkte wie sich ein Kloß in meinen Hals bildete. Ich musste hier raus, ich braucht ganz dringend frische Luft.Ein schütteln an meiner Schulter riss mich aus meinen Gedanken.
,,April? Ist alles okay ?" fragte Rafa.
,,Oh...Ja. Ich war nur in Gedanken."
,,Das hat man gemerkt." sagte Bruna belustigt.
,,Ich glaube, ich brauch kurz frische Luft." sagte ich lächelnd und verließ die Küche.

Ich schloss die Terrassen Tür und lehnte mich an die Hauswand. Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief durch.
,,Du bist so blöd April! Warum ausgerechnet er?" sagte ich leise zu mir selber.
Ich musste diese Gefühle unterdrücken, ich musste es einfach.
Als ich hörte wie die Terrassen tür aufging,zuckte ich kurz zusammen.
,,Hier bist du !" sagte Raoul und lächelte mich an.
,,Ja ich brauchte kurz frische Luft." sagte ichbund ging paar Schritte auf ihn zu.
,,Ist alles inordnung?"
,,Ja."
Raoul schloss den letzten Abstand zwischen uns beiden, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich dann.
Der Kuss war wirklich sehr schön allerdings spürte ich rein garnichts. Da waren keinerlei Gefühle für ihn. Aber das schlimmste war, das ich vor meinen innerin Auge,ein ganz andere Person sah.
Nach einigen Sekunden lösten wir uns voneinander und schauten uns ein kurze Zeit lang einfach nur an.
,,Tja das lief anders als ich es mir Vorgestellt habe." sagte Raoul und kratzte sich peinlich berührt am Hinterkopf.
,,Weißt du, ich mag dich wirklich sehr gerne Raoul aber eher Freundschaftlich."
,,Das ist gut. Versteh mich nicht Falsch, du bist eine wunderschöne Frau und kannst echt gut Küssen aber es hatsich angefühlt als würde ich meine Schwester küssen und du bist nicht die Erste bei der das so ist.
Ich glaube,ich muss mir langsam eingestehen das ich nicht auf Frauen stehe."
erklärte Raoul und für einen kurzen Moment war ich etwas perplex.
,,Das heißt du stehst auf Männer?"
,,Ja leider. Ich wollte es mir nur nie eingestehen. Tut mir Leid das ich dich gerade ausgenutzt habe!"
,,Das hast du nicht. Wichtig ist doch das du jetzt Gewissheit hast." sagte ich lächelnd.
,,Ja das Stimmt wohl."
,,Komm lass uns was Trinken gehen!" sagte ich und hakte mich bei Raoul ein.

Neymar's Sicht.

Als ich bemerkte das Rafa und April ebenfalls in der Küche waren,löste ich mich schnell von Bruna. Während Rafa nuch lächelnd den Kopf schüttelte, schaute April nur Gedankenverloren auf ihr Glas. Nachdem Rafa sie ins hier und jetzt zurück geholt hatte, verlies April fast Fluchtartig die Küche.
Irgendetwas stimmte nicht mit ihr und ich fing an mir leichte Sorgen zu machen.
,,Naja, ich werde mal schnell für kleine Mädchen." sagte Bruna, gab mir einen Kuss und ging.
,,Ist mit April alles okay?" fragte ich Rafa.
,,Also vorhin gings ihr noch Prima aber sie sah eben schon etwas Blass aus. Ich glaube, ich schaue mal nach ihr."
,,Ich komm mit."
Wir verließen die Küche und machten uns auf den Weg zum Garten aber als wir vor der Terrassen tür standen, stoppte ich. Draußen im Garten, standen April und Raoul und küssten sich. Als ich das sah, spürte ich einen heftigen Stich in meiner Brust. Eine unglaubliche Wut machte sich in mir breit und ich ballte meine Hände zu Fäusten, am liebsten wäre ich raus gestürmt und hätte diesen Typen die Fresse poliert.
Ich spürte plötzlich eine Hand auf meine Schulter und schaute zur Seite.
,,Ich glaube, wir sollten uns mal Unterhalten!" sagte Rafa sanft und zog mich mit.
Rafa führte mich in meinen Trainingsraum wo wir uns auf eine Bank setzten.
,,Seit wann?" fragte Rafa.
,,Seit wann was?"
,,Komm schon! Du weißt was ich meine. Seit wann hast du Gefühle für April?"
,,So richtig bewusst wurde es mir eben gerade erst. Ich meine, ich fühle mich schon länger zu ihr hingezogen.Aber ich dachte das wäre nichts ernstes oder habe es zumindestens gehofft." erklärte ich.
,,Was willst du jetzt tun?"
,,Keine Ahnung! Sag du es mir!"
,,Hast du noch Gefühle für Bruna?" fragte Rafa vorsichtig.
,,Um ehrlich zu sein. Nein!"
,,Gut dann wirst du zu allererst mit Bruna Schluss machen."
,,Was!"
,,Ney! Du musst mit Bruna Schluss machen oder willst du sie Verarschen?!"
,,Nein, natürlich nicht. Das hätte sie nicht verdient."
,,Na also und dann versuchst du dein Glück bei April!"
,,Stop! April darf von meinen Gefühlen für sie nichts erfahren" sagte ich Ernst.
,,Hä, warum?"
,,Weil sie anscheinend jetzt mit diesem Raoul zusammen ist und außerdem will ich die Freundschaft zu ihr nicht gefährden. Wenn April erfährt das ich Gefühle für sie habe, dann würde es nur komisch zwischen uns werden."
,,Wenn du meinst. Obwohl man diesen Raoul locker aus dem Weg räumen kann."
,,Rafa!"
,,Doch nicht so wie du jetzt denkst. Wann willst du mit Bruna reden?"
,,Morgen früh."
Nachdem langen Gespräch mit Rafa, fühlte ich mich zwar besser weil es endlich raus war aber dennoch hatte ich ein schlechtes Gewissen.
Den restlichen Abend versuchte ich Bruna und auch April ausdem Weg zu gehen, im Moment konnte ich keiner von beiden in die Augen schauen.
Innerlich bereitete ich mich schon auf Morgen früh vor. Ich wollte Bruna wirklich nicht Verletzten aber Rafa hatte Recht, sie zu Verarschen wäre um einiges Schlimmer.

Rafaela's Sicht

Der nächste Morgen kam schneller als erwartet, mit mulmigen Gefühl ging ich runter in die Küche, wo April schon das Frühstück fertig hatte da Marcela frei hatte. Ich war echt gespannt wie Bruna auf die Trennung reagieren würde und ob Ney es überhaupt tun würde.
,,Ist alles okay?" fragte April.
,,Ja. Ich hatte nur eindeutig zu wenig Schlaf." log ich.
Oben knallte plötzlich eine Tür auf und man hörte schnelle Schritte. Bruna kam mit verweinten Augen die Treppe hinunter gefolgt von Neymar.
,,Bruna! Es tut mir wirklich unglaublich Leid!" sagte er und wollte sie am Handgelenk festhalten.
,,Lass es einfach okay ! Meine Sachen ich später. Mein Taxi wartet." sagte sie mit verletzter Stimme, schmiss ihn die Haustür Schlüssel hin und ging.
Neymar trottete zu uns in die Küche und setzte sich hin.
,,Wie lief es?" fragte ich und legte meine Hand auf seine.
,,Hast du ja gerade gesehen."
,,Sie wird darüber hinwegkommen. Bruna ist eine starke Frau." sagte ich aufmunternd.
,,Ja das wird sie. Trotzdem war es nicht Leicht."
,,Was ist hier eigentlich Los?" fragte April sichtlich verwirrt und schaute zwischen uns hin und her.
,,Ich hab gerade mit Bruna schluss gemacht."
,,Warum?"
,,Weil ich nichts mehr für sie Empfinde."
,,Oh.," sagte April nur.
,,Und April, hast du mir als gute Freundin nicht etwas zu Erzählen!" sagte ich um das Thema zu wechseln, allerdings war das wohl eher das falsche Thema.
,,Was meinst du ?"
,,Du uns Raoul!" sagte ich und warf Neymar einen endschuldigenden Blick zu. Was er nur mit einen Augenrollen kommentierte.
,,Nochmal! Was meinst du?" fragte sie Stirn runzelnd.
,,Ihr beide habt euch Gestern geküsst. Also seit ihr jetzt zusammen.?"
,,Nein. Außer ich lass mich Umoperieren."
,,Hä!'' erwiederte Ney nur und schaute April verwirrt an, genauso wie ich.
,,Er steht auf Männer. Es ist ihn Gestern nur erst richtig Bewusst geworden."
,,Das tut mir Leid." sagte Ney und ich sah sofort das er log.
,,Das brauch es nicht. Ich hab keine Gefühle für ihn außer freundschaftliche."
,,Na das ist doch Prima.!" sagte ich und klatschte in die Hände.
Na wenn das keine guten Nachrichten waren dann wusste ich auch nicht weiter. Vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung für meinen Bruder. Ich müsste nur noch herausfinden wie April Gefühlsmäßig zu Neymar stand und das konnte ja nicht so schwer sein.