Jahr 6 - Kapitel 1
Verdammt! Das darf doch einfach nicht wahr sein! Seufzend vergrabe ich den Kopf in meinem Kissen. Seit die Ferien begonnen haben will ein wunderschönes, graues Augenpaar einfach nicht meine Gedanken verlassen. "Katie, komm mal runter. Du hast Besuch!" Frustiert stehe ich auf und betrachte mich kurz im Spiegel. Meine Haare sind zerstrubbelt, ich habe Augenringe und wegen dem mir zu großen Hoodie, den ich anhabe, sieht man meine kurze Hose nicht. Ach, Kylie und Annabeth wissen, dass ich nicht die Schönste im ganzen Land bin! Seufzend verlasse ich mein Zimmer und gehe die Treppe runter. Unten angekommen wartet mein Bruder auf mich, der auf jemanden neben sich deutet. Ich drehe mich um, erstarre und spüre wie ich knallrot werde. Erdboden, tu mir einen Gefallen und verschlucke mich! "Wie ich sehe trägst du meinen Hoodie." "Ja, mir war etwas kalt." "Kalt? Ich bitte dich, du trägst diesen Hoodie seit du wieder zu Hause bist." Wenn Blicke töten könnten würde mein Bruder jetzt regungslos auf dem Boden liegen und Miranda würde mir die Hölle heiß machen. Bevor er noch durchs Haus schreien kann, dass ich männlichen Besuch habe und somit meine Eltern und Miranda aufscheucht nehme ich Dracos Hand und ziehe ihn in den Garten. "Also, du hast den Hoodie seit Ferienbeginn an?" Sein amüsierter Blick lässt mich erneut rot werden. "Ja, können wir bitte das Thema wechseln?" Ich setze mich unter die alte Eiche und deute Draco sich neben mich zu setzen. "Wieso bist du hier?" "Ich will mit dir reden und wenn möglich ohne, dass deine zwei Freundinnen, die Weasley-Zwillinge oder sonst wer lauscht." "Worüber möchtest du denn mit mir reden?" Ich schaue so unauffällig wie möglich zm Haus, um zu sehen ob jemand aus dem Fenster schaut. Wie erwartet stehen Derek, Miranda und meine Eltern vorm Fenster und beobachten uns. "Bevor du anfängst zu reden rutsch bitte etwas weiter hierher." Mit einem Blick über seine Schulter und einem Grinsen rutscht er zur Seite. "Also, worüber willst du reden?" "Da ich dir noch nichts über mich erzählt habe fange ich damit an. Danach kommen noch eine ziemlich sicher negative und eine hoffentlich positive Nachricht." "Fang an wann immer du willst. Ich hör' dir zu." Ich zupfe am Saum des Hoodies und sehe aus dem Augenwinkel, dass Draco lächelt. "Nunja, der Grund, warum ich immer so gemein war, ist in gewisser Weise mein Vater. Er....er ist ein Todesser. Deswegen hält er nichts von Halblütern oder Muggelgeborenen." Die Tatsache, dass er nicht Schlammblut gesagt hat, zeigt wie sehr er sich verändert hat und obwohl es mich etwas schockt, dass sein Vater ein Todesser ist, bleibe ich still sitzen. "Deswegen wurde ich von klein auf dazu erzogen jeden, der nicht reinblütig ist, für minderwertig zu halten. Mein Vater hat mir diese Denkweise Jahre lang gepredigt. Meine Mutter war allerdings nie dieser Meinung, sie sagte immer, dass jeder Mensch gleich viel wert ist. Aus diesem Grund hat mein Vater sie für verrückt gehalten und ich habe das früher auch getan. Aber das tue ich jetzt nicht mehr. Meine Kindheit war nicht die schönste und leichteste. Dadurch wurde ich zu dem Menschen, der ich die ersten paar Jahre war. Aber dann kamst du und hast mir dabei geholfen den richtigen Weg einzuschlagen und ich selbst zu sein. Danke, Katie." Awwwwww! Ich kann nicht widerstehen und umarme ihn. "Hab, ich gern getan, Draco." Nach einer Weile lösen wir uns von einander. "Willst du zuerst die ziemlich sicher negative oder die hoffentlich positive Nachricht hören?" "Die ziemlich sicher negative." "Ok, aber du musst mir versprechen, dass du nicht sofort ausflippst, sondern mir bis zum Ende zuhörst." "Ich verpsrech's." Gespannt warte ich auf die negative Nachricht. Draco atmet tief durch und streift schließlich seinen linken Ärmel nach oben. Meine Augen weiten sich in Schock, doch ich bleibe stumm. Meine Augen sind auf das Zeichen der Todesser auf seinem Arm fixiert. "Ich hatte keine Wahl, mein Vater hat mich gezwungen. Allerdings ist es nicht echt." Ich sehe ihn verwirrt an. Plötzlich hält Draco ein hautfarbenes Stück Stoff in der Hand, auf dem das Zeichen ist. Jetzt bin ich noch verwirrter. "Das hat mir meine Mutter gegeben, da sie genau weiß , dass ich das nicht wollte und so ist es nicht für immer auf meiner Haut verewigt." Seine Mutter ist mir sympathisch! "Ich möchte außerdem, dass du weißt, dass Du-weißt-schon-wer mir eine Aufgabe zugeteilt hat. Allerdings werde ich dir nicht sagen was das für eine Aufgabe ist, da ich dich nicht damit belasten will." Er streift sich das verzauberte Stück Stoff wieder über und zupft seinen Ärmel zurecht. "Das ist in Ordnung." Da es langsam unangenehm wird auf dem Boden zu sitzen stehe ich auf. "Und was ist die hoffentlich positive Nachricht?" Draco steht ebenfalls auf und starrt auf den Boden. Ich nehme seine Hand. "Draco, ich möchte dich zwar nicht drängen, aber mich hat das vorhin nicht abgeschreckt, also wird es das auch nicht. Sag es einfach." "Ok."
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