Jahr 1 - Kapitel 7
Eines Tages kommen Kylie und ich in unseren Gemeinschaftsraum und sehen Annabeth vor einem Stapel Bücher und ihren Notizen sitzen. Sie hat damit begonnen einen Zeitplan für die Wiederholung des Unterrichtsstoffes aufzustellen und ihre gesamten Notizen mit verschiedenen Farben anzustreichen. "Ähm Annabeth, es ist noch eine Ewigkeit bis zu den Prüfungen!" Wir setzen uns zu ihr. "Zehn Wochen!" "Wieso wiederholst du den Stoff eigentlich? Du weißt doch sowieso alles! Dein Hirn ist wie ein Schwamm, der das Wissen aufsaugt!" "Wozu ich wiederhole? Euch ist doch klar, dass wir diese Prüfungen schaffen müssen, um ins zweite Schuljahr zu kommen? Sie sind sehr wichtig, ich hätte schon vor einem Monat anfangen sollen zu büffeln, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist..." Eigentlich wollten Kylie und ich erst eine Woche, oder so, vor den Prüfungen mit dem Lernen anfangen, aber Annabeth hat uns mit ihrer Standpauke solche Angst eingejagt, dass wir alle drei jetzt schon anfangen zu lernen. Die Lehrer sehen das genauso wie Annabeth. Sie halsen uns eine Unmenge von Hausaufgaben auf, so dass wir in den Osterferien nicht annähernd so viel Spaß und Freizeit haben wie noch in den Weihnachtsferien. Kylie und ich lernen jeden Tag bis unsere Köpfe rauchen, aber Annabeth lernt dreimal so viel. Wenn sie neben uns die zwölf Anwendungen von Drachenblut aufzählt oder Bewegungen mit dem Zauberstab übt können wir uns kaum entspannen. Die meiste Zeit sitzen Kylie und ich stöhnend und gähnend mit Annabeth in der Bibliothek oder dem Gemeinschaftsraum und versuchen mit unseren vielen zusätzlichen Hausaufgaben fertig zu werden und etwas vom Stoff zu wiederholen.
Eines schönen Morgens erfahre ich, dass Malfoy eine Strafarbeit aufgehalst bekommen hat und Slytherin wurden zwanzig Punkte abgezogen, aber dass ist nicht wichtig. Als ich davon gehört habe hätte ich vor Freude schreien können, aber das erschien mir dann doch unangebracht. Kylie und ich kommen mit dem Lernen mittlerweile besser zurecht und wir sind nicht mehr die ganze Zeit müde und deprimiert.
Die Tage vergehen im Nuh und die Prüfung stehen an. Es ist schwülheiß, besonders in den großen Klassenzimmern, wo wir unsere Arbeiten schreiben. Für die Prüfungen haben wir neue, ganz besondere Federn bekommen, die mit einem Zauberspruch gegen Schummeln behext sind. Wir haben auch praktische Prüfungen. Professor Flitick ruft uns nach einander in sein Klassenzimmer und lässt uns zeigen, ob wir eine Ananas über einen Schreibtisch Stepp tanzen lassen können. Bei Professor McGonagall müssen wir eine Maus in eine Schnupftabakdose verwandeln - Punkte gibt es, wenn es eine schöne Dose wird, Punktabzug, wenn sie einen Schnurrbart hat. Kylie hat es geschafft sich für ihre Dose ganze fünf Extrapunkte zu holen. Annabeth bekam zwei und ich konnte meiner Dose gerade noch rechtzeitig den Schnurrbart wegzaubern, bevor sie ihn bemerkt hat. Snape macht uns alle nervös; wir spüren seinen Atem im Nacken, während wir verzweifelt versuchen uns an die Zutaten für den Vergesslichkeitstrank zu erinnern. Die allerletzte Prüfung ist Geschichte der Zauberei. Eine Stunde lang müssen wir Fragen über schrullige alte Zauberer beantworten, die selbst umrührende Kessel erfunden haben, und dann haben wir frei, eine ganze herrliche Woche lang, bis es die Zeugnisse gibt. Als der Geist von Professor Binns uns anweist unsere Federkiele aus den Händen zu legen und unsere Pergamentblätter zusammenzurollen, lasse auch ich mich von den Jubelschreien der anderen mitreißen. Kylie, Annabeth und ich gehen erschöpft, aber zufrieden, in unser Zimmer. "Das war viel leichter als ich dachte! Die Benimmregeln für Werwölfe von 1637 und den Aufstand von Elfrich dem Eifrigen hätte ich gar nicht pauken müssen!" Annabeth spricht hinterher immer gern die Arbeiten durch, aber Kylie und ich bekommen dabei immer eine halbe Panikattacke wenn wir nicht die gleiche Antwort wie Annabeth haben.
Die Tage vergehen und ehe wir Quidditch sagen können sitzen wir in der Großen Halle beim Jahresabschlussfest. "Wieder ein Jahr vorbei und bevor wir die Zähne in unser köstliches Festessen versenken, muss ich euch mit dem schwefligen Geschwafel eines alten Mannes belästigen. Was für ein Jahr! Hoffentlich sind eure Köpfe ein wenig voller als zuvor...ihr habt jetzt den ganzen Sommer vor euch, um sie wieder hübsch leer zu räumen, bevor das nächste Schuljahr anfängt... Nun, wie ich es verstehe muss jetzt dieser Hauspokal überreicht werden und auf der Tabelle sieht es wie folgt aus: an vierter Stelle Gryffindor mit 312 Punkten, an dritter Stelle Hufflepuff mit 352 , Ravenclaw hat 426 und Slytherin 472 Punkte. Bei uns am Slytherintisch bricht Jubel aus. "Wir werden sicher nicht Erster bleiben!" "Wieso glaubst du denn das, Annabeth?" "Naja, Dumbledore kann ja immer noch Punkte vergeben!" "Wem sollte er wofür Punkte vergeben, Kylie?" Die beiden seufzen und Kylie tippt mir auf die Stirn. "Hallo! Jemand zu Hause?!? Was ist denn diese Woche passiert?" Jetzt macht es endlich KLICK bei mir. Harry hat gegen Professor Quirrel bzw. du-weißt-schon-wen gekämpft. "Ja, ja, gut gemacht Slytherin. Allerdings müssen auch die jüngsten Ereignisse berücksichtigt werden." Die ganze Halle verstummt und das Grinsen der restlichen Slytherins verblasst. "Ähem, ich habe noch ein paar letzte Punkte zu vergeben. Schauen wir mal. Ja...Zuerst - an Mr. Ronald Weasley für die beste Schachpartie, die in Hogwarts seit vielen Jahren gespielt wurde, verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte." Kylei, Annabeth und ich applaudieren mit den anderen drei Häusern während die Slytherins nur stumm da sitzen. "Zweitens - Miss Hermine Granger...für den Einsatz kühler Logik im Angesicht des Feuers, fünfzig Punkte. Drittens - an Mr. Harry Potter für seine Unerschrockenheit und seinen überragenden Mut verleihe ich Gryffindor sechzig Punkte. Es gibt viele Arten von Mut. Es verlangt einiges an Mut, sich seinen Feinden entgegnzustellen, doch genuso viel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten. Deshalb vergebe ich zehn Punkte an Mr. Neville Longbottom! Das heißt wir müssen ein wenig umdekorieren!" Er klatscht in die Hände und im Nu werden die grünen Girlanden scharlachrot und das Silber zu Gold; die riesige Schlange der Slytherins verschwindet und ein gewaltiger Gryffindor-Löwe erscheint an ihrer Stelle. Snape schüttelt Professor McGonagall mit einem gezwungenen Lächeln die Hand. Das Festessen taucht auf und verschwindet wieder und wir machen uns auf den Weg um zusammenzupacken. Plötzlich sind alle unsere Schränke leer, unsere Koffer gepackt, alle Schüler bekommen einen Zettel in die Hand, auf denen sie ermahnt werden, während den Ferien nicht zu zaubern ("Ich hoffe immer, dass sie diese Zettel mal vergessen!" - Fred Weasley) und schon sind wir am Bahnhof King's Cross. Ich umarme Kylie und Annabeth ganz fest. "Ihr schreibt mir ok?" Sie nicken, wir umarmen uns nochmal und gehen zu unseren Familien. Ich springe Derek um den Hals und umarme dann auch meine Eltern. "Und hattest du Spaß?" "Ja, ich hätte nie gedacht, dass das erste Jahr so schnell vorübergeht! Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!" Dann kann ich Draco wieder die Hölle heiß machen!!!
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