"Tara?", rief Percy mich.
"Ja, Percy?"
"Willst du an Weihnachten zu uns kommen?"
"Ähm, ich muss meine Pflegemutter mal fragen, danke", antwortete ich ihm.
Glücklich drehte er sich um und ging zu Zaubertränke.
Ich hatte jetzt frei, also setzte ich mich mit einer Rolle Pergament und meiner Feder in den leeren Gemeinschaftsraum.
Wie fragte ich sie am besten?
Ich überlegte ein bisschen und schrieb dann los

Hallo Mutter,
ich weiß, eigentlich sollte ich dir keine Briefe mit Eulen schicken und ich würde das auch nicht tun, wenn es nicht so wichtig wäre. Also, ich habe mich mit den Weasleys angefreundet und die haben mich gefragt, ob ich an Weihnachten zu ihnen kommen will und da würde ich dich fragen, ob ich gehen darf.

Liebe Grüße
Tamara

Das ist gut.
Ich ging in die Eulerei und schickte eine Eule mit dem Brief los.
"Was machst du hier?"
Ich schrecke auf und griff mit der Hand an mein Herz.
"Oliver, erschreck mich nicht so - oder willst du, dass ich an einem Herzstillstand sterbe?", grinste ich, "und zu deiner Frage : ich schicke einen Brief los."
"Achso."

Ich ging runter in den Gemeinschaftsraum.
"Tamara!!!"
"Ja George?", schrie ich durch den Raum.
"Wie heißt nochmal der Liebestrank?!", rief er zurück.
"Das sage ich dir nicht!"
Ich ging die Treppe zu den Schlafsälen hoch, als ich bemerkte, dass George unten am Fuße der Treppe stand.
"Warum hast du mich nicht zu der Treppen-Party eingeladen?"
Er ging einen Schritt auf die Treppe zu.
"Ich warne dich, Ursula!", fauchte ich.
"Na dann werde ich ganz bestimmt hoch kommen", grinste er und ging auf die erste Stufe hoch.
"George warte das -"
Weiter kam ich nicht, denn die Treppe verwandelte sich in eine Rutsche und ich rutsche runter und flog durch den halben Gemeinschaftsraum, bis ich mit dem Rücken gegen die Wand donnerte.
"Au...", flüsterte ich.
Ich konnte mich nicht bewegen.
Ein haufen Schaulustige stellte sich im Halbkreis um mich herum.
"Oh Gott! Tamara!", rief Charlie und drängelte sich durch die Menge.
Als er bei mir ankam, kniete er sich zu mir runter.
"Kannst du aufstehen?", flüsterte er mir ins Ohr.
Ich nickte leicht.
"Habt ihr nichts besseres zu tun?!", bellte er die Schaulustigen an, die sich sofort mit anderen Dingen beschäftigten.
Charlie half mir hoch und brachte mich in den Krankenflügel.

"Um Gottes Willen! Was ist mit Ihnen passiert?!", fragte Madam Pomfrey aufgebracht.
"Bin die Treppe runtergerutscht", nuschelte ich.
Madam Pomfrey testete ein paar Dinge und es stellte sich heraus, dass ich mir meine Hand verstaucht habe. Sonst nichts.

George und Fred kamen rein und George reichte mir sofort Schokolade.
"Das von gerade eben tut mir leid. Ich wusste nicht, dass die Treppen sich in Rutschen verwandeln", nuschelte er.
"Entschuldigung angenommen, aber nur, weil du die Schokolade mitgebracht hast!", lächelte ich und stopfte mir die Tafel Schokolade in den Mund.
"War nur ein Unfall."

Am nächsten Morgen ging ich mit Ursula und Hildegard zum Frühstück.
Da kam auch die Post und zum ersten Mal in diesem Jahr bekam ich auch welche. Ich öffnete den Brief.

Ich habe dich gewarnt. Aber ich habe mich umentschieden.
Du wohnst hier nicht mehr. Du kannst gerne zu den Weasleys ziehen! Alle meine jahrelangen Mühen sind umsonst, du undankbares Biest. Ich hoffe, du kannst schön in der Hölle schmorren.

Annabelle McLaggen

Mir stiegen Tränen in die Augen und ich schluchzte.
"Was ist passiert?", fragte Fred und ich reichte ihm den Brief.
Nachdem er den Brief gelesen hat und an George weitergab, sagte er "Das einzige Biest ist deine Adoptivmutter."
Wegen der Aussage musste ich lachen und umarmte meine beiden Chaoten.
"Ihr seid meine Chaoten."
"Du etwa nicht?", fragte George gespielt beleidigt.
"Nein. Ich bin die Dramaqueen", grinste ich.