Astronomieturm ✔
"Bereit?", fragte Charlie und nahm meine Hand. Ich nickte zur Bestätigung und wir liefen, darauf bedacht, nicht von Muggeln entdeckt zu werden, durch die Mauer zwischen dem Gleis neun und zehn.
"Ich muss dann mal weg, ins Vertrauensschülerabteil", sagte Charlie und verschwand in der Menge. Ich stand planlos da und guckte mich um. Was sollte ich machen? Fred und George würden erst in ein paar Minuten kommen, da wir durch eine Gruppe von Muggeln getrennt wurden...
"Wenn das nicht Tara ist!", rief jemand und legte seinen Arm um meine Schulter. Ich schaute hoch und erblickte Oliver.
"Hallo Oliver", sagte ich grinsend und umarmte den Gryffindor, der die Umarmung lächelnd erwiderte.
"Wie waren deine Ferien?", fragte ich neugierig und zog ihn in ein leeres Abteil.
"Ganz gut", antwortete er. "Deine?"
"Auch", sagte ich. "Ich freue mich schon darauf, Flints Gesicht zu sehen, wenn wir den Quidditch-Pokal gewinnen."
"Vor allem, da, seit ich an Hogwarts bin, Gryffindor den Pokal nicht mehr gewonnen hat, sondern diese schleimigen, unfairen, hässlichen-"
"Das ist kein Grund ausfallend zu werden", unterbrach ich ihn grisnend.
"Doch", sagte er schlicht und fing an, mit den Fingern Beleidigungen aufzuzählen: "Verräterischen, unfreundlichen, dummen, hohlen, unerhrlichen Slytherins."
"Bist du fertig?" Gespielt müde gähnte ich, um ihn zu provozieren.
"Ha ha", sagte Oliver trocken und drehte sich beleidigt weg, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Willkommen zurück in Hogwarts!", rief Professor Dumbledore uns Schülern zu, "willkommen zurück in Hogwarts!" Das Festessen begann und jeder packte sich Massenweise Essen auf seinen Teller; ich nicht, ich hielt mich da raus, denn ich wollte warten, bis dieses Gedrängel um das Essen aufhörte und mir dann was nehmen.
"Willst du nichts essen, Lizzy?", fragte Percy misstrauisch und beäugte meinen leeren Teller.
"Doch", erwiderte ich, "ich warte nur, bis der Ansturm vorbei ist."
"Gute Idee", sagte Percy und wartete ebenso geduldig wie ich darauf, dass alle sich etwas Essen aufgetan hatten, und nahm sich dann etwas, da das Risiko, dass man einen Ellbogen in den Bauch bekam, auf diese Art und Weise, geringer war.
Mittlerweile waren einige Wochen vergangen. Das Wetter hatte sich minimal gebessert und der Unterricht machte Spaß, aber das nur, weil ich mit meinen Lieblingschaoten andauernd Mist gebaut habe. Charlie und Percy sind einmal für ein Wochenende verschwunden und wollten nicht rausrücken, weshalb.
Es war ein Samstag und ich saß am See, mit meiner weißen Katze Hope auf dem Schoß. Die Sonne schien mir entgegen und ich genoss die Sonnestrahlen, da die Sonne langsam aber sicher unterging.
"Miss McLaggen!", herrschte jemand mich von hinter an. Augenverdrehend drehte ich mich um und erblickte, wie vermutet, Snape, der missbiligend auf mich herab schaute. "Sie sollen mitkommen - Anweisung von Dumbledore."
Ich zuckte mit den Schultern und folgte der Fledermaus rein ins Schloss und es gab zwei Dinge, die mich aufregten; Snape machte so große Schritte, dass man kaum mit kam und wenn ich es schaffte, ihn aufzuholen, dann stolperte ich fast über seinen schwarzen Umhang, der sich hinter ihm aufbäumte.
"Lakritz-Zauberstäbe", sagte er zu einem Wasserspeier, der sofort zur Seite sprang.
Ich klopfte an die Tür und trat nach einem "Herein" ein.
Verwirrt guckte ich kich in der Runde um. Hier standen alle Weasleys, also wirklich alle: Molly, Arthur, Bill, Charlie, Percy, Fred, George, Ron und Ginny.
"Äh... hallo?", sagte ich leise und verwirrt zugleich. Was taten die alle hier?
"Mein Kind!", rief Mollx und fiel mir um den Hals, als wäre ich ihr Kind. "Mein liebes Kind! Ich habe dich so vermisst!"
Ich hatte wahrscheinlich ein großes schwarzes Fragezeichen im Gesicht - Bills Blick zu urteilen.
"Was ist hier los?", fragte ich schließlich und schob Molly samft aber bestimmt von mir weg.
"Du...", sprach Percy leise.
"Ich?", hakte ich nach.
"- bist eine Weasley!", rief Molly freudig und umarmte mich noch mal.
Jetzt verstand ich gar nichts mehr.
"Nein", sagte ich und lachte nervös auf, "ich bin keine Weasley." Mir kamen wegen der Unwissenheit die Tränen.
Ohne nachzudenken, lief ich Hals über Kopf los umd blieb schließlich beim Astronomieturm stehen.
Was war das? Das konnte nicht wahr sein.
"Lizzy?", fragte jemand im Schatten. Ich schreckte auf, entspannte mich doch wieder, als ich sah, dass es nur Oliver war.
Unablässig bahnten sich dicke, salzige Tränen den Weg über meine Wangen.
Oliver setzte sich neben mich und legte mir einen Arm um die Schultern.
"Kennst du das, wenn du das Gefühl hast, dass dein gesamtes Leben eine einzige Lüge ist?", hauchte ich und lehnte mich bei Oliver an.
"Ja", sagte er. "Aber du musst dem noch eine zweite Chance geben."
"Meinst du?", sagte ich und wischte mir mit dem Handrucken über die Wangen.
"Ja."
"Ich glaube euch", sagte ich in dem Moment, als ich die Tur zu Dumbledores Büro öffnete. Erschrocken fuhren alle um, und der erste, der mich umarmte, war Charlie, mein Bruder.
Sö, Leute, Endspurt, das ist das vorletzte richtige Kapitel.
Sorry, dass es so scheiße geworden ist.
LG Moona💗
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