.words.

~Jake~

Wo sind denn Lucky und Cat auf einmal hin? Ich sehe mich um, doch kann keinen der beiden entdecken. Natürlich weiß ich, dass Cat in ihn verliebt ist, aber irgendwas stört mich daran. Sie sind doch nicht etwa...NEIN!
Ich sprinte die Treppen rauf und versuche irgendwelche Geräusche wahr zu nehmen. Lucky, lass das! Ein Kichern folgt. Ja, genau da..oh ja! Dann höre ich Lucky und das erste Mal seit ich ihn kenne, spüre ich so etwas wie Hass gegen ihn. Cat, ich weiß, das klingt sehr...ich weiß auch nicht...vulgär, aber Mädchen ich hatte schon Mal 'nen Sextraum mit dir. Du lagst stöhnend unter mir..oh mann..du bist so heiß. Cat kichert wieder. Naja, wenn du willst, erfülle ich alle deine Träume. Ich könnte... Mehr möchte ich nicht hören. Ich gehe die Treppen runter und fühle mich betrogen. Ich weiß nur nicht warum.

~Ally~

Jake kommt die Treppen runter und sieht mächtig wütend aus. Ich gehe auf ihn zu und lege meine Hand auf seine Schulter. "Alles okay?" Er schüttelt den Kopf. "Nein! Nichts ist okay!" Ich ignoriere, dass ich mich etwas verletzt fühle. "Was ist denn passiert?" Er sieht mich finster an. "Frag Cat!" Ich verstehe gar nichts, kann ihn aber auch nicht fragen, weil er sofort verschwindet. Er geht nach Hause, da bin ich sicher.

Seufzend beschließe ich dasselbe zu tun. Man mag es nicht glauben, aber selbst ich habe Probleme und ein Leben außerhalb der Gang. Müde laufe ich an diesem Samstag morgen durch die Gassen und überlege verzweifelt, ob wir nicht langsam zu alt für diesen Mist werden. Es ist 7 Uhr früh und ich bin völlig fertig, früher haben wir um diese Uhrzeit erst angefangen. Es ist noch dunkel und ziemlich still auf den Straßen, als ich vor meiner Haustür stehe und aufschließe. Drinnen erwartet mich der selbe Anblick wie jedes Mal. Überall liegen Scherben von Bierflaschen und Porzellan. Es riecht nach Kneipe und als meine Füße das Wohnzimmer betreten, bin ich nicht überrascht meine Mutter auf dem Boden liegen zu sehen. Es ist alles wie immer. Sie hat sich letzte Nacht hemmungslos betrunken, ist dann auf meinen Vater los gegangen, der wollte sich nicht unnötig streiten und ist ohne ein Wort gegangen. Danach hat meine Mutter sicher weiter getrunken. Das seltsame ist, dass mein Vater immer zurück kommt. Es klingt gemein, aber ich an seiner Stelle hätte diese Frau längst verlassen. Ich schüttle den Kopf und stelle meine Tasche auf dem Boden ab. Ohne irgend etwas zu fühlen, gehe ich in mein Zimmer und hole mir erst einmal eine Mütze Schlaf.

~Becky~

Noch ziemlich übermüdet, greife ich Samstag früh nach meinem Smartphone, das unüberhörbar laut klingelt. An Linns Wecker erkenne ich, dass es noch nicht mal 8 Uhr ist. Ich sehe zu Katie und Linn, die aber beide noch friedlich schlafen. Seufzend stehe ich auf und stelle mich vor die Tür. Ich will ja bei meinem morgendlichen Telefonat keinen stören.

"Ja?"

"Schatz, ich hoffe es stört dich nicht zu sehr, dass ich dich geweckt habe." Es ist also Jake. Natürlich stört es mich überhaupt nicht, dass er mich geweckt hat. Ich bin aber stark verwundert, denn eigentlich müsste er jetzt mit seiner "Gang" volltrunken in irgend einer Ecke liegen. Es muss also was passiert sein.

"Nein, alles gut. Ist was passiert?"

"Ne, können wir uns bitte treffen?"

"Jetzt sofort?"

"Ja, wenn das geht?"

"Okay, wann und wo?"

"Wenn du noch bei Lindsay bist, könnten wir in das Cafe bei ihr um die Ecke gehen. Ich lade dich zum Frühstück ein."

"Okay, ich mach mich fertig. Sagen wir 8.15 Uhr dort?"

"Bis gleich, Süße."

Schon hat er wieder aufgelegt. Ungläubig drehe ich mein Handy in der Hand, bevor ich es einstecke und mich zurecht mache. Ich ziehe mir ein Kleid an, schminke mich und lege Linn einen Zettel hin, auf dem steht, dass ich mich eben mit Jake treffe. Kurz bevor ich die Wohnung verlasse, ziehe ich eine dünne Strickjacke über und laufe zum Cafe. Als ich ankomme, steht Jake schon davor. Er grinst mich zwar an, wirkt aber auch irgendwie gestresst. Ich begrüße ihn mit einem langen zärtlichen Kuss und setze mich dann mit ihm ins Cafe. Er bestellt einen Kaffee für sich und einen Kakao für mich. "Was gibt es denn so dringendes, dass du mich um diese Uhrzeit in ein Cafe bestellst?" Er sieht mich nicht direkt an, als er antwortet. "Nichts bestimmtes, ich hatte einfach Sehnsucht nach dir." Ich glaube ihm kein Wort, will ihm aber nicht auf die Nerven gehen. "Okay, ist auch mal schön, dich Samstags zu Gesicht zu bekommen. Haben die anderen sich nicht beschwert, weil du schon weg bist?" Er zuckt die Schultern, als würde es ihn überhaupt nicht interessieren, was seine Freunde denken. "Jonny und Ryan sind ziemlich früh eingepennt, Josh war dann auch irgendwann nicht mehr ansprechbar und Ally hat mir vorhin geschrieben, dass sie gut zuhause angekommen ist. Lucky...ist mir eigentlich egal, was der denkt! Und Cat, ach ist doch egal. Die Hauptsache ist doch, dass wir zusammen sind." Seltsam, klingt als wäre er irgendwie sauer auf Cat und Lucky. Ich lasse ihn trotzdem lieber in Ruhe mit dem Thema und genieße die Zweisamkeit. Schließlich sehe ich ihn am Wochenende so gut, wie nie. Nach unserem kleinen Frühstück spazieren wir noch ein wenig durch die Straßen. Zu meiner Überraschung geht er nicht mal an sein Telefon, als Josh ihn anruft. Sollte ich mir Sorgen machen oder mich darüber freuen?



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