Klarheit
Maddie stellte grade einen Blumenstrauß aus Tulpen und etwas Gestrüpp in eine Vase. Freddie hatte sie gebeten ein paar der Tulpen aus dem Garten zu pflücken. In Gedanken war sie an dem Moment an dem Freddie wütend die Tulpen zerstampft hatte. Sie hatte Jim noch geholfen neue Tulpen einzupflanzen. Jetzt strahlten sie in rot und gelben Farben im Garten. Sie sah sich zufrieden um. Stolz auf ihre Dekoration für Ostern ging sie dann in den Flur. "Hey Freddie ich...", sie hörte auf zu reden da sie bemerkte, dass er am telefonieren war.
"Ja...Maddie bringt mich morgen zum Arzt", er hustete kurz. "Ja hoffentlich macht er was gegen den Husten. Das nervt...", nuschelte er. "Wann bist du zuhause?...Okay. Dann bis in 2 Tagen. Lieb' dich", er legte auf und sah Maddie an. Diese grinste leicht. "Ihr könnt keinen Tag ohne einander, kann das sein?", fragte sie grinsend. "Er muss dich wirklich sehr lieben wenn er bis zur nächsten Telefonbox läuft um 5 Minuten mit dir zu sprechen. Ich hab gehört, dass seine Mutter kein Telefon im Haus hat", schmunzelte sie. "Oh ja das ist wahre Liebe", grinste er leicht. Dann hustete er wieder.
Madison strich über seine Schulter. "Ruh dich doch aus", schlug sie vor. "Ich will mir noch angucken was du im Wohnzimmer veranstaltet hast", grinste er nur und lief dort hin. Sie seufzte leise. Maddie wusste, dass es Freddie nicht wirklich gut ging. Nicht nur Gesundheitlich. Er war nervös und hatte Angst vor dem morgigen Tag. Aber er lächelte. Sie ging ihm dann nach. "Und...wie findest du's?", fragte sie. Er sah sich um und lächelte. "Perfekt", sagte er zufrieden.
"Sie war zwar nicht pünktlich zu Ostern fertig, aber wen kümmert's?", grinste sie nur und setzte sich mit ihm aufs Sofa. "Danke, dass du das gemacht hast", er lehnte sich an sie. "Klar", sie strich leicht über seinen Arm. "Was passiert morgen...?", fragte er dann leise. "Der Arzt wird sich deinen Hals mal ansehen und dir dann nochmal Blut abnehmen. Und er wird dir die Ergebnisse von der letzten Blutabnahme erklären", antwortete Madison.
Sie hörte Freddie schlucken. "Keine Sorge. Ich wette es wird schon gut gehen. Ruft Jim dich morgen nochmal an?", fragte sie. "Ja...Er will dann wissen wie es beim Arzt war", antwortete er. Maddie nickte. Er gähnte leicht. "Na komm. Ab ins Bett mit dir", sagte sie und stand auf. "Ja hast ja recht", er ging hoch. Maddie folgte ihm und zog die Gardinen in seinem Zimmer zu. Freddie zog sich derweil um. "Der Schlafanzug ist echt...Naja", lachte sie und musterte ihn in seinem Micky Mouse Anzug.
"Ich finde ihn toll", grinste er und legte sich ins Bett. "Brauchst du eine Wärmflasche oder so?", fragte sie dann und deckte ihn zu. "Maddie...Behandle mich nicht so...Ich kann mich selbst zudecken und ich brauch auch nichts. Echt...Mir gehts gut", versicherte er.
"Tut mir leid...Es ist nur..." - "Ich bin kein Kind mehr", unterbrach er sie. "Danke, dass du dich kümmern willst und und da bist. Aber das musst du nicht", er drehte sich auf die Seite. "Tut mir leid...", sie ging raus.
Auch wenn Freddie ihr gesagt hatte, dass er keine Hilfe brauchte, kam sie Abends noch mal zu ihm. Sie würde heute eh nicht mehr nach Hause fahren. Also würde sie Wache halten. Sie ging in sein Zimmer und beobachtete ihn. "Hörst du irgendwann auch mal zu?", fragte er nuschelnd. "Du bist wach", schmunzelte sie. "Legst du dich zu mir? Ist so leer hier", murmelte er. "Aha ich dachte du-" "Komm einfach", unterbrach er sie. "Okay okay", sie schmunzelte leicht und legte sich zu ihm. Er schlang dann beide Arme fest um sie. "Hey...Alles gut?", fragte sie leise. Dann hörte sie ihn leicht schniefen. "Ich hab Angst...", sagte er mit leicht zittriger Stimme.
"Brauchst du nicht...Du bist nicht alleine", flüsterte sie und strich durch seine Haare. "Glaubst du...wenn ich es habe...Wird Jim sauer sein? Wird er mich verlassen?...", nuschelte er. "Was? Freddie red doch nicht so ein Quatsch. Du weißt, dass er das nicht wird", versicherte sie ihm. "Jeder ist immer gegangen wenn es schwer wurde...", murmelte er.
"David...Joe...Vince...", nuschelte er. "David ist gegangen weil er dich nicht teilen wollte. Das mit Joe mag stimmen aber er ist doch jetzt wieder hier. Und Vince hast du doch jetzt auch ein paar Mal wiedergesehen.", sagte sie nur und strich durch seine Haare. Er blieb kurz still. "Ich muss telefonieren", er stand auf und ging runter. "Jetzt?", fragte sie und schlich ihm nach.
Sie beobachtete ihn wie er wählte und den Hörer abnahm. "Paul...Ich...muss reden"
Etwas angespannt stand Maddie dort und ging wieder hoch. Sie hielt es für keine gute Idee Paul alles zu erzählen. Aber es war immerhin Freddies Entscheidung. Sie legte sich wieder in das Bett und versuchte zu schlafen.
Am nächsten Morgen machten Madison und Freddie sich nach dem Frühstücken fertig. "Na komm...Lass uns gehen", sagte sie und ging raus. Freddie folgte ihr und stieg ein. "Na dann...", nuschelte er und sah aus dem Fenster. Er setzte sich seine Sonnenbrille auf und lehnte sich zurück während Madison zu der Arztpraxis fuhr. Sie musste Freddie schon leicht reinschieben da er wohl beabsichtigt langsam lief. Wenigstens mussten sie nicht im Wartezimmer warten. Das wäre nicht gut ausgegangen. Zusammen betraten sie das Besprechungszimmer.
Der Art nahm sie in Empfang und sie setzten sich. "Mr. Mercury, setzen sie sich doch bitte auf die Liege. Ich schau mir ihren Hals an. Freddie stand auf um sich dann auf die Liege zu setzen. Er atmete durch und öffnete dann weit den Mund. Mit einer kleinen Taschenlampe durchleuchtete der Arzt Freddies Mund. "Oh. Sie haben einen Kloß im Hals. Das ist wahrscheinlich die Folge einer Nasenschleimhautentzündung. Nichts wildes. Sie müssen sich keine Sorgen um ihre Stimme machen", versicherte ihm der Arzt. Freddie nickte erleichtert.
Als er Freddie das Blut abnahm sah dieser weg und biss sich leicht auf die Lippe. Madison konnte sehen wie unangenehm es sich anfühlen musste. Als er dann endlich fertig war konnte Freddie sich wieder auf den Stuhl setzen. "Die Ergebnisse..Ich will sie jetzt wissen.", sagte Freddie dann knapp. Der Arzt sah ihn an. "Also...Mr. Mercury sie müssen verstehen-", begann der Arzt. "Ich muss nichts verstehen. Ich will es nur wissen", unterbrach Freddie ihn. Der Arzt schnaufte und nickte dann. "Ihre Ergebnisse...sind leider nicht so ausgefallen wie wir es erhofft hatten...Sie brauchen sich nicht zu sorgen, wir haben für sie eine gute, wirksame Therapie im Kopf die sie mit ihrem Budget gut bezahlen können", erklärte der Arzt und sah seinen temperamentvollen Patienten etwas nervös an.
„Und die Leute mit weniger Budget? Was ist mit denen? Lassen sie die einfach sterben?", fragte Maddie dann etwas aufgebracht. Freddie legte seine Hand auf ihr Bein um sie etwas zurückzuhalten. „Das macht für mich keinen Unterschied. Ich kenne die Therapien. Ich werde ganz sicher keines ihrer Versuchskaninchen, die die Hälfte ihrer übrigen Lebenszeit in Krankenhäusern sind um am Ende dann doch zu sterben. Ich werde die Zeit die mir noch bleibt nutzen und das machen was ich schon immer gemacht habe. Musik. Diese Therapie wäre eine reine Verschwendung meiner Zeit", er stand auf und ging einfach raus.
Madison sah ihm verdutzt nach. Sprachlos sah sie zum Arzt. „Er ist nur...panisch. Ich werde Zuhause in Ruhe mit ihm darüber sprechen. Ich ruf dann nochmal an...Danke...", sie ging Freddie nach und griff sein Handgelenk bevor er aus der Praxis stürmen konnte. „Freddie...", nun sahen sie sich beide in die Augen. Sie konnte beobachten wie sich die Tränen in den Augen ihres Gegenübers bildeten. „Hey...Atme durch...Wir schaffen das..." flüsterte sie. Freddie hielt seine Tränen wacker zurück. „Ich will mit Mary sprechen. Sie soll es von mir erfahren", erwiderte er nur.
„Okay..Ich bring dich hin...."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top