Im Henderson-Teil 1

"Wie kann ein zwei Monate altes Bündel so stinken?", fragte Nick sich angeekelt. "Darf ich dich daran erinnern, dass das ungefähr so sehr stinkt wie deine Fürze", erwiderte Madison nur und lächelte Matt. "Ich liebe dich auch", grinste Nick und wechselte Mathew die Windeln. Madison schloss währenddessen ihre Handtasche. "Hast du ihm die Tasche gepackt?", fragte sie dann. "Klar. Er ist bereit für ein Wochenende bei Oma und Opa", sagte er eher entgeistert. "Ich muss eigentlich nicht mit...Ich kann doch hierbleiben", fügte er dann eher kleinlaut. 

Maddie schnaufte. "Nick...Freddie hat dich eingeladen. Das ist ein Friedensangebot. Da werden hunderte von Leuten sein. Gratuliere ihm und dann mischt du dich unter die Leute", appellierte sie an seine Vernunft. "Gibt wohl eh kein zurück mehr...Unser Flug geht in 2 Stunden", musste er feststellen und setzte Mathew in das Tragetuch, welches er sich umgelegt hatte. Der Säugling lehnte den Kopf an Nicks Brust und schlief ruhig ein. 

Eigentlich war Maddie nicht in Feierlaune. Schon gar nicht so weit weg von ihrem Baby. Aber das würde sie Nick erstmal nicht sagen. Er sollte sich immerhin mit Freddie versöhnen. "Können wir dann?", fragte Nick und hielt die Reisetasche in der Hand. "Ja, Superdaddy", schmunzelte Maddie und ging mit ihm raus. 


Es war jetzt ungefähr 22 Uhr in München. Die Sonne ging unter und der Henderson Club füllte sich langsam mit allen Möglichen Leuten. ,,Frankie goes to Hollywood" begann sich und ihre Instrumente vorzubereiten um die Gäste der Tanzbar zu Unterhalten. Man konnte die Leute die eingeladen worden waren von denen unterscheiden die nicht eingeladen worden waren, da die eingeladenen passend zum Thema schwarz weiße Kleidung trugen. Auch der Club wollte seinem Stammgast eine passende Location bieten weshalb auch die Dekoration schwarz weiß gehalten war. Sogar neue Barhocker hatten sie sich zukommen lassen. 

Doch Freddie hatte kaum Zeit die Dekoration zu bewundern da er immer wieder von Freunden und weiteren Gästen aufgesucht worden war, die ihm zu seinem 39. Geburtstag gratulierten. Nach einer Weile ging er zu Phoebe welcher half die Gläser zu Füllen und sie auf die Tabletts zu stellen. "Hey", er tippte ihn an. "Hast du Maddie schon gesehen?", fragte er über die Musik hinweg und etwas ungeduldig. Phoebe zuckte nur die Schultern. "Keine Sorge die kommt schon noch", sagte er Laut genug und machte sich wieder an die Arbeit. 

Freddie erschrak als sich starke Arme von hinten um ihn schlangen und ihn hochhebten. "Hallo Geburtstagskind", erkannte er Winnies gebrochenes Englisch. "Hallo Winnie", lächelte Freddie und drehte sich zu ihm um. Barbara stellte sich neben die beiden. Im schlimmsten Falle musste sie übersetzen. "Hey", sie umarmte Freddie als Winnie endlich von ihm abließ. "Herzlichen Glückwunsch. Genieße das letzte Jahr  in deinen Dreißigern nochmal",  grinste sie.

 "Ja...Danke..Sag Winnie, dass ich noch was für ihn habe. Als Entschuldigung, dass ich an seinem Geburtstag nicht da sein konnte", sagte Freddie dann und griff in seine Tasche während Barbara übersetzte. Winnie schüttelte leicht den Kopf und wank mit den Händen ab. In dem Moment griff Freddie nach seiner Hand und steckte ihm einen Ring an den Finger. "10 000 Karat", grinste er nur und Winnie musste lachen. Dann sprach er zu Barbara. "Er fragt ob das ein Antrag ist", schmunzelte sie. 

"Ach du bist doch schon mein Mann, was willst du mehr, mein Liebes?", fragte Freddie nur grinsend und kniff ihm in die Wange. Dann entdeckte er Maddie und entschuldigte sich. "Ihr seid ein komisches Paar. Ihr könnt euch ja nicht mal verständigen", meinte Barbara nur Kopfschüttelnd. 

Freddie bahnte sich seinen Weg und rannte auf Madison zu welche er dann hochhob und sich mit ihr drehte. "Da bist du ja endlich, mein Liebes!", sagte er mehr als erleichtert und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Maddie schlang ihre Arme um ihn. "Happy Birthday", lächelte sie zufrieden. "Dein Geschenk bekommst du später. Es ist schon in der Wohnung", sagte sie grinsend.

 Er nickte nur und holte dann etwas aus seiner Tasche. "Schau mal!", sagte er begeistert. "Das habe ich von Jim! Das ist jetzt für immer mein Glücksbringer!", er hielt ein Papier in der Hand auf dem ein, offensichtlich kein echtes, vierblättriges Kleeblatt gestanzt war. "Niedlich"; schmunzelte sie. Vor allem war es niedlich wie begeistert Freddie übere dieses kleine Stück Papier war. Wahrscheinlich wusste er, dass Jims Geschenk von Herzen kam. 

"Er ist auch hier, oder?", fragte sie dann. Freddie nickte und deutete in eine Richtung. "Da hinten irgendwo", sagte er. "Ich geh ihn mal suchen", sie sah kurz zu Nick und löste sich dann von Freddie. "Bis dann", sie lief voran und ließ Nick zurück. Er hielt Freddie die Hand hin welche dieser annahm und schüttelte. "Glückwunsch", sagte Nick knapp und wusste auch nicht was er sonst zu sagen hatte. "Danke fürs kommen. Das bedeutet Maddie viel", bedankte Freddie sich und  klopfte ihm auf die Schulter. "Das ist auch der einzige Grund wieso ich eigentlich hier bin", erwiderte der blondhaarige Stur und mischte sich dann unter die Leute. 

Er lief direkt in eine Person welche sich umdrehte. "Roger", fiel ihm auf und er nickte dem Drummer zu. "Hey Nick. Du kommst grade rechtzeitig um mit uns was zu trinken", grinste er und deutete auf Brian und Deacy welche in Begleitung ihrer Partnerinnen waren. "Wo ist Dominique?", fragte Nick dann und nahm einen der Drinks. "Das  hier ist keine Party für Schwangere", erwiderte Roger und trank.

 "Oh, wow. Herzlichen Glückwunsch. Oder wohl eher, Viel Glück", meinte Nick lachend und klopfte seinem Kumpel auf die Schultern. Je mehr Maddie mit der Band zutun hat, desto mehr hat auch Nick mit der Band zutun. Daher hatte er sich gut mit den Jungs angefreundet. 

Während sie zusammen tranken suchte Maddie immer noch nach Jim. Als sie ihn an einem ruhigeren Platz fand sah sie ihn irritiert an da er sehr grummig aussah. "Hey? Jim, was ist denn?", fragte sie und legte ihre Hand auf seine Schulter. Jim blickte sie an und lächelte leicht. "Maddie. Hey. Ich wusste gar nicht, dass du auch hier bist", antwortete er nur.

"Das beantwortet nicht meine Frage", harkte sie nach. Jim schnaufte. "Nichts...Ich glaube nur, dass Freddie es nicht so ernst meint wie ich mir das wünsche...Ist schon okay. Ich fliege morgen einfach zurück nach London. Ich denke ihm wird es schon nicht auffallen...", nuschelte er noch so grade  hörbar. "Was? Was redest du denn da?", fragte Madison irritiert und setzte sich zu ihm. 

"Ich bin offensichtlich nur eine kurze Geschichte gewesen die Teil von seiner offenen Beziehung mit diesem Winnie ist", stellte er bedrückt fest. "Aber er mag dich wirklich Jim. Er hat mir grade dein Geschenk voller stolz gezeigt. Er ist total glücklich", stritt sie Jims Gedanken sofort ab. "Ach das macht er doch nur aus Anstand..." nuschelte er wieder. "Nein Jim. Geh doch einfach zu ihm. Sprich mit ihm. Er würde wirklich enttäuscht sein, wenn du weg gehen würdest", war sie sich sicher. 

"Meinst du....?", murmelte er. "100%. Ich hab ihn schon lange nicht mehr so glücklich in einer Beziehung erlebt. Ich glaube er hat einfach nur angst es auch so zu zeigen und weiß vielleicht gar nicht, dass du derjenige bist der an seiner Seite sein sollte. Und nicht Winnie. Die beiden sprechen nicht mal die selbe Sprache", meinte sie spöttisch. Winnie hatte zwar schon viel für Freddie getan aber er war ihr von Grund auf an unsympathisch. 

"Wenn du das so sagst...Ich kann ja mal mit ihm reden...", meinte Jim und stand auf. "Genau. Kopf hoch, lächeln und dich ihm mal etwas entgegenstellen, hm?", sagte sie und lehnte sich zurück. "Danke Maddie" 

Als Jim verschwand überkam Maddie sofort eine gewaltige Unruhe. Ganz alleine in einem Fremden Club zu sein mit Hunderten von fremden und seltsamen Gestallten umgeben und zu alle dem noch weit von ihrem Baby weg. Ihr Herz pocherte schnell und sie sah sich nach irgendwem um den sie kannte. Doch sie erkannte niemanden. Vor allem da die meisten passend zum Thema verkleidet und sogar geschminkt waren. Nervös machte sie sich auf den Weg durch den riesigen Club der sich anfühlte als würde er unendlich groß sein...


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