8 - Das Fest

Der Tag war gekommen. Vier gewaltige Banner flatterten im Wind, jeweils mit dem passenden Hauswappen versehen.
Zwei Wachen aus dem Ministerium standen vor dem Durchgang, denn heute lagen keine Schutzzauber auf Hogwarts – jeder konnte kommen und mitfeiern. Eine feierliche Atmosphäre schwebte in der Luft.

Mit spürbarer Freude traten Hermine, Ron und Harry in den harmonisch geschmückten Saal ein. Hogwarts war in besserem Zustand, als die drei dachten. Die Innenwände wiesen kaum Schäden auf, die entzündeten Fackeln hingen an den üblichen Plätzen, den Fenstern fehlte kein Glassplitter. Die Nostalgie erblühte in all ihrem Glanz. Harry hatte mit niemanden über die eingeritzten Worte auf seiner Hand gesprochen. Er wollte keine Besorgnis erzeugen – das hatte er schließlich in der Vergangenheit zur Genüge getan.
Da kam auch schon Professor McGonagall mit ausgebreiteten Armen und forschem Schritt auf die drei zu.
„Das goldene Trio!", strahlte die Hauslehrerin. Ihre flatternden Gewänder waren heute nicht schottengemustert, sondern in mattem Grün-Blau gehalten. Es folgten herzhafte Umarmungen.
 „Ach, ich bin so erleichtert euch wohlauf zu sehen!"
Zügig wurden sie ins Herz der Feier geführt. So viele bekannte Gesichter lächelten ihnen entgegen. Madam Pomfrey – um nur eine zu nennen – wartete geduldig neben zwei Wachen, sie und McGonagall tauschten sich kurz mit Blicken aus.

Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt war auch gekommen. Er bemerkte die Gäste und nähert sich: „Harry, schön, das du die Einaldung annehmen konntest. Aber du wirst noch gebraucht. Wenn du Zeit hast? Ich habe dir diesbezüglich schon Bescheid gegeben – indirekt..."

Kurz kannte sich Harry nicht aus, dann fiel ihm es ihm ein. „Ja, Kingsley!"
„Wenn du mir bitte folgen würdest –" Kingsley legte seine Hand kurz auf Harrys Arm und bahnte sich dann durch die Schülermenge.
Ron und Hermine sahen neugierig zu Harry, der ihnen zuwinkte und mit Kingsley verschwand. Sie hatten keinen blassen Schimmer, was die zwei zu erledigen hatten.

Ron und Hermine waren umgeben von Musik und lauten Gesprächen. Viele Gäste schauten die zwei immer wieder an und Ron spürte, wie hinter seinem Rücken über ihn gesprochen wurde. Sie waren eben in der letzten Zeit ungewollt zu Berühmtheiten geworden. –  Da hüpfte plötzlich Neville aus einer Ecke. „Hey!!" Er strahlte die beiden mit einem schiefen Lächeln, das seine vorstehenden Zähne zeigte, an. „Schön, euch zu sehen! Ähh... kommt doch mit, wir sind im Hof!"
Und während er den Freunden bedeutete zu folgen, nahm er zwei Drinks im Vorbeigehen von einem Tablett. Ron und Hermine sahen sich kurz fragend an und folgten daraufhin erwartungsvoll.

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