17 - Die Fährte des Peerei
„Keine Menschenseele in New Lorsefield. Und dann ihr. Hh-mh-hm."
Die drei schritten einen schräg gepflasterten Pfad entlang. Viele Bäume rauschten im Spätsommerwind. „Wohnt denn hier niemand?", fragte Travers an Nyzeborn gewandt. Er wunderte sich immer noch, dass dieses Tier wirklich existierte. Wie – vor allem – war es hierhergekommen?
„Wisst ihr", sprach das Wesen, „es überrascht mich nicht, dass ihr zu Dumbledores Wohnsitz wollt. Die meisten wollten das..."
„Was soll das heißen, die meisten wollten das?", ereiferte sich Umbridge. Mit verstohlenem Blick bemaß sie das Peerei.
„Duuuh... warst selbst einst Schulleiterin in Hogwarts, stimmt's?", entgegnete das Peerei und schnurrte. Dann hüpfte es flink voraus, ohne auf eine Antwort zu warten.
„Von wo weiß es das?", wisperte Umbridge.
„Dolores, ein Peerei ist das mysteriöseste der magischen Tierwesen. Es ist schwer zu berechnen – und unmöglich zu bändigen." Und das erzählte Travers mit einer verblüffenden Ehrerweisung.
Sie folgten Nyzeborn brav. Ein gepflegter Wald belebte die Gegend auf der linken Seite, ein besinnlicher Fernblick auf der anderen.
Travers reflektierte noch mal seine Idee: „Wenn das Buch wirklich hier verborgen ist, werde ich alles tun, um es zu entfesseln. Das ist der Moment, unser Schicksal, das über den Tod entscheidet. Denn diese Mission zu bestehen, heißt, erhoben zu werden über die Momente, über sich vollendende Tatsachen – erhoben zu werden über alles. Bist du dabei, Dolores?"
„Darauf kannst du Gift nehmen."
Und in dem Augenblick kam es... Das Peerei, weil es den zweien voraus war, erblickte es als erstes.
Hinter dem Baum, ungeahnt, unaufdringlich, lag das Anwesen von Herrn Dumbledore. Ein ockerfarbenes Domizil verziert durch Marmor, so rot wie das Fell des Phoenix. Es war ein hochbetagter, aber würdevoller Bau. Die Landschaft dahinter erschien hügelig. Die Zauberer blieben stehen.
„Da ist es!", lächelte Travers. Tatsächlich schimmerten seine Augen gefühlvoll.
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