Eh' das Laub herniederfällt

Wenn vom Eis schwer Äste purzeln,
Nebel deinen Berg behängt,
nimmt ein Sturm dem Wald die Wurzeln;
Feuer was von Wert versengt,

ich den Leichenberg besteige,
ich mit Feuer Feinde fress,
kreischend brennt die Adergeige,
ich Verstand und Geist vergess,

Bild verschwomm' wie deine Wege,
durch das Dickicht ungewiss,
Blätter sprießen und ich pflege
Schafe bis zu ihrem Riss;

ist des Schaffens Stund zu lange,
geht die Pause heut zu kurz,
geht verlorn das rechte Danke,
kommt das schöne Glas zu Sturz,

was war Feuer, Eis und Freude?,
kranke Müd- und Mattigkeit?,
junge Saat die ich verstreute,
all mein Hunger und mein Leid?

Grausam haschen kalte Hände
nach des Sommers Farbenpracht.
Was ich flämmte, fand sein Ende,
dunkel wächst des Julis Nacht.

Ach, ich wünsch, du wirst erwarten
Kerz und Flamme mein, malad,
Ernt' gewähren in dem Garten,
sehnt's mich doch nach jener Gnad!

Früh im Jahre aufgebrochen,
such ich Heimat, fremd die Welt;
werd ich finden warmer Wochen,
eh' das Laub herniederfällt?

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