Kapitel 25:
„A Soldier will fight long and hard for a bit of colored ribbon."
- Napoleon Bonaparte
Plötzlich werden die Helicarrier gestartet und ich frage mich, wieso. Ich hoffe doch, dass nach meinen Worten die Leute es nicht tun werden und über Millionen Seelen sterben lassen, zudem sie mit. Oder es ist etwas schiefgelaufen und die S.T.R.I.K.E oder Hydra selbst haben sie gestartet. Was auch immer passiert ist, dass es dazu kommt, es hat begonnen.
„Ich bleibe mit ihnen in Kontakt. Nehmen Sie die!" Maria gibt uns diese Ohrstöpsel, die wir uns sofort anlegen.
Falcon, Captain America und ich rennen aus dem S.H.I.E.L.D-Gebäude auf die Flugbahn und trennen fürs erste unsere Wege. Jeder von uns muss einen Helicarrier ausschalten, denn so geht es am schnellsten. Captain America nimmt den einen auf der Westseite des Gebäudes und ich nehme mir im Ostflügel vor, der sich vor meiner Nase erhebt. Falcon hat es noch am leichtesten von uns drei; er hat seine Flügel und weiß, wie er auf seinen Helicarrier kommt.
„Sie leiten den Startvorgang ein.", höre ich Maria in meinem Ohr.
Falcon kommt direkt nach ihr. „He, Freya! Wie unterscheiden wir die Guten von den Bösen?"
„Wenn sie auf dich schießen, dann sind es die Bösen!"
Ich sehe ihn über mir zum ersten Helicarrier fliegen, der als erster gestartet ist. Ich bin immer noch auf der Flugbahn und spüre, dass sich der Boden unter mir bewegt, da der nächste Helicarrier hochgeht. Kurz vor der Aufstiegszone springe herunter. Kurz, nachdem ich gelandet bin, laufe ich ein Stück und werde auch schon von einigen Hydra Agenten angegriffen. Meine Wunde, die ich dem Winter Soldier zu verdanken habe, heilt sich sehr schnell und ich frage mich, was dieser Mann in der Höhle mit mir gemacht hat, dass sie sich wieder so gut anfühlt, als hätte ich nie etwas. Er hat die Blutung nur etwas gestillt, die Kugel rausgenommen, zugenäht und einen Druckverband angelegt. Ich wisch den Schüssen von weitem aus und verstecke mich hinter Container und versuche mir dabei einen Weg zum Helicarrier zu bahnen. Wenn ich angegriffen werde, schlage ich meinen Gegnern manchmal mit deren eigenen Waffen. Als ich jemanden eine Granate von der Taille reiße und ihn dabei schlage, lege ich diese scharf, werfe ich sie in die Richtung der Angreifer und töte fünf Menschen zur gleicher Zeit.
„He, Freya! Ich habe die Bösen gefunden!"
Ich kann in Sams Stimme ein kleines Grinsen spüren. Ich starre verwirrt nach oben, wo ich ihn nirgends entdecken kann.
„Alles in Ordnung?", fragt Captain America erschöpft dazwischen, wobei ich mir schon denken kann, dass er gerade in einem Kampf verwickelt ist.
„Noch bin ich nicht tot.", antwortet Falcon.
Jetzt erblicke ich ihn klein oben am Himmel herumfliegen, wo er den Schüssen, die aus dem Helicarrier kommen, ausweicht. Wer hätte gedacht, dass er so frontal gut sein kann. Ich habe ihn definitiv unterschätzt. Als ich hinter dem Container hervorkomme und einem Soldaten das Genick und den anderen mit einem Faustschlag mehrere Meter wegschleudere, höre ich Maria in meinem Ohr.
„Falcon, Status?"
„Ich geh rein." Es vergehen wenige Sekunden. „Okay, Cap. Bin drin."
Immer mehr Gegner kommen auf mich zu, die ich mithilfe meiner Eiszapfen aufspieße oder mit bloßen Händen bewusstlos schlage. Ich habe den Dreh schon seit Monaten raus und mir wird bewusst, dass ich so langsam ein richtiges Naturtalent werde oder es wahrscheinlich schon längst bin. Wäre ich niemals zu diesem Verteidigungskurs gegangen, wäre ich niemals so gut, wie ich es jetzt bin.
„Noch acht Minuten."
„Ich arbeite dran.", sagt Steve nervös und ich höre, wie er einigen Männer verprügelt.
„Alpha gesperrt.", sagt Falcon und mir fällt ein Stein vom Herzen, obwohl es erst der erste Helicarrier ist, den wir bis jetzt ohne Probleme gestoppt haben.
„Captain, wo sind Sie jetzt?"
„Ich habe es bald.", antwortet er Maria.
Ich will nicht wissen, was gerade bei den beiden vor sich geht, aber bei mir ist die Hölle los. Manchmal mache ich mir sogar eine Mauer aus Eis, damit ich wenigstens von einer Seite geschützt bin, da ich hier auf mich alleine gestellt bin und keine Rückendeckung habe. Als ein Soldat mit einem Messer auf mich zu rennt, ducke ich mich, schlage ihm auf den Rücken und breche ihm mit bloßen Händen das Genick. Ich starre nervös meine Hände an und kann es kaum glauben, was ich die ganze Zeit über tue. Ich habe niemals gedacht, dass ich jemanden je das Leben nehmen könnte und jetzt ist es mein Job. Nach einer kleinen Weile höre ich Steves Stimme wieder, die mich wieder etwas beruhigt.
„Bin drin."
Wieder während dem Kämpfen fällt mir der zweite Stein vom Herzen, aber jetzt bin ich dran, doch mein Weg wird immer wieder von Hydra versperrt.
„Bravo gesperrt.", sagt Steve.
„Zwei gesperrt, einer übrig.", sagt Maria.
Nach mehreren Sekunden höre ich Steve kurz aufschreien. „Scheiße!"
Sofort bekomme ich Panik und will wissen, was passiert ist. Wenn Steve sich schon so ängstlich anhört, ist mit nichts zu spaßen.
„Was ist passiert?!"
„Er hat alle umgebracht, die uns unterstützen wollten! Er nimmt gerade einen Jet und fliegt auf einen Helicarrier. Zu dir, Freya."
Ich weiß sofort, wen Steve meint. Ich befinde mich auf dem riesigen Helicarrier, der bereits über zweihundert Meter über dem Boden immer weiter höher fliegt und ich kann nicht mehr fliehen. Ich bin immer noch oben auf Deck, und wenn ich dort bald nicht verschwinde, wird der Winter Soldier mir wieder eine Kugel in den Kopf geben, wenn ich mich jetzt nicht beeile. Als ich eine Vision bekomme, dass der Sicherheitsrat eine Waffe an Alexander Pierce hält, kommt Nick Fury herein. Ich werde wütend, da ich das jetzt nicht sehen will und mich auf meine Mission konzentrieren möchte.
„Carrier Charlie ist auf 45° Backboardbug. Sechs Minuten.", sagt Maria.
Als ich vor mir mehrere Agenten ausgeschaltet habe, machen sich einige mehrere Meter hinter mir mit einer Bazuka breit und machen sich startklar, um auf mich zu schießen. Doch ich kann keine Flucht ergreifen, in der sie mich nicht abschießen können, außer, dass ich vom Helicarrier springe. Und das ist die erste Idee die ich habe und mir fällt unter diesem Zeitdruck keine bessere ein.
„Hey, Sam, ich brauch 'ne Mitfluggelegenheit!", schreie ich mit letzter Kraft, währendem ich wie verrückt um mein Leben laufe und einen Stich an der Seite meines Oberkörpers bekomme.
„Sag mir wenn du soweit bist."
Als sie die Bazuka hinter mir abschießen, springe ich von Deck ab und muss vor Angst schreien. Ich bin mittlerweile über fünfhundert Meter in der Luft und stürze geradewegs nach unten in den Tod.
„Jetzt wäre schön!", brülle ich und drehe mich in der Luft, sodass mir schlecht wird.
Als Falcon mich nach wenigen Sekunden am Arm ergreift und mich wieder hoch zum Deck des Helicarriers hochzieht, landet er neben mir und wir schalten die letzten Angreifer aus. Als das Deck gesichert haben, gehen wir in einem schnellen Schritt nebeneinander her.
„Wann hast du's Freya?", fragt Steve etwas nervös durch mein Ohr.
„Ich geh jetzt rein."
Ich verstehe Steve, dass er schnell machen will, aber er soll mir meine Zeit damit lassen. Aber dann kommt er. Der Winter Soldier drückt mich mit seinem Arm weg, sodass ich am Rand herunterfalle, mich aber noch mit dem Rand unter dem Deck festhalten kann und in dieser Höhe herumbaumele.
„Freya!"
Falcon will mir zur Hilfe eilen, doch der Winter Soldier hält seine Flügel fest und schleudert ihn zurück. Als er ihn anschießen will, weicht der Winter Soldier hinter einen Container aus. Falcon will davonfliegen und mir helfen, aber der Winter Soldier zieht ein dünnes, langes Seil aus, das sich an einem Flügel von Falcon verhängt und ihm schließlich einen Flügel abreißt. Am Ende schubst er ihn von Bord herunter in die Tiefe.
„NEIN!", schreie ich und sehe dabei zu, wie klein Sam in meinen Augen wird. „SAM? SAM? Kannst du mich hören?"
„Sam?", fragt Steve auch nach.
„Mir geht's gut. Alles okay bei dir, Freya?"
„J-ja, alles okay, Sam. Ich bin auf dem Helicarrier." Ich mache mich so leicht wie nur möglich und ziehe mich hoch.
„Und ich bin am Boden. Der Anzug ist zerstört. Tut mir leid, Freya."
„Ich habe einen Faltschirm genommen und bin jetzt unten, Sam. Ich komm zu dir. Alles klar bei dir da oben, Freya?"
„Ja, ja. Alles okay."
„Schaffst du das alleine?"
Steve hört sich besorgt an und diesmal ist er es wirklich. Es ist kurz Still zwischen unseren Funkgeräten und ich denke kurz nach. Wenn ich es nicht schaffe, werden Millionen von Menschen dabei draufgehen. Aber wieso habe ich gerade so ein seltsames Gefühl. Ein Gefühl, dass ich es irgendwie nicht schaffen werde. Wieso zweifele ich nur so an mir? Ich will doch stark bleiben, ich will daran glauben, dass sich alles zum Guten wenden kann. Wieso kann ich es nicht? Ich nehme tief Luft und schließe kurz die Augen.
„Keine Sorge, ich krieg das hin."
Hoffen wir mal.
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