Kapitel 21:
„If one day the speed kills me, don't cry because I was smiling."
- Paul Walker
Auf dem schnellsten Weg nehmen wir die Autobahn mit Sitwell im Auto, um rechtzeitig in das S.H.I.E.L.D-Gebäude zu kommen, um die Insight-Helicarrier aufzuhalten, bevor sie alles und jeden töten. Sam drückt aufs Gas, Steve sitzt neben ihm und ich muss mich hinten mit Sitwell abfinden, welcher meistens nach vorne auf die Straße schaut.
„Hydra mag keine undichten Stellen."
„Dann stecken Sie doch einfach 'n Korken rein.", murmelt Sam.
Ich lehne mich nach vorne an Steves Sitz. „Inside startet in siebzehn Stunden. Könnte etwas knapp werden."
„Ich weiß, aber mit ihm kommen wir durch die DNA-Scanner direkt auf die Helicarrier.", sagt Steve und blickt nach vorne auf die Straße.
Sitwell macht große Augen. „Was? Sind sie verrückt?! Es ist eine vollkommen idiotische Idee!"
Plötzlich hören wir ein Knallen über dem Auto, doch nach einer Sekunde zur anderen geht einfach alles so schnell. Ein Arm auf Sitwells Seite bricht das Fenster ein, reißt ihn mit dem Gurt aus seinem Platz und schleudert ihn aus dem Fenster auf die andere Seite der Autobahn, wo er von einem LKW erfasst wird. Ich sehe einen Fuß, der an der Fensterkante steht und schnalle mich ohne nachzudenken los. Ich quetsche mich zwischen Sams und Steves Sitze hindurch und setzte mich auf Steves Schoß, da unser Angreifer auf die hinteren Sitze durch die Decke schießt und ich wahrscheinlich tot wäre, ehe der Kampf richtig angefangen hat. Sam macht eine Vollbremsung und die Person auf unserem Dach fällt mit voller Wucht nach vorne. Erst als ich ihn erblicke, stockt mein Atem und ich will mir am Liebsten eine Ohrfeige verpassen, dass ich nicht schon früher darauf gekommen bin, dass er es ist. Der Winter Soldier. Er hat diesmal eine Maske über sein gesamtes Gesicht an, sodass man ihn überhaupt nicht erkennen kann. Zehn Meter vor unserem Auto bleibt er regungslos stehen und schaut in unsere Richtung, ohne sich auch nur etwas zu bewegen, als ob er auf etwas wartet. Und gerade in diesem Moment, als ich meine Pistole herausziehe, knallt ein dicker schwarzer Range Rower absichtlich hinter uns ein und wir rasen mit einer hohen Geschwindigkeit auf den Winter Soldier zu, welcher bei der bestgelegenen Chance aufspringt und sich wieder auf dem Dach unseres Autos befindet. Ich verliere meine Pistole aus der Hand und kralle mich an Steve fest. Sam versucht zu bremsen, doch der Range Rower drückt uns immer weiter nach vorne und er kann es einfach nicht stoppen. Ich versuche meine Pistole bei den Füßen von Steve zu suchen, doch das tapsen geht etwas langsamer, da wir in hoher Geschwindigkeit ohne Kontrolle und Orientation über die Autobahn rasen. Plötzlich zerschmettert der Winter Soldier das Vorderglas und reißt das Lenkrad raus.
„Scheiße!", schreit Sam und fasst sich an den Kopf.
Als ich die Pistole ergreife, schieße ich ohne Orientierung nach oben und hoffte den Winter Soldier zu treffen, doch er springt auf den Range Rower. Ohne ein Lenkrad rasen wir mit 180 km/h auf der Autobahn und werden immer weiter vom Auto angestoßen. Doch dann hat Steve eine Idee. Er schnallt sich und Sam los, wobei Sam sich an mich klammert und Steve mithilfe seines Schild die Autotür einbricht und wir zu drei, wie ein Burger übereinandergelegt, rausfliegen und unter uns die Tür auf den Boden prallt. Die Autoteile fliegen nur so durch die Lüfte und wir haben Glück, dass wir nicht getroffen werden. Das Auto schleudert weiter und bleibt mehrere Meter mitten auf der Autobahn liegen. Sam kann sich nicht mehr halten und wird etwas weiter weggeschleudert, aber ihm ist nichts passiert. Als wir sofort aufstehen, gibt ein Agent dem Winter Soldier eine Bazuka in die Hand, wobei er auf uns zielt. Als er auf mich und Steve zielt, drückt dieser mich weg und schützt sich mithilfe seines Schildes. Es gibt eine gigantische Explosion auf der Autobahn und ich kann mich gerade noch hinter einem Auto, in dem ein junger Mann drinsitzt, verstecken, das zu brennen beginnt. Der Mann rennt aus seinem Wagen und rennt über die Autobahn davon. Steve hingegen wird von der Autobahn geschleudert und fliegt die Brücke herunter auf die unsere Straße, die in die Innenstadt führt. Die Agenten schießen auf das Auto, sodass dieses explodiert. Es ist wie ein Spiel im Schatten oder wie Katze sucht Maus. Ich bin die Maus und husche von Auto zu Auto weiter, ohne getroffen zu werden. Doch als ich sehe, dass der Winter Soldier die Bazuka auf mich richtet und kein weiteres Auto vor mir steht, springe ich auf die andere Seite der Autobahn, wobei Autos mir entgegenfahren und ich ihnen ausweiche. Ich spüre die Hitze auf meinem Rücken, das zu glühen beginnt, als das Auto hinter mir von dem Schuss der Bazuka explodiert. Ich laufe gerade aus, doch als ich hinter einem Auto bin, schießt der Winter Soldier auf dieses, wobei ich gezwungen werde von der Brücke zu bringen, um nicht gegrillt zu werden. Der Aufprall ist nicht schmerzhaft und der Betonboden bekommt einen Riss. Ich bin bei dem Anblick etwas erschrocken, aber ich hätte es mir denken können, dass mein Körper zu so etwas fähig ist. Nur gewohnt bin ich es nicht. Als ich unter die Brücke renne, weiß ich, dass meine Angreifer genau über mir sind und als ich den Schatten des Winter Soldier vor mir erblicke, bekomme ich eine Idee. Ich schieße von ganz unten und ziele auf sein Gesicht, wobei ich seine Maske treffe. Ich laufe zur anderen Seite auf einen Bus zu, der auf der Seite liegt und schieße von dort aus weitere Agenten ab, treffe aber – glaube ich – immer wieder daneben, da es schwer ist, sich zu konzentrieren, wo man hinläuft und sich dabei auf sein Ziel zu konzentrieren. Der Winter Soldier hat seine obere Maske, die seine Augen verdeckte, ausgezogen und schießt wütend auf mich weiter, als hätte er es jetzt satt, der Maus hinterher zu jagen. Doch ich nehme die Gelegenheit und laufe von Auto zu Auto weiter in die Innenstadt hinein und riskiere dabei, dass ich getroffen werden kann, aber ich entferne mich so weiter von ihm, sodass es für ihn schwerer wird, mich zu treffen. Als ich wegen meiner Neugier einmal kurz nach hinten sehe, sehe ich ihn nicht mehr auf der Brücke und mir wird klar, dass er mir auf den Fersen ist. Als ich schnell um die Ecke auf eine neue Straße sprinte, kommt mir eine Idee in den Sinn. Sofort nehme ich mein Handy heraus, spreche irgendetwas darauf, dass ich Verstärkung brauche und, dass Zivilisten in Gefahr sind und lasse es auf ‚Replay' ablaufen. Ich lege das Handy hinter ein Auto, mache den Ton auf ‚laut' und verstecke mich auf das Auto gegenüber und bleibe still. Ich sehe mich in der Gegend um. Die Menschen, die das Ereignis sehen, laufen weg, nehmen ihre Kameras und filmen oder bleiben versteinert stehen. Wie ich es bereits ahne, schlendert der Winter Soldier alleine und schwer bewaffnet durch die Straßen. Als ein Polizeiwagen um die Ecke kommt, schießt er dieses einfach ab, wobei es in Flammen brennt und die Menschen dort drin auf der Stelle tot sind. Ich halte meinen Atem an und hoffe, dass er auf meine Falle hereinfällt. Es ist still, doch im Hintergrund höre ich die Schreie der Menschen und das flammende Feuer, aber ich höre auch mein Geplapper meinem Handy. Ich kann es kaum aushalten ihn so in meiner Nähe zu haben, bei dem Gedanken, dass er mich tot sehen will. Er steht wenige Meter vor mir und dreht mir den Rücken zu, doch ich warte, bis er das Handy mit dem Auto davor in die Luft schmettert und ich ihn so angreifen kann. Er nimmt eine Granate aus seiner Tasche, die ihm umgelegt ist, macht sie scharf und rollt sie unter ein Fahrzeug direkt zum Auto. Ich schleiche langsam um das Auto, sodass ich ihn genau vor mir. Als das Auto explodiert, renne ich auf ihn los, springe auf seinen Rücken und ritze ihm mit einem Eiszapfen über seine stabile Maske, die mit einem einfachen Eiszapfen oder Taschenmesser undurchdringbar ist. Es ist ziemlich schwer ihn richtig zu treffen, da er sehr stark ist und mich herum wedelt, als hätte er eine Spinne am Rücken, die er abschütten will. Doch plötzlich bekommt er mich mit seinen Händen zu fassen und schleudert mich weg, sodass ich gegen ein Auto schleudere und die Scheiben dabei einschlagen. Ich schreie vor Schmerz auf, doch stehe sofort wieder auf. Ich habe schon mehr ausgehalten, das weiß ich, aber bei ihm sieht man es an, dass es schmerzhaft sein wird, denn er ist anders, als all die Gegner, die ich sonst hatte. Als er seine Pistole herausnimmt und auf mich zielt, schieße ich einen kleinen, ziemlich scharfen Eiszapfen direkt in seinen Arm, wobei er an einem Stromschlag erleidet. Ich nehme sofort die Gelegenheit und renne davon, denn ich sehe es ein, dass es keinen Sinn ergibt, mit einem Attentäter von Hydra zu kämpfen, gegen den ich nichts antun kann. Keine Ahnung, wo Steve oder Sam sind, aber ich brauche sie jetzt mehr denn je, denn der Winter Soldier ist mir auf der Hut und er wird mich umbringen. Um die Ecke gebogen auf einer anderen Straße laufen die Menschen wild umher und schreien was das Zeug hält, denn die anderen Soldaten von Hydra verfolgen Steve und Sam, die mehrere Meter von mir weg sind. Ich nehme keinen Blick nach hinten, denn das würde nur Zeit vergeuden.
„Los, haut ab hier!", schreie ich die Menschen an, wedele mit der Hand herum und renne hinter ein Auto.
Doch das hat keinen Sinn, als ich plötzlich vom Winter Soldier angeschossen werde.
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