„Embrace your differences and the qualities about you that you think are weird. Eventually, they're going to be the only things separating you from everyone else."
- Sebastian Stan

Nachdem Steve und Sam die Ausrüstung gestohlen haben, habe ich mithilfe Sams Computer den Standort von Jasper Sitwell verfolgt, damit wir ihn sofort entführen können, wenn die beiden wieder da sind. Wir müssen an geheime Informationen kommen und wissen, was auf Zolas Algorithmus drauf ist. Wir wissen, dass Sitwell ebenfalls mit Hydra unter einer Decke steckt, das ist Steve schon etwas aufgefallen, als er misstrauisch wurde, als er ihn auf der Lemurian Star sah. Er ist nicht gerade im Kampftechnik ausgebildet, also wird es leicht werden, die Information und die Geheimnisse aus ihm von Hydra zu entlarven. Als Steve mir anruft, dass sie die Ausrüstung für Sam haben und auf dem schnellsten Weg zu mir zurück sind. Ich gebe ihnen die Koordinaten, wo sich Jasper Sitwell aufhält, fahre mit Sams Auto in ein Parkhaus in der Nähe und gebe ihnen Bescheid wo der Wagen steht. Als sie zurückkommen, gehen ich und Steve auf das Dach des Parkhauses und warten auf das Zeichen. Sam ruft Sitwell mit der Nummer von Alexander Pierce an, damit er auch wirklich rangeht und keinen Verdacht schöpft. Steve hält vom Dach aus eine Waffe auf ihn gerichtet, wobei ein roter Punkt auf ihn markiert ist, wenn er doch fliehen will. Wenn er es nicht tut, wird er noch in der Öffentlichkeit erschossen, und diesmal meinen wir es wirklich ernst, denn jeder Tod eines Hydra-Agenten ist uns gleich. Wenn wir schon durch ganz Washington von S.H.I.E.L.D verfolgt werden, kann auch jemand aus Hydra dafür bezahlen. Und Sitwell ist einer dieser Parasiten, wie Zola gesagt hatte, die sich in als einen S.H.I.E.L.D-Agenten ausgeben. Kurz nachdem Sitwell sich von anderen Männer in Anzügen verabschiedet – wobei ich mir sicher bin, dass diese auch zu Hydra gehören – steht er alleine auf der Straße mit seinem Personalschutz. Doch als er den Anruf von Sam bekommt, kann man an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass er misstrauisch ist und als Sam ihn darauf hinweist, dass man ihm in Visier hat, lässt er sich wiederwillig drauf ein. Er schickt sein Personalschutz weg zum Wagen und sagt, dass er nachkommt. Als er zum Auto im Parkhaus kommt, läuft Steve zu ihm und entführt ihn hoch zu mir auf das Dach. Ich erinnere mich leicht an Sitwell. Er war im Helicarrier, als Iron Man, Hawkeye und Steve mich in Indien entführten, damit ich ihnen mit dem Tesserakt weiterhelfen konnte. Dass er die ganze Zeit über einer von ihnen war, macht einen so richtig wütend.

Als Steve die Tür aufknallt, schubst er Jasper zu Boden. „Erzählen Sie mir von Zolas Algorithmus!"

Sitwell steht sofort auf und geht rückwärts auf mich zu. „Nie davon gehört."

Er richtet seine Brille gerade und klopft sich den Dreck von seinem Anzug weg. Er wechselt jede Sekunde den Blick zu Steve und mir und beobachtet jeder unserer Schritte, als wäre er bereits darauf gefasst, was wir mit ihm tun werden.

„Was wollten Sie auf der Lemurian Star?"

„Da war mir nur schlecht. Ich werde' immer seekrank."

Als Steve ihm zu nahekommt, stolpert Sitwell nach hinten und fällt fast in die Tiefe, als Steve ihn festhält und ihn am Kragen hochzieht.

„Soll diese kleine Vorstellung andeuten, dass Sie mich vom Dach werfen würden? Denn das ist gar nicht ihr Stil, Rogers.", grinst Sitwell und richtet wieder seine Brille zurecht.

Seine Glatze scheint im Sonnenlicht und in seinen Augen kann ich sehen, dass er etwas vor uns allen verbirgt. Trotzdem kann ich aber auch seine Angst sehen, die er vergeblich versucht zu verbergen.

„Sie haben Recht... nicht meiner." Steve streichelt seine Schulter und grinst. „Sondern ihrer."

Er geht zur Seite und mit einem Fuß Stoß schubse ich ihn vom Dach, wobei sein lauter Schrei immer leiser zu hören wird, je tiefer er fällt.

„Sag mal, gibt es da wirklich niemanden?"

„Nein, glaube nicht. Ich dachte, meine Nachbarin wäre Krankenschwester, dabei war sie auch nur ein Agent."

„Kommt mir bekannt vor."

Vor uns erhebt sich Sam alias Falcon, mit den großen Flügeln seiner Rüstung. Er hat außerdem eine spezielle Brille an, die dafür gemacht worden ist, zu fliegen. In den Händen hält er Sitwell am Anzug fest und lässt ihn auf dem Dach herunterfallen. Dieser steht unter Schock, krabbelt vor uns auf dem Boden herum und nuschelt irgendwelche Worte zusammen.

„Zolas Algorithmus ist ein Programm, um Ziele für Inside auszuwählen." Er ringt schwer nach Luft und sein Herz muss bestimmt rasen vor Angst und Aufregung.

„Welche Ziele?"

„Sie, Bruce Benner, Tony Stark, jede mögliche Bedrohung für Hydra. Heute oder in der Zukunft."

Ich und Steve werfen uns gegenseitig einen fragenden Blick zu, denn wir verstehen nicht ganz, wie Hydra das anstellen soll oder kann.

„Zukunft? Wie kann es das wissen?", fragt Steve verwirrt.

Sitwell lacht und schnappt schwer nach Luft. „Wie kann es das nicht?" Er steht auf und hat sich wieder einigermaßen beruhigt. „Das 21 Jahrhundert ist ein digitales Buch. Zola hat Hydra gelehrt es zu lesen. Ihre Bankdaten, Krankenakten, Wahlzettel, E-Mails, Telefongespräche, ihre verdammten Schulnoten! Zolas Algorithmus wertet die Vergangenheit der Leute aus, um die Zukunft vorherzusagen."

„Und was dann?", frage ich nervös und bin nicht gerade darauf erpicht, die Antwort zu hören.

Sitwell starrt nach unten und reibt sich seine Glatze. „Mein Gott, Pierce wird mich umbringen.". Ihm wird bewusst, dass er uns jedes kleinste Detail von Hydra erzählt, was eigentlich verboten für ihn ist.

„Was dann?!", schreie ich ihn an.

„Dann streichen die Inside Helicarrier die Leute von der Liste. Ein paar Millionen auf einmal."

Wieder werfen ich und Steve uns Blicke zu, aber diesmal keine verwirrten Blicke, sondern eher unglaubwürdige Blicke. Das ist grauenhaft, schlimmer als das. Es ist unvorstellbar grauenhaft. Hydra hat es dazu gebracht Helicarrier zu bauen, um Millionen von Menschen zu töten, um das Jahrhundert zu prägen. Menschen aus aller Welt per Satellit zu töten und ich bin mir total sicher, dass ich auf der Liste bin. Ich bin eine Bedrohung für Hydra und somit meine Mitmenschen um mich herum auch. Bei dem Gedanken, dass unschuldige Menschen sterben, schauert mir der Rücken und mir wird sofort klar, dass wir sie aufhalten müssen. Gemeinsam.