Kapitel 30:

Durch den Bifröst zurück zur Erde stampfe ich durch die Äste im Wald zu meinem Weg nach Hause. Es ist bereits mittags und die Sonne scheint grell herunter. Ich muss die Straße überqueren und ein Stück gehen, bis ich dann bin auch schon angekommen bin. Ich fasse es einfach nicht, was gerade um mich herum passiert. Vor wenigen Tagen wurde New York City zerstört und jetzt ist in Greenwich ein ganzes College zerstört worden, aber besser, als die gesamte Welt und das Universum um uns herum. Ich habe Angst, dass ich in ein paar Tagen wieder in irgendeinen Krieg verwickelt werde, vor allem gegen Außerirdische, die ich zuvor noch nie gesehen habe und nichts von ihnen weiß. Vor allem habe ich aber Angst, da wieder einige, die mir sehr wichtig sind, aus meinem Leben verschwinden könnten, wie Frigga. Ich vergesse alles, was es wirklich noch gibt, wie die normalen Dinge auf der Welt, wie Arbeit, Familie oder Freunde funktionieren. Sie alle werden mich bestimmt heute wieder im Fernseher gesehen haben und sich fragen, was ich da wieder zu suchen habe. Vor allem finde ich es auch verrückt, dass mich die Menschen aus aller Welt als die Freya kennen, die bei New York neben den Avengers gekämpft hat. Deshalb wundert es mich nicht, wenn im Internet viele Internetseite mit Fans und alles Drum und Dran aufgemacht worden sind oder ich in Spielzeugladen als Puppe zu sehen bin. Als ich mein Haus entdecke, bin ich froh, mich wieder in meinem Zimmer zu verkriechen und mal wieder alleine zu sein, um alles über mich ergehen zu lassen. Vor allem aber werde ich darüber nachdenken, wie es in meinem Leben wohl weitergeht. Ich gehe die Treppen hoch zur Eingangstür und suche vergeblich den Schlüssel im Blumentopf.

„Freya!", ruft plötzlich eine Stimme einige Meter hinter mir, die ich schon seit einigen Tagen nicht gehört habe.

Ich drehe mich sofort um. „Evan!"

Hastig gehe ich die Treppen herunter und umarme ihn fest. Als ich ihn loslasse, schaut er mich erschrocken an.

„Was hast du denn wieder angestellt?" Er fasst mir an meinen Kopf, wo eine Beule zu sehen ist.

„Ach, das Übliche."

„I-ich habe dich im Fernseher gesehen. Du wars in New York! Und heute im Nacht-Journal warst du auch wieder im Fernseher! Was ist denn in Greenwich passiert?"

„Muss ich dir jetzt alles erzählen?", lächele ich ihn an.

„Und du bist einfach verschwunden! Ohne etwas zu sagen!" Jetzt hört sich Evan aufgebracht und wütend an.

„Ja, tut mir leid, aber zwei der Avengers haben mich in Indien mitgenommen."

„Was? Wie cool ist das denn? Könntest du mir ein Autogramm von Tony Stark mitbringen?"

„Ich habe den Typen seit New York nicht mehr gesehen."

„Wie kommt es eigentlich dazu, dass du jetzt zu den Avengers gehörst? Ich meine, du bist..."

„... nur Freya? Ja, ich weiß." Ich senke meinen Blick. „Meine Mutter ist ein normaler Mensch, aber mein Vater kommt aus einer anderen Welt. Aber keine Angst, ich bin einer der Guten."

Evan nimmt alles so locker und ist nicht mal so erschrocken, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich glaube, wenn ich Laila das erzählen würde, wäre sie ausgeflippt oder so in der Art. Ich habe auch ihn etwas falsch eingeschätzt. Dann denke ich über die Organisation nach. So langsam denke ich, dass ich wieder etwas in meiner Beruf-Welt falsch gemacht habe.

„E-evan, i-ich glaube, ich verlasse die Organisation."

„Und was ist mit den Leuten, die Hilfe brauchen?"

„Ja, ich weiß. Und deswegen gebe ich dir die Organisation weiter. Du bist ab heute an Chef und ich weiß, dass die Leute das schätzen werden."

„Bist du dir da wirklich sicher?", fragt er unsicher.

„Ja, ich such mir noch etwas, was zu mir passt."

„Ich weiß nicht, ob ein Halbmensch jemals eine normale Arbeit finden wird.", lacht er und schubst mich. „Danke, Freya. Ich meine du hast jetzt zwei Mal unsere Erde gerettet und den Menschen, denen es nicht so gut geht, ein neues Leben ermöglicht. So eine wie dich, gibt es ziemlich selten."

Er starrt mir direkt in meine Augen und ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren sollt. Ich lächele ihn an und nicke leicht. Dann drehe ich mich langsam um und will, ins Haus gehen.

„Freya?"

„Ja?"

„Steht das noch? Ich meine, ob wir mal zusammen essen gehen."

Ich drehe ihm immer noch meinen Rücken zu und lächele kurz. Ich schaue zu Boden, drehe mich nur zur Seite um und lächele in mich hinein.

„Heute Abend? Acht Uhr?", frage ich.

„Ich werde da sein.", erwidert er.

Als ich vor der Tür stehe, drehe ich mich um und sehe dabei zu, wie Evan aus unserer Einfahrt ausparkt und davonfährt.


The End

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