Kapitel 25:
„Hier wohnen ich und Darcy.", sagt sie und geht die Treppen des Apartments hoch, das nicht gerade das Schönste ist, aber immerhin.
Als sie die Tür mit einem Schlüssel öffnet, der unter der Matte liegt, schmeißt sie den Schlüssel in die kleine Schüssel, die auf einem Regal neben der Tür steht und tritt ein.
„Jane!", schreit Darcy hysterisch und steht vom Stuhl auf, der nach hinten fällt.
Die kleine Wohnung ist nicht gerade aufgeräumt und sauber. Darcy hebt den Stuhl wieder auf und starrt verwundert zu uns drei auf, wobei sie ihre Brille richtet und beginnt uns alle zu mustern. Wir haben sie wohl beim Arbeiten gestört, da haufenweise Blätter und Bücher auf dem Tisch verteilt liegen. Hinter ihr ist ein großer Schreibtisch, wo noch mehrere Blätter liegen und eine Schüssel mit Äpfeln. Wenn ich Essen sehe, knurrt mein Magen noch mehr.
„Du konntest doch nicht einfach so abhauen, mit ihr da.", sagt Darcy und deutet auf mich.
Thor hängt seinen Hammer auf den Kleiderständer auf, währenddem ich hinter Jane hervorkomme und sie fraglich anschaue. Es ist ja wohl kaum meine Schuld, dass Thor seine Freundin wiedersehen wollte.
„Inzwischen spielt die ganze Welt verrückt! Was wir gesehen haben, breitet sich immer weiter aus!" Dann kommt Darcy erst die Kleidung von Jane nach, denn sie trägt immer noch die Kleidung aus Asgard. „Warst du etwa auf 'ner Party?"
Jane ignoriert sie, als sie hinter ihr hin wegsieht. „Erik?"
Dieser sitzt hinter dem Schreibtisch auf einem tiefen Stuhl und kaut an einem Stift, dieser ihm aus dem Mund fällt, als er Jane erblickt. „Jane!" Er steht auf und umarmt diese fest. „Wie wunderbar!" Erst jetzt bemerke ich, dass Erik keine Hose anhat. „Du warst in Asgard!
„Wo ist denn deine Hose?", fragt Jane ihn, als sie es auch bemerkt.
„Oh, er sagt, dass er so besser denken kann.", sagt ein junger Mann, der plötzlich neben mir steht und ich mich erschrecke.
„Tut mir leid."
Ich mustere ihn kurz. Er ist vielleicht so alt wie Evan, Mitte zwanzig. Er hat kurze, hellbraune Haare, ein langes Kinn und vor allem eine etwas lange Nase, aber einen gut gebauten Körper.
„O-okay, ich brauch alles, was du über die Sache hast. Alle Studien über gravimetrische Anomalien, einfach alles.", sagt Jane und verschwindet in nächsten Raum.
„Ist gut."
„Geht es dir gut, Erik?", fragt Thor, als dieser auf ihn zukommt.
Erik breitet seine Arme aus und lacht. „Deinen Bruder hast du nicht mitgebracht?"
„Loki... ist tot."
„Oh, Gott sei Dank..." Erik atmet erleichtert auf. „I-i-ich, ich meine mein Beileid."
„Ja, danke." Erik umarmt ihn ganz fest und grinst ihn seltsam an.
„Alles okay, Freya? Du siehst schrecklich aus.", sagt er schließlich, als er mich mit dem ganzen vertrockneten Blut im Gesicht entdeckt.
„Oh, ehm ja. Könnte ich euer Badezimmer kurz benutzen?"
„Den Flur entlang die erste Tür rechts."
„Danke."
Ich folge seinen Anweisungen, schließe die Tür hinter mir schaue mich im Spiegel an. Nicht nur Blut, sondern auch blaue Flecken, die eine Hälfte meines Gesichts bedecken. Ich mache mir einen nassen, kühlen Lappen, wobei ich mir das Blut von der Stirn säubere. Aus irgendeinem Grund will ich Lokis Blut, welches immer noch auf meinen Händen ist, nicht säubern, aber aus rein hygienischen Gründen säubere ich dieses dennoch. Als ich das Badezimmer verlasse, kommt Jane auf mich zu und übergibt mir normale Kleidung, die ich mir im Badezimmer anziehe. Eine Jeans mit einem normalen T-Shirt und ein Paar Sportsschuhe. Genau das, was ich gebraucht habe. Als ich ins Wohnzimmer gehe, sitzt Jane bereits neben Darcy zu Tisch, genau wie dieser Junge.
„Oh, mein Name ist Ian.", grinst der junge Mann mich an, der sich bereits bei Thor vorgestellt hat.
„Freya."
„Schön, dass ihr euch vorgestellt habt, aber wir müssen uns jetzt mal dem Wesentlichen zuneigen. Also, Malekith hat vor, den Äther auf die Stelle zu schießen, an der alle Neun Welten verbunden sind.", sagt Jane.
„Um die Schlagkraft der Waffe zu verstärken. Jede zusätzliche Welt nimmt ihre Kraft exponentiell zu. Ihre Wirkung wäre Einwand fassend.", erklärt Erik.
„Ja, aber die Konvergenz ist nur vorrübergehend. Er muss sich genau zur richtigen Zeit, am richtigen Ort aufhalten.", fügt Thor hinzu.
„Ja, aber Freya hat den Äther bei ihr in New York gefunden. Wie kann das möglich sein?", fragt Jane.
„Womöglich war sie vor Tagen noch dort und hat sich nun hierher bewegt?", meine ich.
„Kann möglich sein."
„Und woher sollen wir wissen, wo genau die Konvergenz ist?", fragt Darcy durch die Runde. „Sie kann sich doch wieder weiter bewegen auf einen anderen Ort der Erde?"
„Wir folgen den Hinweisen." Erik nimmt eine Karte und schmeißt bei einem anderen Schreibtisch alle Blätter auf den Boden, sodass er Platz hat, uns zu zeigen, was er meint. „Es ist ja schon mal passiert, vor tausenden von Jahren. Und die alte Zivilisation waren Zeugen. Alle großen Architekten der Maya, der Chinesen, der Ägypter machten sich die Gravitation Effekte der Konvergenz zunutze und wir können daraus eine Karte anfertigen." Auf der Karte ist Großbritannien zu sehen und Erik hat ein paar Stätte rot umkreist, das heißt, dass dort auch mal eine Konvergenz vorgefunden hat. „Wenn man sie alle miteinander verbindet, wissen wir genau, wo sich die nächste Konvergenz befindet."
„Greenwich?", fragt Ian verwirrt.
„Die Mauern zwischen den Welten werden praktisch nicht mehr existieren. Die Naturgesetze werden ausgehebelt. Starke Schwankung der Erdanziehung, räumliche Verdrängung. Die Struktur der Realität wird quasi zerrissen.", nach Janes Erklärung schwingt Thors Hammer direkt in seine Hand und wir starren erschrocken zu ihm.
Dann kommt Erik endlich zum Entschluss: „Ich hole dann mal meine Hose."
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