Kapitel 21:

Der Schreck in mir drin hält mich davon ab den Berg herunterzulaufen und ihnen zu folge. Doch als er sich legt, renne ich ohne Nachzudenken den Berg herunter. Thor ist unten gelandet und liegt schreiend vor Schmerz auf dem Bauch.

„Glaubst du wirklich, Frigga hätte mir etwas bedeutet, oder sonst einer von euch?!" Loki schleudert Thor mit seinem Fuß mehrere Meter von sich weg. „Das einzige, was ich je wollte, war du und Odin tot zu meinen Füßen!"

Jane läuft vor mir her, da sie diesmal mehr draufhat, als ich, denn meine Kraft verlässt mich immer mehr. Ich werde schwächer. Thor versucht seinen Hammer zu holen und hält seine ausgestreckte Hand auf ihn gerichtet, als Loki ihn wieder von sich wegschleudert und der Hammer an ihm vorbeifliegt.

„Thor!", schreit Jane wieder und kniet sich vor ihm hin.

Malekith ist nicht mehr weit und wird bald bei uns sein. Als ich nach wenigen Sekunden auch bei ihnen angekommen bin, packt mich Loki an meinem Bauch und hebt mich hoch, sodass er mich trug.

„Malekith!", schreit er außer Puste.

Malekith ist inzwischen angekommen und muss sich der Situation bewusst sein. Thor liegt verletzt zu Boden, Jane ist nicht fähig als ein ganz normaler Mensch gegen die Dunkelelfen zu kämpfen und Loki wird mich an Malekith ausliefern.

„Ich bin Loki, aus Jotunheim! Ich bring dir ein Geschenk!" Loki schleudert mich direkt vor Malekiths hin, dessen weiße Augen zu mir herunter starren und sie mir Angst machen. „Und ich verlange nur eines dafür: zusehen zu dürfen, wie Asgard niederbrennt."

Lokis Stimme ist erbarmungslos und ich kann nichts dagegen tun, als nur zu zuhören. Mir wird ganz anders und ich werde jede Sekunde wieder bewusstlos werden oder wahrscheinlich sterben. Meine Augen fallen mir zu, als würde ich müde werden, doch es ist schlimmer als das. In Malekiths Nähe schreit der Äther förmlich nach ihm und saugt mich ganz aus. Die Kreatur neben Malekith sagt ihm etwas, das ich nicht verstehe, da ich diese Sprache noch nie in meinem ganzen Leben gehört habe. Thor starrt zu ihm hoch und drückt Jane von ihm weg, denn Jane damit reinzuziehen, würde er sich niemals verzeihen, obwohl es schon längst zu spät ist. Malekith geht an mir vorbei zu Thor, welcher immer noch auf dem Bauch liegt und seinen Blick wieder nach unten hält.

„Sieh mich an!", sagt Malekith und dreht Thor mit seinem Fuß um.

„Jane, lauf!", schreit dieser und sie tat es auch.

Sie läuft wieder auf den Berg zu, doch mehr kann ich nicht erkennen, als Malekith seine Hände auf mich hält und sie nach oben hebt, sodass ich langsam in die Höhe schwebe. Ich schwebe weiter in die Höhe, bis ich über jeden Kopf bin und mich nicht bewegen kann. Wiederwillig breiten sich meine Arme von allein aus und mir wird augenblicklich klar, dass es die Kraft von Malekith ist, die meinen Willen steuert. Als ich spüre, wie die Kraft mich verlässt, öffne ich die Augen weit aus und sehe den Äther vor mir. Es verlässt meine Adern und schließlich meinen gesamten Körper, sodass ich frei werde. Loki steht nur dort und sieht dabei zu, auch, wenn es ihn nicht glücklich macht. In meinen Augen spüre ich, dass die Kraft des Äthers verschwindet und es sich so anfühlt, als könne man nach einer langen Grippe wieder richtig atmen. Malekith hat ihn an sich genommen und lässt mich mehrere Meter zu Boden fallen, wobei ich kurz aufschreie.

„Loki!", schreit Thor. „JETZT!"

Loki reagiert sofort. Mithilfe seiner Gabe, zaubert er Thor wieder gesund und hat wieder genug Kraft, um seinen Hammer zu nehmen und damit den Äther zu zerstören. Jane ist bereits weit weg, sodass sie nichts davon mitbekommt, aber ich schon. Ich liege dort und brauche einige Momente, bis ich meine Kräfte beisammenhabe. Loki, welcher hinter mir steht, läuft auf mich zu und duckt sich über mich. Er hat Thor versprochen, dass er mich – egal bei was – beschützen soll und sein Versprechen hat er nicht gebrochen. Ich hätte nie gedacht, dass er das nach all dem, was wir durchgemacht haben, für mich tun wird. Der Äther explodiert und schwarzer Dampf bildet sich vor uns, sodass wir nichts mehr sehen können. Ich kann nur Lokis naher Atem hören, welcher ich ganz nahe über meinem Kopf befindet. Es ist das erste Mal nach so langer Zeit, dass er mir wieder nahe ist und das habe ich vermisst. Als die düsterte Luft verschwindet, rempeln sich die Scherben des Äthers um uns wieder auf, als wäre Glas zerbrochen. Wie man sieht, kann der Äther wirklich jede beliebige Gestalt annehmen. Doch es ist Malekith, der es dazu kommen lässt. Der Äther darf nicht in die falschen Hände geraten, auf keinen Fall. Doch leider ist es geschehen. Malekith hat den Äther an sich genommen.

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