Kapitel 12:

„Odin.", sagte Frigga sanft, als sie ihren König mit einem Dutzend Wachen hinter sich erblickt.

„Frigga." Er macht ein Zeichen zu den Wachen, die hastig in Richtung der Verliese laufen. „Kein Grund zur Sorge."

„Du warst niemals ein guter Lügner.", antwortet Frigga selbstverständlich.

„Bring die beiden in deine Gemächer. Ich komme, sobald es sicher ist." Odin mustert Jane misstrauisch. „Da habe ich schon so vieles überlebt, doch meine Königin sorgt sich immer noch um mich." Er streichelt Frigga sanft an der Wange.

„Und das zur Recht. Nur weil ich mich um dich sorge, hast du überlebt.", sagt sie, nimmt den Arm von mir und Jane und geht mit uns den Flur entlang.

Sie lässt Janes Arm los, meinen jedoch nicht und drückt mich näher an sich heran, als wolle sie mir etwas zu flüstern. „Hör mir gut zu, du tust genau das, was ich dir sage und stellst keine Fragen."

„Ja, mach ich."

Frigga dreht sich zu Jane um. „Du versteckst dich in meinen Gemächern. Keiner darf dich sehen!"

„Alles klar."

Währendem Frigga mir ihren Plan erzählt, weiß ich nicht, ob ich alles einhalten kann. Wenn sie sagt, dass wir laufen sollen, dann sollen wir laufen. Wenn sie sagt, dass wir sie zurücklassen sollen, dann sollen wir sie zurücklassen. Malekith ist doch nur hinter mir her. Wieso soll ich Frigga alleine lassen, wenn er mich will. Als wir im Zimmer von Frigga sind, staune ich schon bei dem Anblick. Ihres ist viel größer als meines und sie hat einen großen goldenen Tisch in der Mitte stehen mit einem wundervollen Ausblick auf Asgard. Aber dann falle ich auf die Knie, als diese mich nicht mehr tragen können. Ich höre kurz Frigga kleinlaut aufschreien, aber dann sehe ich nichts mehr, außer der Dunkelheit, die mich umgibt. Die Dunkelelfen kommen. Sie machen sich breit mit ihren Raumschiffen. Ich höre ein lautes Grollen. Ein Flugschiff wird notlanden. Ich sehe Odin, welcher dort antretet. Ein Blutbad hat stattgefunden. Dann sehe ich wieder nichts mehr. Dunkelheit.

„Freya? Freya?", höre ich Frigga verzweifelt. „Was ist passiert? Was hast du gesehen?"

„I-i-ich...", stotternd muss ich die Lage in Fassung bringen, doch dann höre ich wieder das Grollen. „Er wird kommen... Malekith."

„Jane ist hinter der Säule. Du bleibst hinter mir, wie ich es dir vorhin gesagt habe."

Ich nicke. Plötzlich öffnet sich die Tür. Ich und Frigga erblicken Malekith, der langsam in ihre Gemächer eintritt und uns beide lange von Kopf bis Fuß mustert.

„Weiche zurück, Kreatur.", sagt Frigga mit einem Schwert in der Hand und hebt es in die Höhe. „Und vielleicht rettest du dein Leben."

Malekith kommt die Treppen herunter. Seine Haut ist weiß und er hat schwarze Augen. Einen weißen Zopf, der bis zu den Knien geht, steht ihm überhaupt nicht.

Mit einer dunklen und vor allem rauen Stimme antwortet er: „Ich habe schlimmeres überstanden, Frau."

Er kommt Frigga immer näher und sie ihm ebenfalls. Vielleicht weiß er noch nicht, dass ich den Äther habe. Vielleicht hört er ihn nur, aber weiß noch nicht, wo er sich befindet. Er sucht ihn und weiß nicht genau, wo er ist.

„Wer bist du?", fragt Frigga.

„Ich bin Malekith. Und ich fordere, was mir gehört."

Frigga wirft einen kurzen Blick zu mir zurück, was mir verrät. Als Malekith mich entdeckt, weiten sich seine dunklen Augen aus. Er ignoriert Frigga und will auf mich zugehen. Frigga sagte mir bei der Besprechung des Planes, wenn ein Gegner auf mich zu geht, soll ich aus dem Zimmer rennen, egal wie es ihr geht. Das macht mir höllische Angst. Doch Frigga schneidet ihm schnell eine etwas tiefe Wunde ins Gesicht mithilfe ihres Schwertes. Dann ergreift er auch sein Schwert und beide kämpfen. Ich muss schon sagen, Frigga ist ein Naturtalent für ihr Alter. Ich hätte niemals gedacht, dass sie so gut sein kann, aber früher in ihren jungen Jahren war sie bestimmt so gut wie Sif. Es sieht für die ersten Sekunden so aus, als würde Frigga gewinnen. Bei der Tür, sehe ich wie aus dem Nichts die große Kreatur, die wenige Meter vor mir steht. Ich renne zurück ins Zimmer und werde panisch. Als ich mich umdrehe, kann ich es nicht glauben. Die Kreatur mischte sich im Kampf von Frigga und Malekith ein und hält die Königin Asgards am Genick fest. Nur ein kleiner Ruck und Frigga ist tot. Ich bin wie angefroren und sehe, wie Malekith mich mustert und langsam auf mich zu kommt.

„Du hast etwas an dir, Kind. ... Gib es zurück!"

Als er weniger als einen Meter vor mir steht, hebt er seine Hand und wollte über meine Wangen streicheln, als ich in der Luft vor ihm verschwinde. Frigga hat ihre Kraft auf mich gesetzt und mich in einem anderen Ort teleportiert, sodass mir und dem Äther nichts passiert. Eigentlich bin ich nur vier Meter weiter neben Jane zu sehen, aber hinter der großen, langen Säule kann man mich nicht entdecken.

„HEXE!", schreit Malekith wütend und verzerrt sein Gesicht.

Frigga grinst triumphierend und vor allem ziemlich provozierend. „

„Wo ist der Äther?", fragt Malekith wütend und geht auf Frigga zu, welche immer noch in der tödlichen Lage ist.

„Das verrat ich dir nie."

„Ich glaube dir.", murmelt Malekith leise.

Es wird für einige Atemzüge still. Dann hören wir ein Knacken.

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