Kapitel 32:

Der Monitor wird schwarz und Tony, Steve und ich schauen auf zu Zemo, der immer noch ausdruckslos auf uns starrt und unsere Reaktion zu diesem Video prüft. Und mit einem Mal verstehe ich alles. Alles. Einfach alles. Zemo hat uns hierher gelockt, um uns dieses Video zu zeigen, in dem Bucky Tonys Eltern vor etwa dreiundzwanzig Jahren getötet hat. Er will die Avengers aufeinander hetzen und das hat er bereits geschafft, als er das Attentat auf Wien verübt hat und es Bucky in die Schuhe schob, damit er sich dafür verantworten muss. Aber in meinen Augen trifft Bucky keine Schuld. Nicht in dem Attentat von Wien, für das Zemo verantwortlich ist und auch nicht an dem Tod von Tonys Eltern, denn dafür war allein Hydra Schuld, die ihn unter Kontrolle hatten und allein Hydra muss sich dafür verantworten.

Doch in Tonys Augen spielt sich etwas gänzlich anderes ab. Er schaut immer noch auf den schwarzen Monitor und in seinem Blick wütet so viel Zorn und Hass und Rache. Trotz seines rechten blauem Auge zuckt es einige Male auf und seine Hände ballen sich zur Faust. Steve und ich schauen zu ihm und machen uns auf alles bereit, was nun kommen mag. Mit einem Mal will Tony auf Bucky zustürzen, welcher aufzuckt und die Waffe auf ihn richtet.

„Nein, Tony.", sage ich in einem leisen Ton und halte Tony an seinem Arm fest.

Tony schaut zu mir und schüttelt meine Hand seines Anzugs weg. Ich weiche einen Schritt zurück, während Steve sich ihm einem Schritt nähert. Und Tony sieht Steve an, Gott, wie er ihn ansieht. Der Blick gefällt mir überhaupt nicht.

„Hast du's gewusst?", fragt Tony nervös mit knirschenden Zähnen.

„Nein... Nicht, dass er es war."

„Hör auf mich zu verarschen, Rogers!", knurrt Tony, ohne auch bloß seinen Mund zu bewegen. „Hast. Du. Es. Gewusst?"

Steve hält Tony an der Schulter fest und beide starren sich lange an. Ich spüre, dass Steve zögert, aber ich weiß, dass er ein schlechter Lügner ist. Das weiß ich seit dem Geschehen von Washington nur zu gut und nun macht es sich wieder bei ihm bemerkbar.

„Ja.",

Tony weicht angewidert einen Schritt von Steve zurück und schaut dann zu mir. „Du sicher auch." Seine Stimme wird lauter. „Du weißt ja sonst immer alles! Hab' ich Recht?!"

„Tony...", murmle ich.

„Nein!"

Er schüttelt den Kopf und schaut wieder zum leeren Monitor in Gedanken an das Video, das er gerade gesehen hat. Und das Zittern in ihm wird mit jeder Sekunde größer, sodass ich erneut einen Schritt nach hinten wage, weil ich langsam Angst vor ihm bekomme, was ich eigentlich nicht haben sollte.

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