Kapitel 29:
Draußen in den Gebirgen von Sibirien ist es eisig kalt, was niemand von uns drei wirklich etwas ausmacht. Vor allem mir ja nicht. Aber der Anblick dieser ‚Festung', die man förmlich in den Berg hinein gebaut hat, macht mir zu schaffen. Dass sie damals schon so etwas in Russland untergebracht haben und es niemand von S.H.I.E.L.D bemerkt hat, ist schon auf einer Seite ziemlich beeindruckend, aber auf der anderen Seite sehr beängstigend.
Wir drei starren auf den geheimen Eingang, der um die Felsen eingebaut wurde. Das Tor muss seit Jahren zu vereist sein und Zemo hat auch sicher eine Zeit lang gebraucht das dicke Tor aus Stahl zu öffnen, aber für uns hat er es einen Spalt offengelassen, wie es aussieht.
„Er kann höchstens seit ein paar Stunden hier sein.", sagt Steve beim Anblick des bereits geöffneten Eingangs.
„Lang genug, um sie zu wecken.", meint Bucky.
Wir drei gehen hinein und nehmen den Aufzug nach unten in die Hallen. Alles ist noch von alter Technik und alles andere als modern, aber es funktioniert. Es sieht auch alles bereits sehr alt und seit Jahren unbenutzt aus, was auch der Fall ist, denn sicher seit über zwanzig Jahren muss hier unten jemand mehr gewesen sein. Von den Wänden fällt die graue Farbe bereits ab, einige Lichter flackern und es die Rohre an den Decken zischen leise vor sich hin.
Bucky geht mit gerichteter Waffe vor, während ich noch ohne einen Eiszapfen in der Hand hinter ihm hergehe und Steve uns Rückendeckung gibt. Wir drei bleiben still und beobachten alles, was wir ins Auge bekommen. Dann, als der Gang bei den Treppen vor uns schmaler wird, und Bucky und ich diese bereits hoch gehen, hören wir ein dumpfes Geräusch von dem Aufzug. Sofort drehen wir beide uns um und Steve hält sein Schild schützend vor Bucky und mich. Niemand von uns hat auch nur ein Wort verloren, nicht mal im Aufzug. Und immer noch sagen wir nichts zueinander. Normalerweise würde ich jetzt auf Steve warten, der mich fragt, wer sich im Aufzug befindet, aber die Antwort wird schneller beantwortet, als ich sie suchen kann.
„Bereit?", fragt Steve.
„Ja.", antworten Bucky und ich.
In dem Moment öffnet Tony in seinem Anzug die Aufzugstüren neben sich drückt diese zur Seite. Mit ihm hätte ich als Letzter gerechnet und ich glaube, dass Steve und Bucky ebenso erschrocken sind, wie ich. Tony schlendert langsam auf uns zu, bis die Maske von seinem Kopf ist und er uns mit seinen eigenen Augen anstarrt.
„Ihr wirkt ein bisschen angespannt.", meint Tony und verkleinert kurz die Augen, bis er sich die Umgebung um ihn herum ansieht.
Steve geht mit kleinen Schritten und mit erhobenem Schild auf Tony zu. „Es war ein langer Tag."
„Rühren, Soldat. Ich bin grad nicht hinter dir her.", sagt Tony lauter und schaut dabei zu Bucky.
„Warum bist du dann hier?", fragt Steve.
„Deine Story ist vielleicht doch nicht so verrückt. Womöglich."
„Sam.", stoße ich hervor, nachdem Tonys Worte meine Ohren füllen und Bilder durch meinen Kopf fliegen, wo Sam in einem Hochsicherheitsgefängnis irgendwo unter Wasser ist und Tony gesagt hat, wo wir sind.
„Ja, er hat's mir erzählt, aber keine Sorge. Ross weiß nicht, dass ich hier bin. Dabei kann's auch bleiben. Andern falls muss ich mich wohl selbst verhaften."
„Klingt nach schrecklich viel Papierkram."
Tony schmunzelt kurz und Steve senkt dann sein Schild. Es scheint keine Gefahr zu drohen.
„Schön dich zu sehen, Tony."
„Gleichfalls, Cap."
Tony dreht sich zu Bucky um, der immer noch die Waffe auf Tony gerichtet hält und das mit gutem Grund, wenn man bedenkt, was in den letzten Tagen passiert ist.
„Mr. Gehirnwäsche, du machst mich fertig. Das hier ist 'n Waffenstillstand. Du kannst..."
Steve hebt Bucky die Handroch, damit er die Waffe senken kann, wobei Bucky etwas zögert und erst danndie Waffe sinken lässt. Aber er hält sie immer noch fest in seinen Händen. Manweiß ja nie, wann er sie wieder braucht.
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