Kapitel 26:

Irgendwie hat es Ant-Man geschafft auf einen von Clints Pfeilen zu stehen, welcher diese auf Iron Man schießt, der dabei ist Falcon zu jagen. Durch das Ablenkungsmanöver schafft es Ant-Man sich in den Anzug von Iron Man zu schmuggeln und einige Defekte auszulösen. Er bemerkt dies erst, als er nicht mehr auf Clint schießen kann und F.R.I.D.A.Y ihm mitteilt, dass mehrere Waffensysteme offline sind.

Während dem ganzen Theater auf dem Flugplatz versuche ich Visions Angriffe mit hohen Sprüngen auszuweichen, die durch meine göttlichen Gaben erst möglich sind. Dann kämpfe ich mich kurz zwischen dem Black Panther und Bucky hindurch, bis ich zu Steve hinter einem Flugzeug hervorkomme.

„Freya, wir müssen irgendwie zum Jet!", ruft Steve mir zu.

Gerade in dem Moment kommt Bucky hinter mir hervor und versteckt sich auf meiner Seite.

„Wir müssen los! Der Kerl ist bestimmt schon in Sibirien."

Steve schaut erneut zu mir. „Freya?"

Einen kurzen Blick in die Gegenwart dieses Psychos und schon habe ich meine Antwort, die ich gesucht habe. Ich starre kurz zum Horizont und muss irgendwie selbst verstehen, was ich gerade gesehen habe.

„Freya!", schreit Steve ungeduldig. „Was ist los?"

„Er... er ist da... aber er ist noch nicht im ..." Ich schaue ungläubig zu Bucky. „Berg? Es ist eine verdammte Festung in einem Berg, der von Gletscher und Eis umgeben ist."

„Genau, das ist es!", sagt Bucky einleuchtend. „Wir müssen sofort los!"

Oh Gott...

„Wir müssen die Flieger loswerden.", sagt Steve und meint damit Iron Man, War Machine und Vision. „Ich übernehme Vision, ihr beide geht zum Jet."

„Nein.", kommt Falcon dazwischen. „Ihr geht zum Jet. Alle drei. Der Rest von uns kommt hier nicht weg."

„Ich geb's nur ungern zu, aber wenn wir das hier gewinnen wollen... müssen einige von uns verlieren.", kommt Clint im Funk dazu.

Der Gedanke daran gefällt Steve gar nicht und er lässt nachdenklich den Kopf sinken. Er versucht irgendwie eine Lösung zu finden, dass wir es alle heil aus dieser Sache rausschaffen, aber das wäre viel zu schwer und wenn wir es schaffen würden, würden wir nicht weit kommen.

Dann schaut Steve zu mir und Bucky, als würde er auf einen Vorschlag von uns warten, doch wir suchen nicht mal nach einem Ausweg.

„Steve...", murmele ich. „Sie haben Recht. Um diesen Kampf geht's nicht."

„Na gut...", seufzt er nach wenigen Sekunden. „Sam, wie lautet der Plan?"

„Wir müssen sie ablenken. Mit was Großem."

„Ich hätte da was ziemlich Großes.", kommt Ant-Man dazwischen. „Aber ich kann's nicht lange halten."

Aus seinem Mund hört es sich etwas schräg an, aber wir sind alle für etwas Neues offen. Doch dann kommt es mir durch den Kopf und ich verstehe, was er meint.

„Scott, das kannst du nicht tun!"

Plötzlich kommt mir die ganz nahe Zukunft vor Augen und ich sehe ihn: Ant-Man. Riesen groß. So groß, wie noch nie jemand zuvor ihn gesehen hat. Der Gedanke ließ mich auf zittern, wenn ich dabei denken muss, wenn er nicht in meinem Team wäre. Nur zu gut, dass er es aber ist.

„Oh, er wird's machen.", murmele ich und schaue mich bereits nervös um. „Er wird's machen."

„Was wird er machen?", fragt Bucky verwirrt.

In dem Moment sehe ich Black Panther hinter ihn auf uns zu rennen. Ich drücke Bucky zur Seite und schieße T'Challa mit meiner Eiskraft in einer hohen Geschwindigkeit sicher dreißig Meter davon. Er wirbelt in der Luft umher, bis er hart auf den Boden aufkommt und seinen Kopf kaum noch aufheben kann. Ich muss mich kurz vor Erschöpfung gegen das Flugzeug halten, welches bei meiner Hautfarbe in dem Moment, als ich es berühre, zu gefrieren droht. Bucky schaut mich schief von der Seite an, gesellt sich aber dann zu mir, nachdem ich meine normale Hautfarbe wiederhabe.

„Auf mein Signal: rennt, was das Zeug hält. Und wenn's mich zerreißt, kommt ja nicht zurück.", sagt Ant-Man laut und außer Puste.

Bucky runzelt die Stirn. „Der will sich zerreißen?"

„Sind Sie ganz sicher, Scott?", fragt Steve nach.

„Ich mach das dauernd. Na ja... einmal. Im Labor... und da bin ich umgekippt." Man hört, dass er wie verrückt rennt und man weiß nicht, ob er überhaupt noch Luft bekommt. „Ich bin der Boss. Ich bin der Boss. Ich bin der Boss."

Keine zehn Sekunden sind vergangen, da sehe ich meine Vision direkt vor mir. Genau, wie ich sie gesehen habe. Genau: Ant-Man wird zum Giganten. Er ist etwa gute zwanzig bis dreißig Meter hoch und hält War Machine am Fuß in seiner Hand fest. Er selbst muss laut lachen bei der Tatsache, dass es wirklich geklappt hat. War Machine legt seine Triebdüsen auf die höchste Geschwindigkeit, doch er bleibt fest im Griff von Ant-Man stecken. Wir alle können unseren Augen kaum trauen, was wir sehen.

„Scheint das Signal zu sein.", murmelt Steve und wirft Bucky und mir einen Blick zu.

„Große Klasse, Ameise!", ruft Falcon erfreut und fliegt einmal über seinem Kopf herum.

„Gib mir meinen Rhodey wieder zurück!", knurrt Tony, als er mitansieht, wie Ant-Man langsam ausholt und War Machine wegschleudern will, wie ein Ball.

In dem Moment wird Iron Man von Falcon erfasst und es entsteht ein Flugkampf zwischen den beiden über dem Flughafen. Die Geschwindigkeit von War Machines Wucht kann selbst er nicht stoppen, doch er wird von Spider Man aufgefangen, bevor er in ein Flugzeug stürzt.

Ant-Man wirft mit Lastwagen, Autos um sich und reißt sogar ein Flügel von einem Flugzeug ab, um das Team von Iron Man abzulenken, damit Steve, Bucky und ich nicht davon abgehalten werden zum Jet zu kommen. Wir drei laufen über den leeren Flugplatz hin in Richtung Flugzeughalle, wo der Jet wie für uns bereitsteht. Ant-Man, Falcon und Clint versuchen mit allen Mitteln, die sie besitzen, das gesamte gegnerische Team abzulenken, doch nach einer Zeit gelingt es auch ihnen nicht mehr; Ant Man wird von Spider Man außer Gefecht gesetzt, in dem er die Fäden immer und immer wieder um seine Beine wickelt, sodass dieser das Gleichgewicht verliert und hinfällt. Dabei schrumpft er sich wieder.

Doch als wäre das nicht genug; Vision hat sich einen freien Zugang verschafft und den Tower, der Gott sei Dank menschenleer ist, mit dem Infinity-Stein in seiner Stirn zum Stürzen gebracht und das genau vor dem Eingang der Flugzeughalle. Doch Wanda kann das Zusammenstürzen etwas in die Länge ziehen, als sie mit Hilfe ihrer Kraft den fast eingestürzten Tower festhält und Steve, Bucky und ich noch schneller, als je zuvor, weiterlaufen. Gerade, als wir unter dem Tower sind, stürzt er ein – Wanda muss wohl offensichtlich beseitigt worden sein. Hinter uns bilden sich Massen von Staub und die Trümmer verdecken fast den gesamten Eingang der Halle.

Dann steht Natasha urplötzlich vor dem Jet – sie hat uns bereits erwartet. Ich hätte es wissen müssen. Sie war schon die ganze Zeit über nicht mehr auf dem Flugplatz zu sehen und um sie geht es ja nicht, deswegen hat niemand von uns das bemerkt.

Sie sieht uns alle kurz an, doch bei Steve bleibt ihr Blick seufzend stehen. „Du hörst nie auf..."

„Weil ich das nicht kann."

Natasha seufzt erneut. „Das werde ich bereuen."

Sie hält einen Elektroschocker von S.H.I.E.L.D, die anders wie andere Elektroschocker sind, um ihr Handgelenk an uns gerichtet. Wir tun nichts, sondern bleiben wortlos stehen und warten auf ihren Abschuss, der uns sicher Schmerzen zubereiten wird. Erst dann, als sie zielt und ihn losschießt, merken wir, was sie mit ihrem Satz meint. Nicht nur wir haben es unter dem einstürzenden Tower geschafft, sondern auch Black Panther, der einen Elektroschock verpasst bekommt und ächzend seinen ganzen Körper krümmt.

„Verschwindet.", murmelt Natasha ermüdend.

Wir laufen sofort an ihr vorbei zum Jet: Steve und ich gehen ans Cockpit, während Bucky hinter uns Platz nimmt. Zu meiner Seite sehe ich aus dem Fenster und muss mitansehen, wie Natasha weitere Elektroschocks auf Black Panther loslässt, welcher immer wieder nur einen Schritt weiterkommt. Steve macht alles so schnell wie möglich für den Flug bereit, bis wir abheben und durch die Luke über den Trümmern des Towers aus der Halle fliegen und in hoher Geschwindigkeit über den Flughafen hinwegfliegen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top