Kapitel 22:

Nach dem Gespräch mit Steve gehen wir wieder zurück in zur Party, wo sich unsere Wege wieder trennen. Aber die Spannung zwischen uns ist und bleibt für eine Zeit noch angespannt. Nach einer halben Stunde ist der gesamte Avenger-Tower wieder leer und wir alle setzen uns beim Kreis der Sofas zusammen und trinken Bier, wobei ich nichts Alkoholisches zu mir nehme und wohl die Einzige bin, die nicht betrunken ist. Thor erklärt Clint, den Spruch, den ich einst von Odin hörte, als Thor verbannt wurde. Wer auch immer diesen Hammer hält, wenn er seiner würdig ist, möge er die Kraft Thors besitzen.

„Das ist doch nur 'n Trick!"

„Nein, nein, es ist vielmehr als das.", sagt Thor und stößt mit Steve an.

„Ja klar!", lacht Clint und vertieft dann seine Stimme. „Wer auch immer würdig ist, der möge die Macht besitzen! Ach, hör auf, man, das ist 'n Trick!"

„Frag Freya! Sie war dabei!"

Clint schaut zu mir und ich musst dabei die Schultern hochziehen. „Da gebe ich Thor Recht. Ich war bei seiner Verbannung dabei."

„Ich glaubt's trotzdem nicht."

„Na gut, dann bitte. Versuch dein Glück."

„Na los.", lacht Tony.

„Wirklich? Na gut.", murmelt Clint, steht auf und umrundet den Tisch zum Hammer.

„Na, das wird ja jetzt was ganz Tolles.", murmelt James.

„Clint, du hattest 'ne harte Woche. Wir lachen auch nicht, wenn du ihn nicht hochkriegst.", lacht Tony und Maria und Helen müssen bei dem Gedanken auch lachen, wenn man bei dem Witz etwas anders nachdenkt.

„Ich hab' das schon mal gesehen...", sagt er und versucht den Hammer hochzuheben, doch es klappt wohl nicht. „und ich... weiß nicht, wie du das anstellst."

„Fühlst du das stille Urteil?", fragt Tony.

„Bitte, Stark. Versuch du's."

Tony steht auf, knöpft seine Jacke auf und versucht es als zweiter Kandidat den Hammer zu heben.

„Oh, jetzt geht's los.", flüstert Dr. Cho mir zu, die auf dem Sofa neben mir und Natascha sitzt.

„Ich drück mich nie vor 'ner echten Herausforderung. Das ist Physik. Und wenn ich ihn anhebt, dann herrsche ich über Asgard?"

„Ja, natürlich.", antwortet Thor.

Nach nur zwei Sekunden Ziehen gibt er auf. „Bin gleich zurück.", entschuldigt er sich und kommt mit dem Handschuh seines Anzugs wieder und versucht es wieder. Und sogar auch mit der Hilfe von James, der auch den Handschuh seines Anzugs benutzt, klappt es nicht.

„Ziehst du überhaupt?", fragt James, der schon fast außer Puste ist.

„Sind wir ein Team?"

„Dann blamier uns nicht! Zieh!"

Und dann versucht es Bruce, doch anstatt fest zu ziehen, tut er so, als würde er vor Kräfte verbrauchen grün werden und schreit laut auf, doch niemand nimmt seinen Witz richtig ernst und er setzt sich wieder hin und bleibt still. Jetzt versucht es Steve und ich könnte schwören, als er an dem Hammer zieht, dass er sich etwas bewegt hat, was Thor ebenfalls bemerkt und seine Stirn sich in Falten legt.

„Kein Stück.", lacht Thor und betrinkt sich weiter.

„Geht eben nicht."

„Widow?", schlägt Bruce Natascha als nächste Kandidatin vor.

„Oh, nein, nein. Da lass ich euch Jungs alleine spielen."

„Und du, Freya? Du bist ihn sicherlich würdig."

„Ja, sie und Thor ist die Einzigen von uns allen, die in Asgard waren.", fügt Tony hinzu.

„Das sagt noch längst nichts darüber aus, Tony.", wiederspreche ich ihnen.

„Komm, einen Versuch."

Sie schauen mich alle an und Tony macht einen auf Hundeblick, also tue ich es wohl oder übel. Was kann schon dabei schiefgehen? Es würde schiefgehen, wenn ich den Hammer tatsächlich heben könnte, was natürlich nicht passieren wird. Ich stehe auf, die anderen machen mir um den Tisch Platz und als ich den Griff des Hammers nehme und ihn ziehen will, spüre ich selbst, dass er sich etwas bewegt, aber irgendwie lässt er sich nicht heben. Ich ziehe fester dran und Thor scheint sein Gesicht nicht entspannen zu können, denn seine Stirn legt sich in Falten und die anderen werden auch still. Sie starren nicht mehr zum Hammer, sondern eher zu mir hoch. Als ich außer Puste den Hammer loslasse, muss ich feststellen, dass ich den Griff vereißt habe, meine ganze Haut blau ist und meine Augen blutrot sind.

„Ouh, das... das tut mir leid, Thor.", brumme ich, währendem sich meine Haut wieder normalisiert. „Das schmilzt in einer halben Stunde... mehr oder weniger."

„Verdammt.", murmelt James. „Wenn sie so mal nachts in mein Zimmer kommen würde, würde ich mir glatt in die Hosen machen."

„Davon träumst du ja nur wohl. Sie wäre ja dann schon längst bei mir.", grinst Tony und zwinkert mir zu, währendem die anderen lachen und mich weiterhin betrachten.

„Aber genau wieso du das kannst, weiß ich immer noch nicht so genau, Freya.", murmelt Clint, welcher sich im Sofa nach hinten schmeißt und seine Bierflasche austrinkt.

Ich setze mich wieder hin und gucke ihn an. „Das passiert, wenn deine Mutter mit jemanden aus einer anderen Welt..."

„Dein Vater war also ein... Alien?", fragt Tony.

„Mein Vater war sicherlich kein Alien."

„Nein, er war ein großer Krieger Asgards, der gegen sein eigenes Volk in die Schlacht zog und dabei sein Leben ließ.", erzählt Thor.

Ich bemerke, dass dies einer der interessantesten Gespräche ist, die ich seit langem nicht mehr hatte.

„Der Mann, der nicht König sein wollte in Ehren, aber da ist was faul.", wechselt Tony das Thema und kommt mit dem Hammerziehen zurück.

„Da kannst du deinen Arsch drauf wetten.", lacht Clint.

„Steve, das war ein Kraftausdruck.", sagt Maria laut und deutet auf Clint.

Steve seufzt und sinkt seinen Blick. „Hast du das jedem erzählt?"

„Der Griff ist graviert, richtig? Wie 'n Sicherheitscode. Wer immer Thors Fingerabdrücke hat, ist wahrscheinlich die wörtliche Übersetzung.", erklärt Tony und ignoriert Steve.

Thor trinkt sein Bier leer, legt die Flasche auf den Tisch und steht auf. „Ja, das ist, äh, eine überaus interessante Theorie. Meine ist einfacherer: Ihr seid nicht würdig."

In dem Moment kommt ein lautes Piepsen, das bestimmt das ganze Hochhaus in Schallen versetzt und in den Ohren schmerzt. Tony blickt auf sein Handy, aber nichts Neues ist zu sehen. Und dann hört man Schritte. Eher ein Gehumpel, als könnte jemand kaum gehen. Und dann eine dunkele Stimme. Was mir Angst macht, ist, dass es von einem Roboter kommt.

„Wüüüüüüüüüürrrrrrddddddiiiiiiiiiiigggggg..."

Er ist auf gleichen Ebene wie wir und weniger als zehn Meter entfernt von uns. Der Roboter ist einer der Iron Leaguen und sieht völlig verbeult und zerkratzt aus. Er hat einen halben Arm, auf der Brust kommt Öl oder irgendwelche andere Flüssigkeit raus und er sieht in meinen Augen einfach total Schrott aus.

„Nein...", murmelt der Roboter weiter. „Wie könntet ihr würdig sein? Ihr alle seid Killer."

„Stark.", brummt Steve sofort, doch jeder starrt zum Roboter hoch, wobei Maria ihre Pistole bereits in der Hand hält.

„Jarvis.", kommt Tony direkt danach, doch es kommt keine Antwort.

„Verzeihung, ich habe geschlafen.", murmelt der Roboter, sieht verwirrt um sich herum und bewegt sich jede Sekunde in eine andere Richtung, doch irgendwie bleibt er immer auf demselben Fleck stehen. „Oder ich war ein Traum? Ein schreckliches Geräusch. Ich hatte mich verfangen... in... Fäden. Den anderen musste ich töten... Er war ein guter Kerl."

„Du hast jemanden umgebracht?", fragt Steve.

„Wäre nie meine erste Wahl..., aber in der wirklichen Welt warten hässliche Entscheidungen auf uns."

„Wer schickt dich?", fragt Thor.

Anstatt zu antworten, lässt der Roboter etwas ablaufen. „Ich denke an einen Schutzwall um die ganze Welt." Tonys Stimme, genau, wie ich sie in meiner Vision gehört und gesehen habe.

„Ultron.", leuchtet es Bruce ein.

„In Fleisch und Blut.", entgegnet dieser sofort. „Oder nein... noch nicht. Nicht diese... Hülle. Aber ich bin bereit. Ich habe eine Mission."

„Welche Mission?", fragt Natascha.

„Frieden für unsere Zeit."

In diesem Moment kommen alle Iron Leaguen hinter Ultron durch die Mauer gesaust und greifen uns an.

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