Kapitel 15: Trauer

Clouse's Sicht:

Wenige Minuten später erreichte ich die selbe Stelle wie gestern. Doch er war nicht hier. Verwirrt blickte ich umher. Doch plötzlich packte mich jemand von hinten und hielt mir den Mund zu. Ich zappelte, aber konnte mich nicht von dem starken Griff befreien. "Du kommst jetzt brav mit mir.",flüsterte die Person hinter mir. Diese Stimme erkannte ich sofort, mein Vater. Ich schlug um mich und entkam von seinem Griff. Doch er gab mir einen tritt in den Hinterkopf. Mir wurde schwindelig und sah alles verschwommen, aber ich verlor das Bewusstsein nicht. Sakamoto stand vor mir, seine Augen glühten blutrot auf mich herab. Er zückte ein Messer aus seinem Gürtel hervor. Meine Augen weiteten sich vor Angst und mein Körper zitterte. 'Will der mich jetzt wirklich....töten...?' Ich lag wie gelähmt da. Innerlich wollte ich aufstehen, aber ich war zu schwach und in einer Schockstarre. Sakamoto holte mit seinem Messer aus und wollte auf mich einstechen. Jedoch wurde er von einer Stimme unterbrochen. " Hey, lass ihn in Ruhe!",knurrte die bekannte Stimme. Langsam blickte ich nach links und sah Chen. Mein Vater stand starr da und fixierte ihn mit einem finsteren Blick. Chen lief auf ihn zu und gab ihm einen groben Stoß, sodass Sakamoto fast zu Boden fiel. "Verschwinde! Wenn du meinen Schüler noch einmal berührst, brech ich dir das Genick!",fauchte Chen. "Du bist ganz schön mutig mich in so einem Ton anzusprechen. Was glaubst du eigentlich wer ich bin?!",zischte mein Vater und trat einen Schritt näher zu meinem Meister. Doch er erwiderte: "Das kann mir egal sein. Vor dir habe ich aufjedenfall keine Angst." Sakamoto verengte seine Augen und warf dann einen Blick zu mir. Ich zuckte zusammen und zitterte noch mehr. "Dieses Mal hast du Glück gehabt. Doch nächsten Mal kannst du deinen Tod erwarten.",knurrte er düster und tappte dann den Weg zurück. Ich musst mir die Tränen verkneifen. Es war kaum zu glauben, dass dieser Mann mein Vater ist. 'Er will mich umbringen....Wieso ist er nur so brutal...?' Chen blickte ihm nach und drehte sich dann zu mir. "Alles okay? Bist du verletzt?" "Nur...e-ein bisschen...D-danke, dass d-du mich.... gerettet hast..",stammelte ich heiser. Ich war immer noch unter Schock. Chen half mir auf die Beine. Ich war so erleichtert, dass er bei mir war. "Kein Ding. Kennst du diesen Verrückten?",fragte er. "J-ja...er ist m-mein Vater...",stotterte ich in einer zittrigen Stimme. Er sah mich fassungslos an. "Dein Vater?!? Was hat der für Probleme, dass er dich abstechen will?!" Ich erzählte Chen kurz alles. Was der Grund war, dass mein Vater mich so hasste. Als ich fertig war meinte er: "Aber das ist doch noch lange kein Grund seinen eigenen Sohn versuchen zu töten." Ich schluckte schwer und war wieder kurz davor in Tränen auszubrechen. "Komm gehen wir, deine Wunde muss versorgt werden.",sprach Chen. Ich nickte und folgte ihm langsam.

Garmy's Sicht:

Gelangweilt saß ich vor dem Dojo und wartete bis Chen und Clouse zurück kamen. 'Wo sind die nur?',fragte ich mich. Doch in diesem Moment erblickte ich die zwei. Clouse sah ziemlich fertig aus. Ich stand auf und fragte: "Wo ward ihr denn?" "Frag nicht...ist doch klar...",zischte Clouse. "Hä, ich weiß es wirklich nicht! Woher auch?!" Dann sah ich, dass er eine riesige Platzwunde am Kopf hatte. "Mein Vater hat mir das angetan..." "Wieso bist du dort wieder hingegangen?!",fragte ich empört. "Was geht dich das eigentlich an?!",fauchte Clouse mürrisch und lief an mir vorbei. Seufzend folgte ich ihm ins Dojo.

Clouse's Sicht:

Als Chen meine Wunde verarztet hat, ging ich in mein Zimmer und warf mich stöhnend ins Bett. Mein Kopf pochte sehr, ich wollte jetzt einfach nur meine Ruhe. Doch die bekam ich nicht, als es an meiner Tür klopfte. "Clouse?",hörte ich Garmadon. "Lass mich!",brummte ich genervt. "Ich will nur kurz mit dir reden.",meinte er. Ich seufzte und zögerte kurz, aber meinte schließlich: "Also schön, komm rein." Er betrat mein Zimmer, setzte sich auf mein Bett und fragte mich: "Was hat dir dein Vater angetan?" Ich schluckte und antwortete dann: "Er...wollte mich mit einem Messer umbringen..." Garmadon sah mich geschockt an. "Aber, seit wann interessiert es dich?!",fragte ich dann aggressiv. "Naja, ich hab mir ein bisschen Sorgen um dich gemacht...",antwortete er mir. Ich starrte ihn fassungslos an. "Was?! Du machst dir Sorgen um mich?? Warum?!" "I-ist doch jetzt egal! Was wirst du nun unternehmen? Will er dich noch Mal sehen?" "Ich bin mir nicht sicher, aber er meinte, dass er mich beim nächsten mal.....töten wird." Ich biss mir die Zähne zusammen und murmelte: "Wieso hab ich nur so einen Vater....? I-ich....will endlich mit ihm wieder klar kommen. Wie eine normale Familie...Bevor meine Mutter starb, war er ganz anders..." Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Tränen liefen meinen Wangen hinab. Ich vergrub mir das Gesicht in meinen Händen. "H-hey, es wird alles wieder gut! Nicht weinen!", sagte Garmadon besorgt. Er klopfte mir sanft auf den Schulter. Doch ich konnte mich nicht mehr beruhigen. Schließlich schlang Garmadon seine Arme um mich. "N-nein...lass das..",schluchzte ich und versuchte mich zu wehren. "Bevor du nicht aufhörst zu weinen, lass ich dich auch nicht los.",meinte er grinsend und umarmte mich fest. Langsam beruhigte ich mich wieder und Garmadon ließ mich los. "Warum...bist du auf einmal so nett zu mir..?",fragte ich leise. "Weil ich eben keinen Grund mehr sehe dich zu hassen.",antwortete er. "Heißt das du....magst mich...?",fragte ich verwundert. Er erstarrte und murmelte: "Äh, naja....vielleicht....ein bisschen...." Ich lächelte, irgendwie machte mich das glücklich. 'Moment, warte. Wieso macht mich das glücklich?! Ich hasse ihn doch!',dachte ich irritiert. "Nagut, du bist oft nervig und aggressiv. Aber manchmal kannst du auch nett sein...manchmal...",sagte Garmadon und sein Blick schweifte zu Boden. "Was ist eigentlich mit dir? Hasst du mich immer noch?" "Pah! Ich hasse dich wie am Spieß!",knurrte ich. Er rollte mit den Augen. "Aber, auch du hast eine nette Seite.",fügte ich hinzu und lächelte. "Dass ich dich mal lächeln sehe, hätte ich nie gedacht.",meinte Garmadon. Ich zischte: "Na und, ist das schlimm?!" "Äh...n-nein!"

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