Fast-Fiction-30min

Katarina stand wütend vor dem Haus ihrer Eltern. Lucy hatte ihr versprochen, die alten Gerätschaften zusammen mit ihr raus zu tragen, aber sie alleine gelassen. Ihr Handy klingelte. Ein Videoanruf. 
,,Entschuldige", sagte Luca, als Katarina abnahm. ,,Kein Ding", murmelte Katarina sichtlich nicht erfreut, ,,begleitest du mich mindestens übers Handy?".
,,Klar, dafür hast du auch das richtige Shirt an", sagte Lucy verschmitzt. Katarina blickte an ihr runter und merkte das sie über der Brust eine Tasche hatte, in der ihr Handy reinpasste, aber der obere Teil noch rausschaute, sodass sie gut filmen konnte. Sie steckte ihr Handy dort hinein.

Katarina schloss die Tür auf. Das Holzhaus sah recht elegant aus, obwohl es zu Heizen stets schwer war. Selbstsicher ging sie in die Mitte des Flures, wo sie den Lichtschalter betätigte. Nichts geschah. Sie seufzte.
,,Gruselig", sagte Lucy neckisch.
,,Die Sicherung fliegt so oft raus", meinte Katarina nur genervt und bewegte sich Richtung Küche. Sie öffnete die Tür. Eine verformte Person stand in geraumer Entfernung. Ihr Herzschlag erhöhte sich, bis sie sich selbst in der Spiegelung des Fensters erkannte. Sie bekam immer mal wieder Panik bei Fenstern. Sie hasste, dass sie bei Dunkelheit spiegelten. Luca hatte ihr  Zögern wohl nicht besonders bemerkt. Also ging Katarina zum Stromkasten und schob den Riegel nach oben. Er flog direkt wieder zurück. Ein zweites mal, aber wieder ging er zurück. Sie blickte über die Schulter zu ihrer Spiegelung im Fenster dieses Zimmer. Ein drittes mal und endlich rastete er ein. 
,,Nerviges Teil", murmelte Katarina, die sich mehr Unterhaltung mit Lucy wünschte, die sie von dieser seltsamen Situation ablenken könnte. Dass überhaupt keine Antwort kam überraschte sie, aber erstmal macht sie im unteren Flur das Licht an und ging die Treppe nach oben. Die Treppe war lautlos, aber Katarina hörte zwei schnelle Klopfer, dann wieder zwei, mit jedem mal lauter. ,,Lucy hörst du das ?", fragte sie ganz leise in ihr Handy rein, dass in ihrem shirt saß. Nichts, das Klopfen wurde penetranter.
,,Buh, ich bin ein Geist", schrie Lucy aus dem Handy hinaus und das klopfen endete damit. Katarina war regelrecht zusammengezuckt. ,,Was zur Hölle tust du da!", schrie Katarina laut zurück. Also hat sie doch mitbekommen, dass ich davor angst gehabt hatte, dachte sie Katarina.
,,Ist doch nur ein Spaß", meinte die andere entspannt, während Katarina ihre Ohren spitze. Waren das Gehgeräusche vom Dachboden.
Katarina machte in diesem Flur auch das Licht an. Sie wollte schon die nächste Treppe nach oben gehen, da nahm sie im Augenwinkel eine schnell Bewegung einer Person wahr. Blitzartig drehte sie sich um. 
Ihr Schatten hatte sich nur so schnell durch ein draußen vorbeifahrendes Auto bewegt. Das war ihr als kleines Kind schon oft passiert.
Mit viel zu schnellen Herzschlag ging sie die Treppe hoch. Es war kühl, als würde ein Wind hindurch wehen, aber das lag wohl daran, dass die Heizung seid langen hier drin ausgeschaltet ist. Im zweiten Stock konnte sie im Flur noch das Licht anmachen, aber der Dachboden hatte, seid sich erinnern konnte, noch nie eine Lampe besessen. Auf dem Flur fühlte sie sich relativ wohl. Vom Dach tropfte es immer wieder in die selber Pfütze, die den Boden schon gezeichnet hatte.


Katarina öffnete vorsichtig die Tür zu dem kleinem Dachboden so weit es ging. Sie klemmte recht früh, aber man konnte gut hindurch gehen. Nur der Lichteinfall war stark beschränkt.
Die Holzplanken unter ihren Füßen knarzten bei dem ersten Schritt ins Zimmer.

Im Raum war viel Zeig gestapelt. Hinter jedem Kistenturm schaute sie kurz, nachdem sie vorbeischritt. Wovor sie genau Angst hatte war ihr nicht klar, warum ihr Herz so schnell schlagen musste, ergab für sie auch nicht sonderlich viel Sinn

 Sie blickte zum gegenüberliegende Fenster, wodurch sie das Dach des Nachbarhauses sah. Sie ging langsam immer weiter ins Zimmer. Ihre einzige kleine Lichtquelle blieb die Handyfilmlampe.

,,Also ich sehe nicht", meinte Lucy. Katarina schaute in die Ecke, wo sie ein Huschen vernahm. Ihr Atem stockte. Sie ging noch einen Schritt. Ihre Füße wurden nach unten gezogen. Sie schrie auf.

Lucy, die den ganzen Tripp über die Übertragung verfolgt hatte, geriet das erste mal in Panik. Das Kamerabild wackelte und bewegte sich schnell. Irgendwas zog daran vorbei, bis absolut dunkel wurde. Sie hörte stark gedämpft ein leisen Hilfe-Schrei von Katarina, dann brach die Übertragung ab.

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