Chapter 48 | Verzeihung

[PoV Midoriya]

Durch einige Bewegungen im Bett, wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Direkt durchzog mich ein schmerzhaftes Ziehen, welches von meinem Hintern ausging und ich verzog mein Gesicht.

Kacchan welcher neben mir lag, zog sich seine Klamotten an und stand auf. Ich schluckte etwas und sah ihm nach.
Ich wollte etwas sagen, traute mich aber nicht. Er verließ das Zimmer.

Seufzend rieb ich mir mit meinen Händen durchs Gesicht.

Etwas hörte ich klirren, gefolgt von einem aggressiven Fluchen. Sofort setzte ich mich auf, zischte aber direkt wegen den Schmerzen.

Trotzdem zog ich mir meine Klamotten an und versuchte aufzustehen. Im ersten Anlauf, klappte es nicht, der zweite genauso wenig.
Erst beim dritten Mal, wo ich mir die Zähne fest zusammenkniff, stand ich auf und humpelte direkt zu ihm in die Küche.

»Fuck!« fauchte er wütend und stand inmitten von Scherben, konnte sich gar nicht bewegen.
»Warte!«, rief ich sofort.
»Ich helfe dir!« sofort zog ich mir Schuhe an, damit ich mich nicht verletzen könnte und brachte auch Kacchan welche.

»Vorsichtig!« sagte ich, während ich mit dem Besen das gröbste davon zusammenschob.

Kacchan brummte nur und zog sich dann die Schuhe an. Nachdem ich die größten Scherben entfernt hatte, holte ich den Staubsauger und entfernte noch die Kleinen größtenteils.

Als ich fertig war, sah ich zu ihm. Kacchan hatte sich auf den Stuhl im Esszimmer gesetzt und die Beine angezogen.
»Tut mir leid..« flüsterte er.
Verwirrt fragte ich: »Wieso?«
»Weil du wegen mir aufstehen musstest. Außerdem habe ich was kaputt gemacht«

Über meinem Kopf bildeten sich Fragezeichen.
»Ist doch nur ein Glas. Außerdem helfe ich dir gerne«
»Aber ich habe dir gestern weh getan... Ich sehe doch, dass du Schmerzen hast. Es tut mir leid«
Er versteckte sein Gesicht hinter seinen Knien.

»Fuck man! Ich hab dich gestern einfach überfallen...« winselt er.
»Ich sollte mich bei dir entschuldigen, für die Schmerzen, die ich dir Anfangs angetan habe...«

Wieso benimmt er sich so? Ich schluckte etwas. So kannte ich ihn gar nicht. Dass er ein Bottom war, ist mir klar, aber so zerbrechlich?

Er brummte nur...
»Aber das Glas-?«
»Kann man neu kaufen« meinte ich sofort.
Die Fragezeichen über meinem Kopf, entwickelten sich zu Ausrufezeichen.

Scheinbar wurde er als Kind dafür bestraft, wenn ihm was kaputt gegangen war.
Verwundert sah er zu mir rauf.
»Das sagst du jetzt nur, weil es mein Glas war«
»Kacchan. Egal welches Glas.. selbst wenn du es bei mir gemacht hättest...«
Sein Blick war verwirrt, woraufhin er sein Gesicht dann wieder versteckte.

Die Schmerzen im Hintern ignorierend, kniete ich mich hin und nahm seine Hand.
»Ich zwinge dich nicht, mit mir zu reden... Aber wenn du willst, kannst du mir alles anvertrauen.. ich verurteile dich nicht... Ich verstehe auch, wenn du nicht willst... Schließlich habe ich Dinge getan, bei denen man das Vertrauen an mir verloren hat...« leise seufzte ich und irgendwas in mir sagte, dass das was er hat, auch der Grund dafür war, wieso er mit Baseball aufgehört hatte.
Deshalb wollte ich es auch herausfinden... Doch ihn zu bedrängen, wäre keine gute Option gewesen.

Er drückte seine Arme fester um seine Beine, weshalb ich sicher war, dass er nicht reden wollte.

Sanft strich ich ihm durchs Haar und stand mit den Worten »Ich mach was zu essen auf« auf, als er mich am Arm packte und mich festhielt.

Verwundert sah ich zu ihm.
»Erinnerst du dich noch an meine Mutter?« fragte er leise.
Mein Kopf ratterte.
»Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber sie sah doch aus, wie du in etwa« erwiderte ich leise und er bestätigte dies mit einem nicken.

»Und mein Vater?«
»Der mit dem wir früher immer Baseball gespielt hatten. An ihn erinnere ich mich gut«
Wieder nickte er.

»Er lebt nicht mehr«,
Ich schluckte schwer, während er das sagte.
»Und ich bin Schuld dran«

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