Vierzehn
Mit meinem Handy schrieb ich Chan und Felix, dass ich jetzt mit ihnen Pause machen konnte. Sie warteten bereits an Chans Spieltisch auf mich. „Und hast du Hyunjin gefunden?", fragte Chan mich. „Ja, hab ich. Hat Minho nicht heute Dienst? Wollen wir ihm einen kleinen Besuch abstatten. Felix schenkte uns beiden ein schelmisches Lächeln. „Minho und Jisung haben sich heute extra spontan freigenommen. Ich frage mich wieso." Auf Chans Lippen breitete sich das gleiche Lächeln aus. Er wusste worauf Felix hinauswollte und auch ich konnte ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. „Komm gehen wir zur Bar. Vielleicht können wir uns bei Sangwoo ein paar Chips abluchsen oder so", schlug Felix vor. Wir drei inklusive Geist Hyunjin begaben uns zur Bar und setzten sich uns. Chan begrüßte den Barkeeper und bettelte ihn um eine Chipspackung an. „Aber nur weil du sonst keine Ruhe gibst", meinte er grinsend und gab uns eine Chipspackung, auf die wir uns herfielen. Mir wäre Minhos Essen so viel lieber, aber heute fütterte er jemand ganz anderes.
„Felix hat mir gesagt, du hättest Jayuro gesehen. Ich halte das für Schwachsinn, weil es keine Geister gibt, also Binnie, hast du Jayuro gesehen oder muss ich Felix Horrorfilmentzug verpassen? Ich frage mich immer noch, wie du das freiwillig machst, wenn du so große Angst hast."
„Als Mutprobe!"
Felix würde ausflippen und herumschreien, wenn er nur wüsste, dass der Geist von dem wir hier reden, gleich neben mir stand und hyunjinlike wieder nur herumstand. Ich gewöhnte mich daran, dass er in meiner Nähe war, wo auch immer ich war, nur nicht an die Eiseskälte, die mir bis in die Socken kroch. Gerne würde ich hier mit einer Winterjacke und Winterschuhen sitzen, um mich zu wärmen, doch dann würde ich von den Gästen inklusive Chan und Felix nur dumm angeschaut werden. Dieses Mal würde ich besser vorgehen. Ich wollte mich nicht nochmal zum Affen machen. „War wohl doch nur Nebel gewesen, der aussah wie Jayuro. Ist doch nur eine Legende." Erleichtert seufzte Felix auf und nahm sich einen Chip. „Siehst du Felix? Du darfst Binnies Horrorgeschichten nicht glauben und ich werde deine ganze Horrorfilme konfiszieren und sie mit freundlicheren Filmen austauschen."
„Wenn du das machst, dann nehme ich dir deine Hanteln weg. Dann kannst du nicht mehr zuhause trainieren", meinte Felix und sah unseren Freund herausfordernd an. Sie fingen fröhlich über das eine oder andere zu plaudern, was wir in letzter Zeit so erlebt haben. Meist ging es über unsere Ausflüge zu Minho, die immer lustig waren. Chan griff zu seinem Handy und checkte die Uhrzeit. „Okay, dann wollen wir mal weiter arbeiten."
Chan und Felix gingen zurück an den Spieltische, während ich mich mit Hyunjin wieder in die Eingangshalle lief. „Deine Freunde haben einen interessanten Humor. Du hättest übrigens sagen können, dass ich da bin. Das würde diesen Felix sicher sehr erschrecken", meinte er und kicherte leicht, als würde er sich vorstellen, wie es wäre Felix den Schock seines Lebens zu verpassen. Kam es mir so vor oder war Hyunjin gesprächiger als gestern? Er redete mehr und kicherte. Vielleicht musste er einfach nur auftauen und war vielleicht schüchtern.
Ein schüchterner Geist.
Irgendwie ist das süß. Okay, meine Gedanken arteten langsam zu stark aus. Erst schwärmte ich leicht von Hyunjin und jetzt fand ich ihn noch süß. Wenn er das wüsste. Mit mir war etwas eindeutig falsch. Hyunjins Kichern war aber so ansteckend gewesen und irgendwie wollte ich wissen, wie sehr Felix anfing zu schreien, wenn ich es ihm erzähle. Außerdem konnte ich ein bisschen Spaß gebrauchen und Hyunjin auch. „Gut, ich werde es ihm sagen, sobald ich fertig mit der Arbeit bin."
„Gut."
Die nächsten Stunden gingen vorbei und es war Zeit um Feierabend zu machen. Bevor ich allerdings zu meinen Auto auf dem Parkplatz lief, stattete ich meinen lieben blauhaarigen Freund einen Besuch ab. Er räumte die ganzen Sachen auf, schien also, dass er ebenfalls Feierabend machte. Das war ja noch besser. „Machst du Feierabend?"
„Ja, ich war heute eine Stunde früher als sonst da. Wollen wir gemeinsam zum Parkplatz laufen? Gute Nacht, Chan!", rief er unseren Freund, der zum Abschied uns zuwinkte, bevor wir den Raum mit den Spielautomaten verließen.
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