I. Ein Auftrag mit Folgen

Ich stand auf einer kleinen Anhöhe und betrachtete die Landschaft unter mir. Meine Augen blieben immerwieder an einem Vogelnest hängen. Die kleinen Eier waren so zerbrechlich. Das erinnerte mich an früher, als ich klein war und noch nicht so stark, wie heute. Ich hatte einen Auftrag zu erfüllen, also erhob ich mich und nahm eine Schriftrolle mit Notizen hervor. Informationsbeschaffung gehörte zu meinen Stärken und nicht einmal die berühmt berüchtigte Verbrecherorganisation Akatsuki konnte sich davor schützen, dass Informationen durchsickerten. Insgeheim musste ich lächeln, allein schon diese eine Notizrolle brachte mir ein Vermögen und das war erst der Anfang. Vorfreudig las ich die zweite Rolle durch und bemerkte gar nicht, wie hinter mir weitere Shinobi aus dem Wald treten. Ich stand schnell auf und fuhr erschrocken herum, sonst war ich doch auch nicht so unaufmerksam. Da erst fielen mir die Mäntel mit den roten Wolken auf...Akatsuki, 《doch wie konnten sie mich finden?》 Ich war sicher, keine Spuren hinterlassen zu haben und doch war es ihnen möglich mich ausfindig zu machen. Als mir dann auch noch bewusst wurde, mit wem ich es hier zu tun hatte, schaltete mein Kopf von ganz allein in den Alarmstufe-Rot-Modus um, man stand nicht alle Tage einem berüchtigten Genjutsumeister und einer Schwertbestie gegenüber. Der Kerl war mindestens zwei Meter groß, dagegen wirkte sein Partner fast winzig. Doch der Schein der Stärke, den das Größenverhältnis hervorbrachte, entsprach bei weitem nicht der Wahrheit und ich glaube jeder würde lieber mit einem Typ mit Schwert kämpfen, als in einem von Itachi Uchihas Genjutsus zu verenden.
"Du bist Conari, die Meisterspionin aus dem Kagerama-Clan."
Schnell kapiert Uchiha, aber eine Sache hat die Welt noch immer nicht geschnallt. Der Kagerama-Clan hat keine eigenen Shinobi mehr!》, dachte ich spöttisch, sagte aber nichts. 'Reden ist Silber, Schweigen ist Gold', das hatte meine Mutter immer gesagt, wenn ich zum Wiederspruch gegen meinen Vater ansetzte und mittlerweile war es so etwas wie mein Lebensmotto.
"Man hat uns gesagt, du wärest im Besitz von vertraulichen Informationen unsere Organisation betreffend."
Meine Gedanken rasten.《Wer hatte mich verraten? Aus welchem Grund? Oder...war mein Auftraggeber von vornherein auf der Seite Akatsukis gewesen und das Ganze war nur ein Test wie viel man herausfinden konnte? So oder so es würde vermutlich mit meinen Tod enden. Ich bin hoffe sie wissen nicht, über wie viele Informationen ich tatsächlich verfüge》, es war klar, dass ich wie immer vom schlimmsten und unwahrscheinlichsten ausging und mich erstaunte wie gleichgültig ich mich mit dem Gedanken zu sterben abfand. Der Tod erschreckt mich schon lange nicht mehr, schon seit ich meinen Vater ermordet hatte eigentlich, was mir allerdings weniger egal war, war die Tatsache, dass man mich vermutlich verhören würde, um herauszufinden, was ich wusste und wie ich es herausgefunden hatte. Auf Folter konnte ich getrost verzichten. Ich hatte gehört, Akatsuki wäre in diesem Punkt nicht zimperlich. Ich beschloss weiter zu schweigen und starrte, scheinbar desinteressiert, geradeaus.
"Unser Leader macht dir das Angebot Akatsuki beizutreten, im Gegenzug würden wir deinen Clan und damit auch deinen Auftraggeber verschonen."
Woher zum Henker wissen die, dass dieser Auftrag von meinen Clan ausgeht?》, dachte ich misstrauisch und mir fiel das kurzzeitige Verschwinden eines der Beamten ein, von dem mir mein Bruder berichtet hatte und welcher mir den Auftrag gab Akatsuki auseinander zu nehmen, natürlich nicht im wortwörtlichen Sinne. Insgeheim hoffte ich man würde ihn hinrichten, doch so etwas wie Exekutionen gab es bei uns nicht mehr. Ich dachte nach inwiefern dieses 'Angebot' nützlich für mich wäre, doch mir fielen keine positiven Aspekte ein, bis auf die Tatsache, dass ich dann nicht sterben würde, was mir herzlichst egal war. Die Nachteile wogen schwerer, als zunächst angenommen: Ich würde die Kontrolle über meine Handlungen zu 50% einbüßen, außerdem bestand diese Organisation aus Massenmördern. Nein ich würde mich ihnen sicher nicht anschließen, doch in diesem Moment musste ich an die Chance denken, die sich mir dadurch bot. Ich könnte noch mehr Details herausfiltern und damit dann eine eigene Initiative gegen die Nukenin gründen. Ja das klang nach einem guten Plan. Innerlich schlich sich ein diabolisches Grinsen auf meine Lippen. Ich überlegte mir eine Taktik. Es sollte nicht so auffällig werden, daher versuchte ich sie mit einer Finte in die Irre zu führen 
"Ich werde das Angebot später wahrnehmen, doch zuerst habe ich noch etwas zu erledigen"
,erklärte ich mit fester Stimme und hoffte dass sie darauf eingehen würden und sich mir die Möglichkeit zur Flucht bot. Doch meine vorgetäuschten Hoffnungen wurden durch ein Kopfschütteln Itachis zunichte gemacht.》Na schön! Nun zu Schritt zwei der Täuschung《dachte ich und formte ein Fingerzeichen *Jutsu des blinden Chakrageistes* und die Sicht vor meinen Augen erlosch, das Chakraempfinden wurde stärker und ich machte weitere Fingerzeichen *Kageton-Jutsu der hungrigen Schatten* und feine schwarze Kungeln bildeten sich um mich herum, dann griff ich Itachi frontal an. Er blockierte den Schlag, wärend ich die Schatten mit der Kraft meines Chakras dazu brachte sich mit Kisames Schwert Samehada auseinanderzusetzen, es kostet zwar extrem viel Mühe, zwei Dinge gleichzeitig zu tun, ist aber extrem effektiv. Der Schwertshinobi zog es vom Rücken und die Schatten rissen es aus seiner Hand. Ich sprang zurück und baute ein Schattengefängnis auf, um das Schwert auf um es auch weiterhin von seinem Besitzer zu trennen. Ich spürte, dass Itachi dabei war ein Ninjutsu anzuwenden und überließ es den Schatten die Feuerkugel zu absorbieren, dann griff ich dieses Mal den Haimensch mit einer raffinierten Taijutsu-Technik an. 《Ohne sein Schwert fühlt er sich wohl unsicherer, seine Haltung setzt auf Abwehr und nicht mehr auf Angriff. Interessant》, analysierte ich und erschuf einen Doppelgänger der mit für einen Moment den Uchiha vom Hals hielt, damit er seinem Kameraden nicht helfen konnte. Der Kampf machte Spaß, denn die Strategie funktionierte und Kisame Hoshigaki fand sich kurz darauf an einen Baum gefesselt wieder. 《Haha einer weg》, ich grinste in Gedanken. Nun folgte der härtere Brocken und das kniffligere Spiel. Das einzige was ich jetzt besser nicht machen sollte war auf das Chakra meines Biju zurückzugreifen, denn das würde weder für den Sanbi noch für mich gut enden. Außerdem wäre es wohl besser, ihnen nicht zu viele Informationshäppchen vorzuwerfen.

Den Sanbi trage ich in mir seit ich mir mit 14 Jahren in den Kopf gesetzt hatte Versigelungsspezialistin zu werden. Ich hatte sogar ein eigenes Versiegelungsjutsu entwickelt und wollte es unbedingt testen und da fiel mir ein, dass der Sanbi, nach dem Tod des 4. Mizukage keine Jinchu-Kraft mehr hatte und versiegelte ihn in mir. Zurück blieb ein Chakra-Atrappe, damit das Verschwinden nicht allzu bald bemerkt wurde.

Ich griff Itachi mit immer heftigeren Tritten und Schlägen an, doch dieser Gottverdammte Bastard wehrte alles ab 《Scheiß Sharingan! Du versaust auch alles》, dachte ich beleidigt und warf alle Vorsicht über den Haufen, ich wollte spielen und das nicht ohne Risiko. Das war immer so, ich setzte auf das Motto 'No Risk no Fun', einer der Gründe warum ich meist allein arbeitete. Als meine Handflächen zusammen schlugen, breitete sich das bereits bekannte Brennen auf meinem Körper aus, welches auf die hohe Chakrakonzentration zurückzuführen war. Ich löste mein blindes Jutsu, ich konnte blind nicht richtig zielen, und formte mittels des Bijuchakra acht Wurfnadeln in meinen Fingerzwischenräumen. Wo andere Jinchuriki, die Bijukugel bevorzugten, setzte ich auf Wurfnadeln, die natürlich aufgrund ihrer Form wesentlich schwieriger zu Formen waren, aber eine viel schönere Reichweite ermöglichten. Jetzt konnte der Spaß beginnen. Ich sprang vom Boden ab und warf die Nadeln in einem Umkreis dem nicht einmal Itachi so leicht ausweichen konnte, doch ich beging einen Fehler, einen sehr schwerwiegenden Fehler. Ich sah in seine Augen.......und fand mich im Reich des lesenden Mondes wieder.

 Gefesselt an einen Pfahl war ich ihm hilflos ausgeliefert, ich hatte keine Kontrolle mehr über mich selbst, ich riss an den Seilen die mich festhielten, doch keines davon löste sich, hier spielte die Welt nach seinen Regeln. Er stand direkt vor mir und stach mit einem Schwert auf mich ein, ich wollte schreien doch mein Mund war zugenäht, meine Panik wuchs plötzlich tauchte ein Itachiklon neben Itachi auf und sie stachen gemeinsam zu. Mein Körper wand sich in quälenden Schmerzen und ich wusste nicht wann ich das Bewusstsein verloren und wann ich es wiedererlangt hatte. Fakt war, dass vor mir an die 100 Itachiklone mit Schwertern standen und der Reihe nach mit der Tortur fortfuhren.

 Ich kippte wieder weg und als ich wieder aufwachte war ich, zumindest hoffte ich das, wieder in der realen Welt und vor stand so ein Typ mit orangenen Haaren und ziemlich vielen Piercings im Gesicht. Mein erster Gedanke galt diesem Hurensohn von Uchiha und meiner geradezu unübertrefflichen Naivität. Hatte ich ernsthaft geglaubt, er würde es nicht ausnutzen, dass ich eine Schwäche preisgab. Gedanklich schlug ich mit gegen die Stirn. Erst jetzt wanderte meine Gedanken zurück zu Karottenfresse. Ich hoffte, keiner hier würde auf die Idee kommen meine Gedanken lesen zu wollen, das würde sehr unschön für mich enden . Das war also Pain, der Anführer, oder zumindest der offizielle Anführer, von Akatsuki; eigentlich wurde die Organisation von einem Spinner geleitet, der sich selbst als Madara Uchiha bezeichnete 《Dämlicher Trittbrettfahrer!》, war das Erste, was mir dazu eingefallen war, nachdem ich das herausbekommen hatte. Dass er nicht Madara war wusste ich von einer Kunoichi aus Yorugakure, die ihn in ihrem früheren Leben sehr gut gekannt hatte. Tarimi stammte aus dem Shinore-Clan, dessen Mitglieder wiedergeboren wurden und jede Erinnerung aus dem früheren Leben behielten. Ich blickte verunsichert in Pains violette Rin'negan-Augen, die mich mit einer solchen Kälte musterten, dass mich ein Schauer überlief. 《Krass...was son Auge alles ausmacht
"Schade, dass du mein Angebot so dreist abgeschlagen hast, doch ich halte deine Fähigkeiten für äußerst nützlich, um unser Ziel zu erreichen, daher gebe ich dir die Chance erneut zu wählen: Tritt unserer Organisation bei oder unterschreibe das Todesurteil für dich und deinen Clan"
Ich würde dieser Bitte nur zu gern nachkommen, doch die Art wie er es formulierte bereitete mir Bauchschmerzen. Unschöne Erinnerungen zogen an meinem Geistigen Auge vorbei, als Pain das Wort Todesurteil aussprach. Ich kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung die Bilder würden verschwinden, doch das Taten sie nicht.

☆Flashback☆
 Ich war im Büro meines Vaters und er überreichte mir einen Stapel Unterlagen. Meine Tante war seid vier Wochen tot und nun waren ihre Aufgaben, die Meinen. Ich ging die Unterlagen durch und mir drehte sich der Magen um, als mir der Agendapunkt Gerichtsverhandlung ins Auge viel. Ich las meinen Text und wollte protestieren. Ich wollte dieses Urteil nicht lesen, wollte nicht das Schicksal eines armen Menschen, der um der Liebe Willen die Gesetze brach, besiegeln. Ich wollte nicht beschreiben wie er sterben würde, doch mir fielen die Worte meiner Mutter wieder ein und was geschah wenn man Vater widersprach. Gerade als ich den Raum verlassen wollte sagte Vater mit eisiger Stimme "Komm nicht zu spät." Ich ging nach draußen und fand mich eine Stunde später auf dem Versammlungsplatz ein. Der Anwalt sprach die Anklage, "Die Zukunft des Clans hast du gefährdet, Abschaum, wolltest verhindern, dass Kinder stark wie Schatten zur Welt kommen und das Blut verunreinigt wird!" Der Mann, er war maximal 25, zitterte und setzte zu einer Verteidigung an:"Ich liebte sie und sie liebte mich wir waren glücklich, dieses elende Gesetz was bringt es uns, bisher hat keine Frau einen Erben geboren, der dem Ideal....."
Einige Shinobi drückten ihn zu Boden und mein Vater sah mich an. Meine Stimme zitterte, als ich das Urteil las:" Zur Strafe für deine unsittlichen Taten, wirst du einer Männlichkeit, deiner Würde und deines Lebens beraubt, du wirst dem Clan nie wieder Schande bereiten, wenn dein Körper nicht mehr Lebt und dein Kopf gespalten...."
Mir war so schlecht.....Ich brach zusammen.....
Als ich wieder zu mir kam stand Vater vor mir, an seiner Seite ein Mann den ich nicht kannte, er strahlte Gefahr aus und ich wünschte mir wieder ohnmächtig zu werden. Der Mann formte Fingerzeichen und ich bekam höllische Kopfschmerzen, hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Das war also die Strafe für meinen Fehler....
☆Flashback Ende☆

Sie interpretierten meine Geste wohl als Misstrauen. Sollte mir recht sein. Auf einmal legte sich ein Schalter in meinem Kopf um und ich erkannte meine aktuelle Position.
Ich war gefesselt. Das war nicht nur erbärmlich, sondern auch noch äußerst ungünstig. Panik stieg in mir auf und ich konnte nur mühevoll ein Zittern unterdrücken. Nun musste ich handeln. Vielleicht würden sie mich losbinden, wenn ich zustimmte. Da ich das sowieso vorgehabt hatte, würde es nicht weiter schlimm sein. Auch wenn der Eintritt in eine Organisation immer einen gewissen Kontrollverlust mit sich brachte, war das alles kalkulierbar, denn ich war ein Profi darin Autoritäten auf der Nase herumzutanzen. Hastig sagte ich:
"Ich werde beitreten."
Meine Stimme zitterte und ich fühlte mich wie eine Ameise, die jeden Augenblick zerquetscht werden könnte. Ich versuchte meine Erleichterung darüber, dass sie mich endlich losbanden nicht allzu offensichtlich zu zeigen. Ich  stellte mich aufrecht hin, allein schon um dieser erbärmlichen Position zu entkommen, und erwiderte stumm Pains abschätzigen Blick. Meine Überlegungen wanderten zu der Organisation an sich. Ein zwei Mann Team, wie in Yoru.  《Hoffentlich kriege ich keinen allzu schlimmen Partner, denn mit dem werde ich wohl den Rest meines Ninjalebens, oder bis Pain und Fake-Madara mal abkratzen, verbringen müssen. Oder..bis Ich keinen Bock mehr auf diese Idioten hier habe und genügend Informationen vorhanden sind》, dachte ich mit einer Mischung aus Hoffnungslosigkeit und Triumph. Ich würde gewinnen. Ein riskantes Spiel hatte begonnen.

2239 Wörter 😊

PS: Auf dem Bild oben seht ihr einen Headshot von Conari😊

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