Zwanzig
Song: Spotlight von Marshmello x Lil Peep
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„Wieso hast du es nicht einfach zugelassen?", fragte Liam und wackelte mit den Augenbrauen.
Niedlich, dass er sich auch noch Hoffnung macht.
„Weil meine Schwester keine Schlampe ist.", fing Noah an zu schreien, aber das musste er auch, denn sonst hätte er nicht mit der Lautstärke der Musik mithalten können. Er stand diesem Idioten jetzt mit einem Meter Abstand gegenüber.
Liams Gesicht raste zu dem meines Bruders und zog jetzt lediglich eine Braue in die Höhe. Sein vorheriges Grinsen verschwand.
Jetzt schaute auch Cat wieder von ihrem Handy auf.
„Also, jetzt wird's spannend.", kicherte sie mir ins Ohr, worauf ich aber nur aufstöhnte und mich an die Lehne der Couch warf.
„Wer behauptet sowas auch?", wollte Liam von meinem Bruder wissen,
„Dein liebes Schwesterherz und ich haben eben mehr als nur ne freundschaftliche Beziehung."
Er lächelte leicht, weil er wusste was jetzt passieren würde.
Ich schaute ungläubig von meinem großen Bruder zu dem Idioten.
Bitte was? Hat Noah noch ne andere Schwester, oder wie darf ich das verstehen?
Noah biss die Zähne zusammen, sodass seine Wangenknochen zum Vorschein kamen und sein Kopf färbte sich rot. Okay, sehr rot. Jetzt hätte nur noch der Dampf aus seinen Ohren und der Nase gefehlt und er hätte Liams roten Porsche oder einer rote Eisenbahn geglichen.
Tschuuut Tschuuut!
(Denkt nicht, ich bin schräg. Obwohl... Schätze das kommt sowieso zu spät😅)
Wieso hatte er das gesagt? Ich meine, wenn es wenigstens gestimmt hätte, aber er log Noah einfach direkt ins Gesicht. Wollte er mich ärgern? Wenn dem so war, dann hatte er wirklich ins Schwarze getroffen.
„Jetzt erzähl mal keinen Scheiß, Liam.", sagte ich und sah, wie er mich aus seinem Augenwinkel musterte. Noah war aber noch immer aufgebracht.
Ich sah wie Liam kurzer Hand sein Handy griff und darauf herumtippte. Darauf steckte er es wieder ein.
Wem hat er geschrieben?
Bevor Noah hätte ausrasten können, und es wäre auch fast soweit gewesen, zog Mason ihn von dem Schwachmaten, neben mir, zurück und reichte ihm einen weiteren Drink, den mein Bruder auch sofort hinter schüttete.
„Ruhig, Leute.", forderte Liam unsere Runde auf und selbst Cat schien jetzt nicht mehr so begeistert von ihm zu sein.
„Eigentlich wollten ich, Nathan und Eric nur ne Runde mitspielen.", meinte er und hob abwehrend die Hände.
Und wie auf's Wort kam das Gefolge des Königs durch die Glastür, vom Balkon nach drinnen.
„Heyyy, ich hab gehört wir spielen jetzt ne Runde Wahrheit oder Pflicht.", grinste Eric und Nathan lachte bescheuert.
Mason atmete tief durch, nahm noch einen großen Schluck von seinem Getränk und nickte dann.
Wie, keiner sagt was gegen die?
Meg, es ist seine Party. Er braucht keine Erlaubnis.
Auch Noah konnte man nicht wirklich als happy bezeichnen, aber was sollte man machen? Seinen grimmigen Blick behielt er die ganze Zeit bei.
Zu meiner Überraschung quetschten die drei sich jedoch nicht neben Cat und mich, sondern mit auf die Seite von Mason und zwei anderen Jungs aus dem Team. Toll, wir spielten also zu neunt.
Meine Freude hielt sich in Grenzen, als Nathan als erstes begann die Flasche zu drehen. Die drei Jungs waren mir noch nie so nervig und arrogant vorgekommen, wie in letzter Zeit.
Wir starrten also alle auf die Flasche in der Mitte, warteten, wer als erstes eine Aufgabe erhalten würde. Die Flasche drehte und drehte sich, ging an mir wieder einmal vorbei und ich hoffte, dass nicht ich die Ehre bekommen würde, das Opfer zu spielen.
Sie wurde langsamer und hielt bei..................
„Noah! Ich hab schon ne Aufgabe für dich.", lachte Nathan verschmitzt und lehnte sich zurück.
„Ich nehme aber Wahrheit.", kam es zurück.
„Alter, lass mal nur mit Pflicht machen. Ist doch viel lustiger.", gab nun Eric spitz von sich, aber leider fanden die anderen diese Idee gar nicht so blöd.
„Du willst doch nur, dass wir alle peinliche Sachen machen.", motzte ich ihn an, doch Liam zwinkerte mir nur zu. Gut, dass Noah noch immer auf die Flasche starrte.
„Nenne es peinlich oder sexy."
Arschloch.
Und so flogen die Augen meines Bruders wieder in Richtung Blödmann.
„Aber, Meg, vielleicht ist es doch auch ganz lustig. Denk mal nach. Die Regel gilt dann auch für die drei Spasten.", erklärte meine beste Freundin und deutete in die Richtung von Nathan Eric und dem Oberspast persönlich. Sie warf ihre roten Haare nach hinten und grinste mir zu.
Noah und ich hatten sowieso nichts zu melden, also wurde Liams Spielregel so durchgezogen.
„Du gehst zu den Jungs, die sich da Bier reintrichtern und machst ne Runde mit. Wenn du fertig bist, kommst du einfach wieder her."
Aha. So war das also. Sie wollten Noah nicht dabei haben, damit ihnen keiner mehr in die Quere kommen konnte.
Tja, dann müssen sie mich aber auch loswerden.
Wir sahen zu, wie sich mein Brüderchen mürrisch erhob, abdampfte und widerwillig zu den meist Besoffenen der Party stapfte.
Ohne großes Gespräch verfolgten wir die kleine Show. Er schluckte und schluckte, war wirklich tapfer, wenn man bedachte, dass er auf Ex trank. Bestimmt fünf Minuten versuchte er das Gebräu herunter zu kriegen, musste sich jedoch gleich darauf nach draußen retten, um sich zu übergeben.
„Tja, Noah macht dann wohl erstmal ne kleine Verschnaufpause, hm?", lachte Nathan und Liam nahm selbst die Flasche, um zum Dreh anzusetzen.
Ich starrte ihn bedrohlich an, stand von meinem Platz auf und wollte nach draußen gehen, doch Mason hielt mich am Arm fest. Ich sah ihn irritiert an.
„Ich denke nicht, er will, dass du ihm dabei zusehen musst.", meinte er.
„Aber, ich...",
wollte ich antworten, doch Mason schüttelte den Kopf. Er meinte es wirklich nur gut, das wusste ich. Er und mein Brüderchen kannten sich schon ewig. Sie hatten in der Grundschule immer zusammen Scheiße gebaut, nicht dass das jetzt anders wäre. Ich will damit einfach nur sagen, er kannte ihn besser als jeder andere. Sie waren eben beste Freunde.
Ich errichtete eine feindselige Starre, Nathan gegenüber, als ich mich wieder zu meinem Platz begab und die Flasche erneut gedreht wurde. Mittlerweile war es schon 23:50 und in mir spannte es sich an. Vielleicht hätte ich doch nicht mitspielen sollen?
Wenn Taylor wirklich Punkt 24:00 Uhr auftaucht... Was mache ich dann?
Er wird schon nicht so pünktlich sein... Und falls doch?
Vielleicht wird er ja draußen sein... Bei Jax. Er wird sich schon um ihn kümmern.
Aber, wenn er plötzlich hierher kommt? Was, wenn...
„MEG!", brüllten alle in unserer kleinen Runde, worauf ich aus meinen Gedanken gerissen wurde und zusammenzuckte. Fragend sah ich von einem Gesicht in's Nächste, bis ich zu Liam's übertrieben großem Grinsen kam.
Bitte nicht.
Mein Blick fiel auf die Flasche in der Mitte, welche auf mich zeigte.
„Oh, nein!", verdeutlichte ich dieser Grinsebacke, dass ich nicht wollte und stützte meine Hände auf die Kante des Sofas.
„Mein Beileid.", flüsterte Cat mir zu, worauf sie einen schrägen Blick von mir erntete.
Was soll ich denn mit ihrem Mitleid machen? Ihn Liam eintrichtern und hoffen, dass er sich daran verschluckt?
„Du hast doch noch gar nicht die Aufgabe gehört. Vielleicht gefällt sie dir ja, sogar.", meinte er und versuchte etwas ernster zu sein, woran er jedoch kläglich scheiterte.
Oh bitte! Dass er dabei nicht selber lachen muss.
Wartend schaute ich ihn nun also an, die anderen genauso. Da er bei seinen Jungs saß schaute er einmal Nathan und dann Eric an, die wohl schon zu ahnen schienen, was jetzt geschehen würde. Der Kotzbrocken selbst ließ sich ganz schön Zeit und spannte mich somit noch viel mehr auf die Folter.
„Ich will einen Kuss."
Er zog einen Mundwinkel nach oben und stützte sich, wie vorhin ich, auf die Kante des Sofas. Er stand auf und kam auch schon zu mir gelaufen. Ich starrte ihn einfach nur an, doch dann musste ich einfach loslachen.
Das kann doch nur ein Witz sein. Oder nicht?
Aber, als ich die ernsten Blicke auf mir spürte, hielt ich inne.
„Prinzessin, ich mache keine Witze.", grinste er wie ein Arschloch und stellte sich vor mich. Moment... Sagte ich 'wie ein Arschloch'? Mein Fehler. Man kann niemanden mit etwas vergleichen, dass er schon selber ist.
Er nahm meine Hand und zog mich in den Stand. Er umgriff meinen Kopf und hielt mein Kinn nach oben. Ich konnte nichts weiter machen als ungläubig dastehen, fühlte mich wie angewurzelt. Liams Gesicht näherte sich meinem und ich wollte am liebsten im Boden versinken. Seine vollen Lippen waren so nah, dass gerade mal eine Folie hindurchgepasst hätte.
Aber was war das? Auf einmal wurde er am Kragen gefasst, mit einer schnellen Bewegung nach hinten gerissen und gegen die massenhaft vielen Gäste auf der Tanzfläche geschleudert, sodass weitere zu Boden stürzten und ein paar wenige sich aus Versehen traten.
Jeder von unserem Tisch starrte auf die Person, die das Chaos mit nur einem Zug angerichtet hatte.
„Die mache ich auch nicht.", demonstrierte er mit diesem Auftritt.
Die schwarzen Haare, das perfekte Gesicht, seine undurchdringbare Miene und seine starke Figur. Ich hätte ihn jedes Mal wieder erkannt.
„Taylor.", hauchte ich vor mich hin und er wendete seinen Blick von dem umgestürzten Haufen zu mir.
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Kapitel 20: CHECK ✅
OMG Leute!!! Wir haben die 1000 Reads erreicht 😍🔥
Tausend Dank an jeden einzelnen von euch 🙏🏻Ich will nur noch mal ein paar einzelne Personen markieren, die mir immer zur Seite stehen und ohne die ich das alles niemals erreicht hätte❤️
MrsRebell14
leardinius
Yoongiskueche
Luna_Macy
rovaloshie
Hab euch mega lüüüb Babes❤️🔥
Jetzt würde ich mich mega über ein Feedback, irgendwelche Gedanken, Ideen, Wünsche oder was auch immer freuen🤓
Hab mir Taylor wie Damon von Vampire Diaries vorgestellt 🙌🏻😂
Ich hoffe ihr feiert das Kapitel🎉
Bis zum nächsten Teil🎈
~Hailey🌈
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