Sechzehn

Megs Perspektive

„Jax, es reicht doch jetzt mit dem Training. Ich kann echt nicht mehr.", sagte ich.
Oh man... Ich war total geschafft, ganz schön aus der Puste. Wir waren erst eine viertel Stunde hier, hatten aber schon vier Runden rennen, durch die Lagerhalle, hinter und.

Vier Runden sind nicht viel? Schon mal so eine riesen Lagerhalle gesehen? Ich denke nicht. Also bitte eine Tüte Mitleid.

Wir waren über verbliebene Restbestandteile der Flügel gesprungen, hatten sowas wie Parkur gemacht, oder eher versucht. Vor diesem riesen Flügel blieb ich aber immer stehen. Der war mir einfach viel zu groß. Jax sprang mal hier, mal da ab, machte einen Salto und schwubs stand er oben auf dem Teil.

Was für ein Kerl.

Neben ihm sah ich so extrem unsportlich aus, wie ein Esel neben einem wilden Hengst.

„Das ist gerade erst die Aufwärmung.", lachte er und schaute mich mit seinem Grinsen an. Sein Grinsen - hach ja... Zucker ...

„Na und? Es muss doch keiner wissen, dass wir nur gerannt sind.", sagte ich und zuckte die Schultern, aber Jax schüttelte langsam den Kopf.

„Tut mir leid, Megan. Ich will dich heute noch in dieser einen Technik prüfen. Außerdem haben wir weder Liegestütze, noch Situps hinter uns. Die Gewichte da drüben stehen übrigens auch nicht nur als Dekoration da."

Er nahm Anlauf und sprang zu mir nach unten, kam in einer Position auf, die man aus Actionfilmen kannte und richtete sich vor mir wieder auf.

„Okay, das musst du mir unbedingt beibringen.", sagte ich und machte große Augen. Er lachte, griff nach meinem Handgelenk und zog mich mit sich.

„Ein anderes Mal,vielleicht.", sagte er und wurde wieder ernst.

Toll.

Ich wusste nicht wohin wir gerade liefen, aber bemerkte wie Jax den Griff um mein Handgelenk festigte.
Plötzlich zog er mich zu sich und machte einen Ansatz, mich mit einer Judotechnik über seine Schulter zu werfen.

Was zum...

Ich blockte ihn ab, ließ mein Bein zwischen seine Füße fahren und hakte sein rechtes so weg, sodass er stolperte. Beinahe wäre er gefallen, aber er stand noch immer und boxte nun auf mich ein. Hätte ich ihn nicht abgewehrt, so wären seine Fäuste sicherlich bis zu meinem Magen durchgedrungen, so fest schlug er zu.

Ich wollte fragen, was das Ganze soll, aber ich musste mich viel zu sehr darauf konzentrieren, auf den Beinen zu bleiben.

Nun kickte er mit seinem Bein und traf meine Hüfte, weshalb ich auch kurz nach hinten taumelte. Aber beim zweiten Mal kam ich auf die Idee, es einfach fest zu halten und das andere weg zu haken.

Bei dem Versuch wäre er fast umgefallen, sprang aber noch mit dem einen Fuß ab und brachte mich dann dazu, nach hinten zu stolpern. Schnell griff er meine Hand und so landete ich wieder direkt in Jax' Armen.

Er grinste.

„Gut gemacht.", meinte er auf einmal, hielt mich aber noch immer fest. Wir waren beide vollkommen außer Atem. Zwischen uns war so etwas, dass ich nicht beschreiben konnte. In meinem Bauch flatterte es herum, aber ich ignorierte die Insekten, die sich schon wieder bemerkbar machten.

Verwirrt schaute ich ihn an.
„Was? Wieso hast du? Wozu war das?"
Ich bekam nicht einmal mehr vollständige Sätze aus mir heraus. Jax schien zu merken, dass ich seltsam drauf war.

„Das war ein Test, ob du dich im Ernstfall verteidigen kannst.", erklärte er und half mir darauf wieder auf die Beine. Zum Glück, denn noch länger in seinen starken Armen, und ich hätte den Verstand verloren.

Wir kamen wieder am vorderen Teil unserer Trainingshalle an und setzten uns.

„Und, habe ich ihn bestanden?", wollte ich wissen. Ich war eben neugierig.

Agent A nickte zufrieden und mich durchströmte der Hauch eines Glücksgefühls. Ich nahm meine Tasche und kramte die Flasche Wasser heraus, um etwas zu trinken. Aircale lief ein paar Meter weiter zu den Sportgeräten, welche die Organisation für uns bereitgestellt hatte und legte ein paar Gewichte zu recht.

Mein Handy klingelte. Kurz schaute ich noch einmal zu Jax, um zu prüfen, dass er auch wirklich auf die Hanteln konzentriert war.

„Hallo?", fragte ich in den Hörer, nachdem ich den Anruf angenommen hatte.

„Hey, Meg. Liam hier. Ich weiß, es ist echt früh, aber, wie's aussieht bist du ja eh schon wach."

„Genau, ich musste noch etwas für meine Mum erledigen.", murmelte ich.
Ich sah zu Jax, welcher gerade Gewichte auf die Stange der Hantelbank schob. Augenblicklich zog sich einer meiner Mundwinkel nach oben.

Schon heiß, wie er...

Doch, da unterbrach mich die Stimme im Telefon erneut.

„Also, wie fändest du das?", fragte er fröhlich, gleichzeitig lässig.

Scheiße, was hat er gefragt? Na super! Nur wegen Jax konnte ich nicht zuhören. Dieser Junge macht mich fertig...

„Ähm, ja.", kam es zögerlich fragend aus mir raus und ich hoffte, er würde sich damit zufrieden geben.

„Super, dann hole ich dich 20:00 Uhr ab und wir fahren zusammen.", meinte er und weil auf meiner Seite Stille herrschte, da ich nicht fassen konnte, wozu ich gerade zugestimmt hatte, legte er auf.

Ein Date.
Mit Liam.
Auf der Party?
Auf der Noah und Jax sein werden???!!

Apropos. In diesem Moment kam er zurück in meine Richtung geschlendert. Das Handy packte ich schnell in meine Tasche. Ich hoffte dass der Junge nicht mitbekommen hatte, dass ich gerade eben noch telefoniert hatte.

„Wer war das?", fragte er, als er sich zu mir setzte und nach seiner Flasche griff. Er drehte sie auf und führte sie zum Mund.

„Niemand.", log ich und stand auf. Aber Jax warf mir einen skeptischen Blick hinterher.

„Lass uns weiter machen."
Ich ging zu den Geräten und platzierte meinen Rücken auf der Hantelbank. Auf einmal tauchte sein Gesicht weit über mir auf.

„Also gut. Da du ja gerade so motiviert bist: 50", entschloss er.
Ich seufzte und griff nach der Stange über mir, hob sie hoch und führte sie zu mir nach unten. Kurz über meinem Brustkorb stoppte ich, streckte dann meine Arme mit der schweren Langhantel nach oben.
Meine Muskeln wurden belastet, das konnte man sehen.

„Warte mal, Megan.", sagte er und ich ließ das schwere Teil oben. Ich war mal wieder ein wenig verwirrt, als er meine Unterarme umgriff.

„Die Arme nicht ganz durchstrecken.", meinte er und ich ließ sie wenige Zentimeter einsacken. Mir wurde ganz warm.

Lass los.

„Genau so.", hauchte er und schaute von meinen Armen zu meinen Augen.
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Jax Perspektive

Schon wieder fesselte mich dieser Anblick ihrer Augen. Wie konnte man nur so tiefblaue Augen haben? Ich hätte gern noch eine Weile länger nur so da gestanden und sie so angesehen. Aber Meg musste trainieren, also löste ich die Verbindung auf. Ich nickte ihr zu und sie fuhr fort.

Sie war sportlich, auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah. Sie hatte eben keine Lust, stellte sich anfangs immer faul, doch, wenn wir mitten drin war, lief es doch meistens ganz gut.

Mit wem hatte sie da eben noch telefoniert?

Die Frage brannte wie Chili auf meiner Zunge, aber ich fragte nicht.

Was, wenn sie doch beschlossen hat, wieder gemeinsame Sache mit Taylor zu machen?

Ich wollte sie nicht nerven. Außerdem würde ich einfach in der Datenbank der Freapire nachsehen können. Nicht, dass es jetzt stalkermäßig herüber kommt. Ich sagte: Ich könnte.

Ich hätte es auch sehr gern gemacht, aber ich tat es nicht. Ich glaubte nicht, dass sie mich, ich meine uns, hintergehen würde.

Ich vertraue dir, Megan.

Ich sah in ihr strahlendes Gesicht, als sie fertig war, die Langhantel wieder in das Gestell gelegt hatte und aufstand.

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Kapitel 16: CHECK

Hallöchen ihr da🔥
Gebt mir mal ein Feedback🙏🏻Gefällt euch die Geschichte?
Und das Kapitel😅?
Im Nächsten kommt die Party - seid gespannt😍

Müssen in der Schule zur Zeit Szenen aus Kabale und Liebe auswendig lernen und Vorspielen... Dieser Schreibstyle dadrin geht gar nicht😬💀 Ist wie ein Mix aus schlechter Grammatik und Jugendsprache😂🙌🏻

Wünscht mir Glück für's Vorspiel (das Schlimmste ist schon geschafft)🍀

Tüdelüüüü👋🏻

~Hailey out🌈

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