Elf
„Vielleicht hast du Recht, aber so kannst du nicht mit ihm Reden."
„Du verstehst das nicht!"
„Doch, ich denke schon!
Meg, du kannst nicht immer deinen Willen durchsetzen. Er ist unser Vorgesetzter, das heißt, du musst seinen Anweisungen folgen."
„Ich muss gar nichts! Außerdem braucht ihr mich."
„Megan, lass es gut sein, ja? Am Besten, wir bringen diese Mission schnellstens hinter uns. Wenn wir zusammenarbeiten, wird das schon."
„Sagt, der, der nicht da war, als ich ihn gebraucht habe."
Ich schaute sauer in sein enttäuschtes Gesicht, drückte ihm den Helm in die Hände und lief stampfend vom Tor, durch unseren Vorgarten, bis zu unserer Haustür. Ich schloss sie auf und wollte gerade rein, als ich noch einmal daran gehindert wurde.
„Das ist nicht fair, Jones. Wenn du deinen Egoismus überwunden hast, lass es mich wissen.", sagte er und ich konnte hören, wie sich das Motorengeräusch entfernte.
Ich atmete tief ein, bevor ich leise ins Haus schlich, die Tür schloss und mich zurück in mein Bett kuschelte.
Von wegen Egoismus!
Ich verstand diesen Jungen einfach nicht. Einmal war er auf meiner Seite und dann wieder nicht. Ich war schon ganz verwirrt...
Ich konnte nicht begreifen, wie ein Mensch nur so emotionslos wie Marior sein könnte. Ihm war egal, was den Menschen zustieß, solange es nur die Missionen nicht gefährdete. Aber ich würde mich niemals dem unterordnen, wenn es bedeutete wegzusehen.
Ich werde immer helfen, wenn Jemand meine Hilfe nötig hat und daran wird sich auch nie etwas ändern...
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Die Schule war ohne Cat einfach zu langweilig. Ich vermisste gerade einfach alles an ihr. Ihr witziges Lachen, die Sommersprossen, genauso ihre roten Haare. Der Unterricht war zum Schnarchen langweilig gewesen und ich hatte mich wirklich anstrengen müssen, nicht auf einmal ein zu nicken.
Nach der Schule hatte ich mich nach draußen auf die Tribüne gesetzt, um meinem Bruder beim Football spielen zuzusehen. Hatte ich das noch nicht erwähnt? Noah spielte, seit er auf der Alabama High war, in der Schulmannschaft und das sogar recht gut. Er war der beste Freund des Quarterbacks und hin und wieder verbrachten sie einen 'Boysday' mit der Mannschaft bei einem der Jungs, um mit dem Team besser zusammenwachsen zu können.
Aber darum ging es schon lange nicht mehr. Seit letztem Jahr machten sie hauptsächlich Scheiße zusammen, feierten und soffen sich einen ab.
Wer hätte es gedacht?
Und, was für eine Überraschung, auch Liam, Eric und Nathan waren in dem Team. Mein Bruder war natürlich mehr als begeistert, somit zusätzlich Zeit mit ihnen verbringen zu dürfen.
Ironie lässt Grüßen.
Aber wegen ihnen ließ er sich nicht den Spaß daran verderben, zumal sich die Drei sowieso für alles zu cool waren und demnach auch nie bei den Treffen erschienen.
„Eyyy, Nathan! Heb' dir das für's Spiel auf!", rief der Trainer verärgert und zwar so laut, dass man es wohl in der ganzen Schule hatte hören können. Hatte man als Sportlehrer keine laute Stimme, konnte man es vermutlich gleich vergessen.
Ich konnte sein Grinsen durch den Helm erkennen, obwohl er mich nicht ansah. Auch Eric und Liam, welcher mit dieser Ausrüstung gar nicht so schlimm aussah, grinsten.
Da haben sich ja drei gefunden.
Der Junge, den er gestürzt hatte, rappelte sich allmählich wieder auf.
„Alles okay.", meinte er und rieb sich die Schulter. Wie hart war er bitte gefallen, wenn es ihm wehtat, obwohl alle Schulterpads trugen?
„Also gut, alles auf Anfang!", rief der Coach und warf Nathan einen warnenden Blick zu. Darauf stellten sich alle an ihren Platz und das schmerzhafte Spiel begann von vorn.
Als das Training zu ende war und sich Noah und Mason umgezogen hatten, kamen sie mit den Helmen unter ihren Armen wieder aus der Halle, zu mir gelaufen. Den Rest trugen sie in ihren Sporttaschen. Über was sprachen sie da? Noah boxte Mason freundschaftlich in die Schulter, worauf die beiden lachten.
„Hey, Meg! Wir kriegen nächste Woche Gäste zu Hause.", teilte Noah mir mit und lachte. Football war einfach sein Ding. Es machte ihn glücklich, sich zwei Mal die Woche die Köpfe einzurammeln und ich akzeptierte das.
„Ja, wir haben uns gedacht, dass es mal wieder Zeit für einen Tag mit dem Team wäre und da haben wir uns für Noah entschieden.", sagte er, setzte sich neben mich auf die Tribüne und trank einen Schluck.
„Was? Ich dachte, ich hätte wenigstens das Wochenende zum Ausschlafen."
Ich seufzte und schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn. Jedes Mal, wenn das Team bei uns übernachtete, musste ich mich um alles kümmern, weil Mum immer erst spät nach Hause kam. Ich räumte zu Hause auf und machte Essen. Alles, was Noah machte war, dass er Getränke besorgte, aber mal ehrlich... Das war viel unumständlicher als meine Aufgaben.
„Nein, nein, du verstehst das falsch. Nathan, Eric und Liam wollten dies Mal, warum auch immer, mal wieder dabei sein. Weil sie sonst nie dabei waren, haben wir ausgemacht, dass die Drei uns allen ne Pizza ausgeben.", grinste Mason, jedoch sah ich auf Noahs Gesicht eine dezente Anspannung. Er verdrehte die Augen.
„Das heißt, du musst dich um nichts kümmern.", versuchte Noah mir die fröhliche Botschaft bei zu bringen und grinste gezwungener Maßen mit einem Mundwinkel. Er liebte die drei Jungs von ganzem Herzen (hach ja) und genau deshalb verstand ich nicht, wieso er erlaubte, das sie zum Teamabend kommen durften.
Arrrrgghh!!! Das ist ja noch Schlimmer! Wie soll ich das nur überleben?
Aber auf einmal fiel mir wieder etwas ein.
„Dieses Wochenende schmeißt Liam doch eine Party, das heißt..."
„Nein, Meg. Habe ich diese Woche gesagt? Ich meinte nächste Woche am Samstag", strahlte Mason und ich fühlte mich dezent verarscht.
Das einzig Gute an der Sache war, dass ich mir eine Pizza, auf Kosten der Idioten, bestellen durfte. Ich gehörte doch mehr oder weniger zur Mannschaft, oder? Ich meine, schließlich bin ich die Schwester meines Bruders, also würde das schon klar gehen.
Der Gedanke an Pizza ließ mich wieder auftauen und mein Herz wurde ganz warm.
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Wieder zu Hause angekommen, klingelte ich erst einmal Cat an. Meine selbst persönliche Pipi Langstrumpf nahm den Hörer sofort ab und dafür dankte ich ihr gerade sehr. Ich warf mich in's Bett und schaukelte die Beine hin und her.
„Meg, toll, dass du anrufst. Was habe ich verpasst?", fragte sie und hörte sich schon etwas besser als gestern an. Ich hoffte einfach, dass sie bis Freitag wieder gesund sein würde, damit wir uns zusammen einen schönen Abend machen konnten.
Ich hatte ihr doch von Liams Hausparty erzählt und natürlich wollte sie unbedingt hin. Tja, bye bye gemütlicher Mädelsabend und hallo stinkende Alkoholikerbude.
„Also, Fere hat mir gesagt, dass sie dir die Hausaufgaben von Kunst und so schickt. Den Rest hast du ja von mir bekommen.", informierte ich sie.
„Ja, ja. Das weiß ich doch schon. Ich meinte eher Liam.", entgegnete sie mir mit einer schleimenden Stimme und auf der Stelle konnte ich sie, in meinen Gedanken, schon mit der linken Braue hoch und runter wackeln sehen.
Ich stöhnte.
„Nicht dein Ernst.", sagte ich, aber nach ihrem Kichern wusste ich, dass es genau so war.
„Noah, dieser Schlauberger, hat das Footballteam für nächste Woche Samstag bei uns eingeladen. Liam, Nathan und Eric kommen auch!"
Ich hörte einen gedämpften Kreisch. Wahrscheinlich hatte sie wieder in ihr Kissen geschrien. Das tat sie immer, wenn es tolle Nachrichten gab, aber warum jetzt?
„Cat, du verstehst das nicht! Das ist mein Untergang!", gab ich ihr zu verstehen, aber dieses Mädchen war zu verrückt. Klug, aber verrückt.
„Nein, ich sehe das anders! Vielleicht kommst du ja mit Liam zusammen. Ihr wärt das Traumpaar der Schule."
Hatte sie schon wieder Tagträume? Oder doch eine Gehirnerschütterung?
„Oh man! Liam ist so gar nicht mein Typ, er ist nervig und schlecht und anstrengend und..."
„heiß?", lachte sie und unterbrach mich somit.
Nein!!!
Vielleicht...
Okay, ja, aber er hat einfach einen miesen Charakter.
Dieses Gespräch würde wohl noch eine Weile dauern, aber heute hatte ich ja nichts mehr vor. Agent A, so wie Marior ihn gestern genannt hatte, war schließlich sauer auf mich und demnach würde ich mir einen freien Tag erlauben.
Ich hatte es mir doch verdient, also...
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Kapitel 11: CHECK!
Zu aller erst will ich mich bei isa_3504 für dieses wunderschöne Cover bedanken 😍❤️Schreibt mal eure Meinung dazu😏
Dann will ich noch MrsRebell14 danken, weil sie einfach so süß war und mein Buch bewertet hat😍🙏🏻
Schaut bei den beiden Mal vorbei - Ihr werdet es nicht bereuen!
Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich gestern nicht geupdated habe. Die Schule bringt mich um. Erst am Montag, als ich meinen Facharbeitsvortrag halten musste, habe ich vor Aufregung mehrmals gesagt „Ich sterbe, ich sterbe, ich sterbe,..."😬💀
Wenn man's so sieht, bin ich also gerade tod?
Naja, dann hi, von der anderen Seite!👻
Ich hoffe, ihr mögt Kapitel 11 😂
~Hailey out😅🌈
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