Telefonat

Da er seit Jahren schon keinen Alkohol getrunken hatte, und Aizawas Körper nun auch schon beim dritten Bier angelangt war, fühlte All Might die Wärme, die sich in ihm breit machte, und wie müde sich seine Glieder anfühlten. Außerdem waren da noch die Kopfschmerzen, die er seit der Heimfahrt verspürte und die immer schlimmer zu werden drohten, je ärgerlicher diese ganze Lage wurde. Doch er erinnerte sich daran, dass sein Kollege öfter so aussah, als ob er an Migräne litt, weswegen daran vermutlich eher nicht der Alkohol schuld trug. An dem leicht benebelten Gefühl jedoch, vermutlich schon.

Nachdem er sich entfernt hatte, lehnte er sich gegen die kalte Mauer, und seufzte, ehe er versuchte sein Handy zu entsperren. Doch logischerweise klappte weder die Gesichtserkennung noch der Fingerabdruckscanner. Glücklicherweise hatte er noch die Möglichkeit, einen Code einzutippen, um das Gerät benutzen zu können. Schnell wählte er die Nummer seines Freundes und hoffte, dass sich alles schnell klären ließ, obwohl es schon sehr spät und draußen ziemlich dunkel war.

„Hallo, Toshinori!", meldete sich Naomasa nach dem ersten Klingeln müde und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken, „was verschafft mir die Ehre des späten Anrufs?"

„Guten Abend, tut mir wirklich leid, dich so spät zu stören", begann der ehemalige One-For-All-Nutzer und seufzte schwer. Eigentlich war es ihm unangenehm, seinen Freund mal wieder auszunutzen, nur weil er Hilfe brauchte. Vor allem weil er ihn deswegen wohl aus dem Schlaf riss, war das schlechte Gewissen nur umso größer.

„Moment ... Eraser? Ich ... ist etwas mit All Might passiert?" Tsukauchi klang besorgt und gleicherweise ziemlich verwirrt.

Oh, verdammt. Daran hatte Yagi gar nicht mehr gedacht. Er klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Nein, nein! Ich bins, Toshinori!", versicherte er schnell, „Aizawa und ich waren unterwegs und jetzt sind ... wir irgendwie vertauscht. Hast du vielleicht einen Schurken im System, der so eine Macke hat?"

Ein erleichtertes Aufatmen war am Ende der andren Leitung zu hören. „Das klingt ja wirklich spaßig. Ich kann morgen nachsehen. Kommt am besten zur Polizeiwache, dann könnt ihr auch gleich Anzeige erstatten! Aber ich glaube solche Fälle hatten wir schonmal." Ein leises Glucksen war zu vernehmen. „Versprecht mir bitte, dass ihr, bis alles geklärt ist, nicht unter Menschen geht. Sonst stiftet ihr nur Verwirrung!", merkte der Polizist doch recht ernst an.

„Klar, natürlich! Und danke! Dann bis morgen", schloss All Might das Gespräch und legte auf. Zumindest würde ihnen jemand helfen können, da Tsukauchi ein guter Freund war, und vor allem zuverlässig bei der Beschaffung von solchen Infos. Außerdem hatte er doch auch irgendwie recht. Solange sie vertauscht waren und er nicht er selbst war, würde es die Leute ebenso aus dem Konzept bringen, wie die Tatsache das er sich versteckte. Eine verzwickte Lage.

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