1. Szene
Personen: Mädchen, Stiefmutter, Stiefschwester, Frau Holle, Brotlaib, Brotlaib #2, Apfelbaum
1. Szene Ein junges Mädchen sitzt am Brunnen und spinnt
Mädchen: Nun ist mein Mütterlein schon lange
Tot und Vaters neue Frau,
bei ihr es wird mir immer bange,
So nimmt sie alles sehr genau.
Jeden Tag spinn ich den Faden,
komme abends heim beladen
mit kiloweise Woll bei mir,
doch steht sie grantig in der Tür
und spricht, dass es zu wenig ist.
Ach was ein dummes Ding du bist!
Und noch dazu der Wind weht kalt
Und meine Hände schmerzen bald.
Zuweilen sogar Blut rausrinnt,
wenn das Kind zu lange spinnt.
Doch nun die Sonne untergeht,
in mir auch schon Gewissheit bsteht,
dass die Alte wird mich tadeln,
sie schlägt mir Rücken und auch Wadeln.
Das Mädchen geht zum Haus, wo die Stiefmutter schon auf sie wartet.
Stiefmutter: Mein Kind, nun zeig den Faden her.
Gestern war es etwas mehr.
Doch das wirst du mir nachher büßen,
wie schön dass du mir liegst zu Füßen.
Und weil du noch nicht fertig bist,
zunächst du mir den Stall ausmist.
Und anschließend du gehst zum Herd.
Stiefmutter ab
Mädchen: Mein Gott, ist die heut wieder gschert.
Jeden Tag hab ich Arbeit,
und dabei nirgends weit und breit
Aussicht auf mir freie Stunden.
Nur von der Arbeit raue Hände,
tiefe Risse, blutge Wunden.
Und all das nimmt wohl nie ein Ende.
Und Stiefschwester muss nie was tun,
sie darf den lieben Tag lang ruhn.
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