T W E N T Y F O U Rᶠʳᵃⁿᶜᵉˢᶜᵒ
𝑃.𝑂.𝑉 𝐹𝑅𝐴𝑁𝐶𝐸𝑆𝐶𝑂
Bevor ich aus meinem Auto stieg, schaute ich noch einmal auf die Uhr. Ich war pünktlich dran.
Mit einem lauten Seufzer stieg ich aus und ignorierte meine Gedanken gekonnt. Es gab jetzt wichtigeres und das war nicht Livia. Autsch. Es tat mir selbst weh so über sie zu sprechen. Aber ich hatte mich dazu entschieden sie zur Vergangenheit zu machen und es war auch gut so. Ich bemerkte wie ich das Ignorieren von den Gedanken an das blonde Mädchen verkackt hatte, weshalb ich über mich selbst kurz auflachte.
Dann blickte ich auf das Gebäude vor mir. In der Stunde, in der ich hierher gefahren war, war es sehr dunkel geworden. Ich hatte versucht mich mit lauter Musik und voller Geschwindigkeit abzulenken, aber war nach fünf Minuten gescheitert. Doch dort drin erwartete mich meine Ablenkung.
Langsam lief ich auf den mit roten Lichter verzierten Eingang. Oben stand in großen, ebenfalls rot leuchtenden, Buchstaben, der Name dieses Gebäudes.
Mir lief ein Schauer über den Rücken, wenn ich dachte was mich erwarten würde. Wahrscheinlich keine lachenden und vor Freude verzerrten Gesichter. Leider auch keine Striptanten, die mich sehr schnell auf die harte Tour ablenken würden.
Nein. In diesem Flughafen würde ich gleich Ryan und Logan treffen und konnte mich auf eine blutende Nase gefasst machen. Noch hatte Ryan nur mit mir Diskutiert, aber keine Anzeichen dafür gegeben, dass er mich unter die Erde befördern wolle. Also keine ernsten Anzeichen.
Ryan war nicht in einer einfachen Gang, sondern in einer Mafia und dort wurde ohne ein Auge zu zucken gefoltert und getötet. Ich konnte von Glück reden Ryans Mafia nicht als Feind sondern Freund zu haben, denn das wäre mein Ende. Bei Morté und seinen Schwachköpfen wusste ich, dass sie für das töten zu dumm waren.
Klar, ich wusste Jacy würde nicht aus deren Bunker unversehrt rauskommen und ich graute mich davor sie demnächst zu sehen und zu erfahren was diese Arschlöcher ihr angetan hatten. Aber sie war stark, was das zwar nicht alles besser machte, doch sie würde das schaffen. Ich glaubte daran.
Als ich im Flughafen drinnen war, nahm ich das Rollen von Koffern und gemurmel von den ganzen Leuten hier wahr. Trotz der späten Zeit, war es hier rappelvoll und ich hatte Angst meinen alten Freund nicht zwischen der ganzen Menge zu finden. Ihr Flug war vor etwa zehn Minuten gelandet, weshalb sie jeden Moment eigentlich auftauchen sollten.
Ich lief auf die Glastüren zu, in denen man die Passagiere beobachten konnte, die ihre Koffer auf dem Band suchten und schließlich aufhoben.
Ganz hinten entdeckte ich dann zwei braune Haarschöpfe, die angeregt über etwas diskutierten. Bei näherem Hinsehen erkannte ich dann doch noch Ryan und daneben war wahrscheinlich Logan. Ich hatte ihn noch nie wirklich gesehen, nur auf Bilder, weshalb ich es nicht direkt gesehen hatte. Wenn Ryan mit Logan herkommt und nur einer neben ihm steht, dann kann es ja schlecht wer anders sein, lachte ich mal wieder über mich selbst.
Als die Beiden sich dann doch aufgerafft hatten, liefen sie zum Ausgang und drehten ihre Köpfe sobald sie draußen waren in alle Richtungen.
Ryan sah mich als Erster an. Zuerst glänzten seine Augen, was ich von weitem erkannt hatte, doch dann kniff er sie zu Schlitzen zusammen und bahnte sich einen Weg durch die vielen Menschen, Logan eilte ihm hinterher.
Vor mir blieben sie stehen, wobei Logan mich anlächelte und Ryan seinen Koffer los ließ, nur um mich dann an den Schultern zu packen und zu schütteln. ,,Wie zum Teufel konnte das passieren?", zischte er nicht allzu laut.
,,Ich hab mich doch schon entschuldigt und wir kriegen das auch wieder hin!", entgegnete ich, bevor sich Logan räusperte.
,,Ich weiß ihr habt euch lange nicht gesehen und müsst ersteinmal zeigen wie sehr ihr euch liebt, aber ich habe Hunger und muss echt dringend für große Logans..."
Er war mir aufjedenfall schon sympathisch.
,,Hey Mann, schön dich mal kennenzulernen.", sagte ich und zwang mir ein Grinsen auf die Lippen, bevor ich mit ihm einen brüderlichen Handschlag-Umarmungs dimgsbums machte. Hat das einen Namen?
Danach stellte ich mich wieder gerade hin und blickte Ryan stumm an, bis er sich entspannte und mich dann auch in seine Arme zog. ,,Du hast diesen ich hab Recht Blick immer noch so gut drauf, du Bastard.", beschwerte der Braunäugige sich und schaute mich anklagend an.
,,Ich hab dich auch vermisst.", sagte ich nur.
,,Können wir jetzt eine Toilette suchen?"
Ich begann zu lachen und nickte einmal nach rechts. Dort war ein Schild mit der Beschriftung WC, weshalb der Junge mit den blauen Augen erleichtert ausatmete und uns sagte, wir sollten hier auf ihn warten.
Sobald er weg war begann Ryan wieder zu reden. ,,Wieso war sie überhaupt in diesem Café, war das nicht Trainingszeit?"
,,Theoretisch ja. Aber sie ist nicht aufgetaucht und, weil dort eine Freundin von ihr arbeitet, ist sie da hin."
,,Eine Freundin von ihr also. Und Morté konnte sie da so schnell finden? Francesco, sag mir die Wahrheit!"
Frustriert ging ich mir durch die Haare. ,,Es gibt da ein Mädchen..." Ein wissendes Grinsen bildete sich auf sein Gesicht, was sehr gruselig war.
,,Grinst du jetzt auch schon so creepy wie Carter?" Logan kam wieder neben uns zum stehen. Wer war Carter?
,,Francesco redet über ein Mädchen."
Auch Ryans bester Freund grinste so undefinierbar.
Ich sagte, dass wir zu meinem Auto laufen sollten und ich dann dort alles weiter erzählen würde.
Es überraschte mich wie Ryan von einer ernsten Situation so abschweifte.
Sobald wir hinaustraten umhüllte uns die Kühle Dezemberluft. Bald würde Weihnachten sein, aber für mich, der ohne Familie lebte, war es ein Tag wie jeder andere.
,,Erzähl jetzt, oder ich lass dich das Essen bezahlen. Geld hast du genug." Ryan zwinkerte mir zu und blickte nach hinten, da sein Koffer in einem Gebüsch hängengeblieben war.
,,Das Mädchen habe ich in diesem Café kennengelernt. Es war mal wieder ein anstrengender Tag gewesen und ich war nicht ganz bei Sache, weshalb ich mit ihr geflirtet habe und sie dann auf mein Kaffeebecher ihre Nummer geschrieben hat. Ihr müsst wissen: sie arbeitet dort. Naja, jedenfalls habe ich nicht an die Gefahr gedacht, in die sie durch mich reingezogen wurde. Morté hat uns anscheinend irgendwann zusammen gesehen und daraus geschlossen sie wäre meine Freundin. Und meine Freundin bedeutet gleich sie ist mir wichtig. Dadurch ist sie in die Schusslinie gekommen und der Überfall in dem Café entstanden. Ich weiß nicht, ob geplant war, dass Jacy mitgenommen werden sollte, oder sie überhaupt wussten, dass sie da war, aber diese Hurensöhne haben es verdammt gut geschafft uns nahe am Abgrund zu bringen."
Durch das viele Reden und gleichzeitig laufen war mein Mund trocken geworden, weshalb ich als wir an meinem Auto angekommen waren nach einer Wasserflasche im Kofferraum griff und diese gierig hinunterstürzte. Danach schob ich die Koffer meiner Freunde rein und knallte die Tür zu.
Wir ließen uns in die Sitze nieder und ich schaltete sofort die Heizung an. Es war so verdammt kalt in letzter Zeit.
,,Und was ist mit dem Mädchen jetzt?", kam es vom Rücksitz, auf dem Logan saß.
,,Es war schmerzhaft, aber ich musste mich von ihr verabschieden. Sie kann nicht in meiner Nähe sein während auf mich geschossen wird. Das erste Mal ist sie heile davon gekommen, aber wer weiß ob es noch weitere Male geben wird, die nicht so gut ablaufen?"
,,Francesco, war sie dir wichtig?", fragte mich mein alter bester Freund.
,,Sie ist es. Und wie."
Ich drehte den Zündschlüssel um und trat auf das Gaspedal, wobei das Auto mit einem Satz aus dem Parkplatz fuhr. Die Musik war komplett aus gestellt und nur unsere Stimmen waren zu hören, sobald wir redeten.
,,Dann hast du einen Fehler gemacht. Den Selben wie ich damals. Denkst du, nur weil sie dich nichtmehr trifft hat Morté sie vergessen?" Ryan hatte sich in seinem Sitz so gut wie es ging zu mir umgedreht und warf mir einen nicht so angenehmen Blick zu.
,,Was denkst du wieso ich Logan dabei haben wollte?"
,,Ich soll also auf sie aufpassen?", ertönte es von hinten, worauf ich nickte.
,,Du wirst ganz undercover im Café auftauchen und dich mit ihr anfreunden. Zumindest solange wir Morté erledigen und sie wieder in Sicherheit ist. Ich denke das wird einfach und sie wird dich mögen. Aber Finger weg von ihr, verstanden?" Lächerlich was ich hier laberte. Schließlich hatte ich mich von ihr abgewendet. Aber es war trotzdem eine Art verlangen, sie von anderen Typen fernzuhalten. Ich hatte jedoch garkeinen Recht dazu...
,,Agent Logan stehts zu Diensten."
***
Hach, ich mag die Beiden.
Denkt ihr Jacy geht es gut?
Und werden sie sie befreien können?
Love ya <3
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