N I N E T E E N
,,Schade. Ihr hättet bestimmt hübsche Babys bekommen...", murmelte meine Cousine, worauf sie einen Klaps auf den Hinterkopf von Aria bekam.
,,Ich würde nur gern wissen woran es lag, versteht ihr?" Frustriert warf ich den Lappen auf den Tresen und verschränkte meine Arme auf diesen, wobei ich meine Stirn auf die Arme legte.
,,Er hat wirklich nur gesagt ihr könnt euch nichtmehr sehen?", fragte Emilia. Verwirrt hob ich den Kopf. ,,Du hast es doch selbst gelesen?"
,,Jaah, aber vielleicht hat er ja mehr geschrieben..." ich warf ihr einen du wüsstest du hättest es als erste Erfahren Blick zu und strich mir dann eine Strähne aus dem Gesicht.
,,Vielleicht ist er ja einfach blind geworden. Verstehst du? Wegen sehen.", versuchte mein bester Freund mich aufzumuntern.
,,Dann hat er aber den Blockieren-Knopf noch sehr gut getroffen.", entgegnete ich und sah im Augenwinkel wie sich die Eingangstür öffnete. Kurz hatte ich einen Hoffnungsschub, als ich Jacy eintreten sah. Was wenn Francesco sie wieder begleitete? Doch wie man ja wusste war das Glück nicht auf meiner Seite und nur das kleine Mädchen lief auf die Sitzfläche vor der Theke zu.
Ihr Blick war auf ihr Handy gerichtet und Kopfhörer steckten in ihren Ohren.
Als sie bei mir ankam zog sie einen Stöpsel raus und lächelte mich an. ,,Hey, Livia!" Ihr Grinsen glich dem von Joker und machte mir ein wenig Angst.
,,Hi!", begrüßte ich sie zurück und zwingte mich auch zu einem kleinen Lächeln.
Erst jetzt bemerkte ich die verwirrten Blicke, die mir Emilia und Ethan zuwarfen. Auch wenn mein bester Freund schon mal gegenüber von Jacy stand, bezweifelte ich, dass er sie realisiert hatte...
,,Oh, das ist Jacy. Sie ist eine... uhm..."
,,Ich bin die Schwester von einem Kumpel von France.", half mir besagte und bekam ein dankbares Lächeln von mir.
,,Okay, das war zu viel für mein Gehirn.", grunzte Emilia und man konnte deutlich die Rädchen rattern sehen.
,,Wenn wir schon von Francesco reden. Wie läufts?" Interessiert wartete das blonde Mädchen auf eine Antwort.
,,Er hat's dir nicht gesagt?"
,,Was gesagt?" Sie wusste es also ehrlich nicht.
,,Er hat den Kontakt zu mir abgebrochen, aber ich dachte du wärst darüber im klaren?"
,,Dieser Pisser", flüsterte sie eher zu sich selbst. Und dann hob sie ruckartig den Kopf, als hätte sie einen Blitzgedanken gehabt.
,,Der Spacko hat es ernsthaft auch getan!", rief sie empört. Wir starrten sie an, als wäre sie ein Geist.
,,Was denn?" Fragte nun Aria und war die einzige, die solche Sachen anscheinend gewöhnt war, denn sie verzog kein einziges Mal das Gesicht. Passierte sowas in Animes öfter, oder was?
,,Mein Bruder hat, um mich zu schützen, die Stadt gewechselt.", antwortete sie. Ich zog scharf die Luft ein.
,,Beschützen? Vor was?" Wieso hatte ich nochmal so neugierige Freunde?
Ich wusste so ungefähr auf was sie deuten wollte. Ryan, so hieß glaubte ich ihr Bruder, war nach San Diego gezogen, um Jacy aus den Gang Sachen rauszuhalten und zu beschützen. War es möglich, dass Francesco genau deshalb nichtsmehr von mir wissen wollte?
Jacy bemerkte jetzt auch, dass sie etwas gesagt hatte, was nicht wirklich gut war. Ihre Augen weiteten sich und verzweifelt versuchte sie mich zur Hilfe aufzufordern.
,,Ihr, uhm, ihr Bruder ist sehr berühmt und deshalb wollte er nicht, dass Jacy von Paparazzi und Fans umgerannt wird..." Ich war echt gut.
,,Und was hat das mit Francesco und Livia zu tun?" Doch nicht so gut.
,,Mein Gott, warum fragen die denn so viel?", rief das Mädchen vor mir und bekam geschockte Gesichter zu spüren.
,,Ganz ehrlich? Frag ich mich auch.", sagte ich nur und war diesmal diejenige, die einen Klapps auf den Hinterkopf bekam. Ich grinste.
Hatte ich schonmal erwähnt, wie verloren ich ohne meine Freunde wäre? Sie brachten mich jedes Mal zum Lachen und ließen mich vergessen, wie mein Leben gerade den Bach unter ging.
,,Ethan? Was ist dein Lieblingstier? Ich will für unser kleines Monster ein Kuscheltier kaufen, aber habe keine Ahnung was für eins..." Keine Ahnung wie Emilia jetzt darauf kam, aber ich war ihr dankbar, dass sie den Wink verstanden hatte und das Thema Francesco erstmal weggeworfen werden sollte.
,,Keine Ahnung... ich hab mein Leben so wenig im Griff, dass ich nichtmal weiß welches Tier ich am liebsten mag", murmelte Gefragter und schmunzelte.
,,Da sind wir schon 2", gab ich von mir.
,,Ich glaube Huhn... das schmeckt am Besten."
,,Oh mein Gott, Ethan!", schrie Emilia aufgebracht und schlug auf ihren Freund ein.
Wir andere brachen in Gelächter aus. Die zwei waren einfach so amüsant.
Wieder ertönte das Klingeln der sich öffnenden Tür und ein Mann, geschätzt anfang vierzig, kam rein. Er war groß und hatte Muskeln und ein Bart. Er machte mir leicht Angst, denn man sah deutlich, dass er schon ziemlich viel Intus hatte. Wann würden die Menschen begreifen, dass das hier keine Bar sondern ein gemütliches Café war?
,,Hey! DU!", schrie der Typ und zeigte mit seinem Finger auf Jacy. Wir beide zuckten zusammen und Jacy fing an zu zittern. Hatte sie ihn schonmal gesehen?
,,J-Ja?", stotterte Jacy als Antwort und drückte ihren Rücken an den Tresen, da sie sich umgedreht hatte und nun von mir abgewandt war.
,,Ich kenn dich! Du Schlampe bist die Schwester von Ryan, nicht wahr?"
Alle möglichen Schimpfwörter kamen mir in den Kopf und ohne wirklich nachzudenken, was ich gerade tat, lief ich um die Theke herum und stellte mich beschützerisch vor dem Mädchen.
,,Ah, und du bist die Nutte von Francesco. Ich bin so ein Genie!" Er hörte sich an, als würde er gleich vor Freude springen.
Taumelnd lief er auf uns zu. Ich spürte wie hinter mir Ethan schon bereit war, um im Notfall einzugreifen, doch das hätte nichts gebracht.
Plötzlich tauchten überall Männer mit schwarzen Masken auf und lautes Gebrülle und Geschreie ertönte. Ich stand immernoch wie erstarrt an der selben Stelle. Mein Leben war vorbei, dachte ich. Ich blickte nichtmehr durch, wusste nichtmehr wo vorne und hinten war.
Mein Name wurde gerufen, aber ich realisierte es erst, als ich zur Seite gerissen wurde. Mit dem Sturz auf dem Boden, kam ich zurück in die Realität und blickte dem Jungen über mir in die strahlend grünen Augen. ,,Geht's dir gut?", fragte er und ich bemerkte wie still es geworden war. Was zum Teufel...?
Wie in Trance nickte ich und rappelte mich mithilfe von Francesco auf.
Ich bereute es, mich umgeschaut zu haben, denn überall lagen regungslose Körper. Manche verloren Blut und hatten eine sichtbare Schusswunde. Wo war ich bitte gelandet? Und vorallem, wie sehr war ich starr gewesen, und wie lange? Es war viel zu schnell gegangen, ich hatte überhaupt keinen Schuss realisiert.
Zwei starke Hände umgriffen meine Wangen und drehten mein Gesicht zu sich. ,,Es tut mir leid, ich hoffe du verstehst jetzt wieso wir nichts miteinander zu tun haben können, Livia." In seinem Gesicht spiegelte sich Schuld, Schmerz und Reue. Ich verstand es, aber war es denn nicht trotzdem zu spät?
Wieder konnte ich nur ein nicken hervorbringen. Ich hatte keine Kraft zu diskutieren. Ich wollte nicht diskutieren.
,,Wo sind meine Freunde?", war das einzige, was ich sagen konnte. ,,In Sicherheit. Du solltest jetzt auch hier weg. Aus der Huntertür raus und in den schwarzen Mercedes rein."
Als er bemerkte, dass ich protestieren wollte, schob er mich persönlich raus.
Ein Typ, mitte zwanzig, kam uns entgegen. Sehr hastig und aufgeregt. ,,Boss, wir können Ryans schwester nicht finden!"
***
Oleee, wie sehr ich mich auf dieses Kapitel gefreut hab, glaubt ihr garnicht hihi
Naja, sorry, dass es etwas später kam, mir kam was dazwischen und deshalb konnte ich es nicht rechtzeitig veröffentlichen.
Frage: Wo denkt ihr ist Jacy?
Natsumi_T bald kommt jemand ganz besonderes HIHIHI
Love ya <3
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