Kapitel 6
Falls es euch nichts ausmacht, würde ich mich sehr über Kommentare freuen <3
Vielen Dank schon im Voraus und viel Spaß beim Kapitel 💜
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"Am I Dreaming?" - Lil Nas feat. Miley Cyrus
(Wirklich sehr zu empfehlen. It's a good one ^^)
https://youtu.be/oyliZ8AoPq0
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Es war dunkel...
Irgendwie ruhig...
Fast friedlich.
Ein seltenes Gefühl...
Dieses genießend, ließ ich mich treiben.
Ich genoss die Leere.
Diesen kurzen Moment, in dem mein Kopf sich ausnahmsweise nicht so anfühlte, als würde er aus allen Nähten platzen.
Es war ein wirklich kurzer Moment...
Unruhig zuckten meine Augen unter meinen Augenlidern, als sie auftauchten...
Meine Atmung stockte, bevor ich mich auf die Seite rollte.
Tief schlafend und doch vollkommen unruhig...
Immer wieder bewegte ich mich hin und her, während mich dieselben Bilder heimsuchten, mit denen ich, seit ich aus dem Koma aufgewacht war, fast jede Nacht verbracht hatte.
Sie als "Bilder" zu bezeichnen war fast zu viel...
Es waren eher Eindrücke.
Eindrücke von einer Person...
Ich sah seine Augen.
Warmes, freundliches Haselnussbraun.
Ich sah seine schmalen Lippen.
Seine grazilen Finger, mit denen er nachdenklich darüber strich.
Ich sah Strähnen seiner dunklen Haare.
Und ich spürte etwas...
Tief in mir.
Ein unfassbar starkes Gefühl...
Unfassbar starke Zuneigung.
Und dennoch...
Immer noch schlafend presste ich meine Augenlider fester zusammen.
Dennoch konnte ich sein Gesicht nicht vollständig sehen...
Auch seine Stimme konnte ich kaum hören.
Ich verstand nicht, was er sagte.
Trotzdem fühlte ich, dass es mir nicht unangenehm war, mit ihm zu sprechen.
Dass ich ganz im Gegenteil das Bedürfnis hatte, ihm zuzuhören.
Sie länger anzusehen...
Diese unfassbar warmen Seelenspiegel, die mich ebenfalls anguckten.
Die mir ihre Aufmerksamkeit schenkten.
Mir zuhörten und mich anlächelten.
Tief in diesen unfertigen Eindrücken versunken, nahm ich sie wahr...
Leise Musik, die im Hintergrund spielte.
Obwohl ich mich nicht an sie erinnerte, löste ihr Klang ein Gefühl der Vertrautheit aus.
Genauso wie er...
Ich wusste nicht, wer er war.
Weder seinen Namen.
Noch, woher ich ihn kannte.
Dennoch spürte ich es mit jeder Faser meines Körpers.
Ich spürte es in meinem Herzen.
Dieses seltsame Gefühl, dass ich ihn kennen sollte...
Dass es wahnsinnig wichtig war, ihn zu kennen.
Dass ich ihn vermissen sollte.
Wer auch immer er war...
Wie auch immer dieses wahrscheinlich wunderschöne Gesicht vollständig aussah...
Dieser Mensch hatte meinem früheren Ich unfassbar viel bedeutet.
Er hatte mir unfassbar viel bedeutet.
Kaum hatte diese Erkenntnis mich erneut eingeholt, riss ich meine Augen auf.
Meine Pupillen zuckten hin und her.
Unruhig atmete ich, während ich langsam aber sicher in der Realität ankam.
Während mir bewusst wurde, dass ich in meinem Bett lag.
In dem Zimmer, das ich heute erst als mein eigenes kennengelernt hatte.
Angestrengt verließ die Luft meine Lungen, bevor ich meine Augenlider wieder nach unten klappen ließ.
"Fuck...", murmelte ich.
Mir entwich ein frustriertes Seufzen, während ich meinen Arm über mein Gesicht legte.
"Fuck...", wiederholte ich leise.
Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.
Wie diese kleine Traumfrequenz ausgereicht hatte, um mein Inneres noch mehr durcheinander zu bringen, als es eh schon war.
Einen Moment lang blieb ich regungslos liegen.
Versuchte zu verarbeiten, wie lächerlich naiv es gewesen war, darauf zu hoffen, dass ich diese Träume vielleicht gemeinsam mit dem Krankenhaus hinter mir lassen könnte.
Meine Augen schließlich wieder öffnend, starrte ich die Zimmerdecke an.
Ich spürte mein Herz...
Ich spürte es drücken.
Vor Schmerz fast zerreißen.
Einsam fanden die Tränen den Weg über meine Wangen, während ich mich fragte, wie man sich so fühlen konnte.
Wie es überhaupt möglich war, so viel Trauer und Sehnsucht gegenüber jemandem zu empfinden, den man überhaupt nicht kannte.
Jemand, an den man sich nicht erinnerte.
Ich wusste nicht einmal, warum die Träume von ihm mich traurig machten.
Ob sie Teil einer traurigen Erinnerung waren.
Oder ob ich vielleicht traurig war, gerade weil ich mich nicht erinnerte.
Es fühlte sich so falsch an...
Nicht zu wissen, wem diese warmen, braunen Augen gehörten, fühlte sich falsch an.
Aber so sehr ich es auch versuchte...
Mein Kopf war wie blockiert.
Als würde ich gegen eine Wand rennen...
Vor Verwirrung vollkommen erschöpft setzte ich mich auf.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Handflächen.
Ich versuchte zu atmen.
Ein...
Mich zu beruhigen.
Aus...
Ein paar Sekunden verstrichen, bevor meine Schultern nach unten sanken.
Bevor ich meine Augen wieder öffnete.
Meinen Blick durch das Zimmer wandern ließ...
Die Vorhänge waren geöffnet.
Entsprechend gab das Mondlicht den Blick auf viel mehr als nur dunkle Silhouetten frei.
Einen Moment lang fand ich den Anblick irgendwie beruhigend.
Bei Nacht wirkte dieser Raum weniger erschlagend auf mich.
Er wirkte leerer.
Farbloser.
Ein bisschen mehr so, wie ich mich fühlte...
Schwach zuckte mein Mundwinkel nach oben.
Ich war schon fast dabei, mich irgendwie wohl zu fühlen, als mein Blick weiter wanderte.
Zu der Heizung unter dem Fenster.
Direkt gegenüber von meinem Bett.
"Oh komm schon...", ich konnte förmlich spüren, wie die Entspannung wieder aus meinem Körper verschwand, als ich ihn entdeckte.
"Will ich wissen, wie lange du schon hier bist?", fragte ich, während ich meinen Kopf nach unten hängen ließ.
Er saß dort einfach...
Mit dem Rücken an die Heizung gelehnt...
Schon der zweite Geist, der mich diese Nacht heimsuchte.
Der eine, der leider nur für mich sichtbar war...
Ich blieb eine Weile lang regungslos, bevor ich meine Beine an meinen Körper zog.
Meinen Blick in Richtung des Fensters gerichtet, legte ich meinen Kopf auf meinen Knien ab.
Kleine Ewigkeiten verstrichen, in denen ich ihn einfach anschaute.
Er schaute auch mich an.
Stumm wie immer.
Der Kookie von früher.
"Du wirst mir sicher nicht verraten, wer er ist, oder?", fragte ich auf meinen Traum bezogen.
Mit dieser Halluzination zu reden fühlte sich so viel normaler an, als es sollte.
Und natürlich...
Still schaute der andere Kookie mich an.
Natürlich antwortete er nicht...
Er kam aus meinem Kopf.
Entsprechend konnte er mir nichts sagen, was mein Kopf mir nicht auch sagen würde.
Allerdings begann er ein bisschen zu lächeln...
Als würden meine blockierten Erinnerungen mir den Mittelfinger zeigen.
Unwillkürlich entwich mir ein Seufzen.
"Hab ich mir fast gedacht...", murmelte ich.
Anschließend wurde es wieder still.
Sekunden verstrichen, in denen ich den Blickkontakt meines nicht-existenten Gegenübers erwiderte.
"Kannst du dann vielleicht...", setzte ich an.
Wie immer dauerte es nicht lange, bis seine Anwesenheit anfing, mich zu stören.
"Kannst du....bitte einfach verschwinden?", bat ich.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Knien.
"Ich fühl mich auch ohne dich schon verrückt genug...", nuschelte ich.
In meinem Inneren spürte ich es bereits...
Trotzdem dauerte es einen Moment, bevor ich mich traute, nachzusehen.
Bevor ich feststellte, dass ich wieder alleine war.
Dass er tatsächlich weg war...
Erleichterung machte sich in mir breit.
Absurde Entspannung, weil es sich auf eine sonderbare Art und Weise gut anfühlte, wenn die Vergangenheits-Version, die man von sich selbst in die Gegenwart halluzinierte, wenigstens auf einen hörte.
Zugegebenermaßen eine Seltenheit...
Nicht wirklich willig, mich mit der Tragödie zu beschäftigen, die sich mein Leben schimpfte, fuhr ich mir durch die Haare.
"Scheiße...", entwich es mir leise, bevor ich mich wieder in mein Kissen fallen ließ.
Ich schloss meine Augen.
Spürte, dass dieses Mini-Gespräch mit mir selbst ausgereicht hatte, um mich noch erschöpfter werden zu lassen.
Ich versuchte an Mom zu denken.
Daran, wie sie mir immer sagte, dass alles gut werden würde.
Ich versuchte an Hobi zu denken.
An Yuqi.
Daran, wie sie mich anlächelten.
Ich versuchte einfach an die Menschen zu denken, von denen ich mit beruhigender Gewissheit wusste, dass sie Teil meiner Realität waren.
Menschen, von denen ich nicht nur schemenhafte Erscheinungen in meinen Träumen sah.
Menschen, die wirklich existierten.
Dass Letzteres überhaupt ein Kriterium war, ließ meinen Mund bitter schmecken.
Trotzdem half es...
Die drei konnten die Träume nicht verschwinden lassen.
Auch nicht die Halluzinationen.
Aber dennoch...
Dennoch fühlte sich all das hier...
Schwer sanken meine Augenlider nach unten.
...dank ihnen...
Die Erschöpfung gewann.
...ein kleines bisschen weniger schrecklich an.
Oh damn, ich mag dieses Kapitel...
Ich mag es wirklich sehr. ^^"
Es ist so ein bisschen... Alles, was neu ist an dieser Version von Fragments(?)
(Ich mache euch gleich ein Author-Note mit Background-Stuff)
Aber frist:
Please let me know, wie ihr das Kapitel fandet ^^
Ob ihr die Atmosphäre auch so gern mögt, wie ich (oder wenigstens ein bisschen so gern).
Und ob gleich "klick" gemacht hat, wer da in Kookies Träumen auftaucht ^^
Oder maybe einfach, wie euch die Geschichte bisher gefällt.
Ich würde mich wirklich sehr sehr dolle über Feedback (in welcher Form auch immer) freuen <3
*Author Note incoming*
Also in case meine Beschreibung von Kookies Traumgestalt war nicht super eindeutig (auch wenn ich denke, dass spätestens die Finger ein guter Hinweis gewesen sein müssten xD):
Wir reden über Tae ^^
Und es ist actually kind of funny, weil die Art Verbindung (die ich euch ofc nicht sagen werde), die Kookie und Tae haben, auch im alten Fragments exisitert hat.
Ich bin nur nie dazu gekommen, es auszuschreiben, weil Tae im alten Fragments in vielerlei Hinsicht als ein "Wendepunkt-Chakter" existiert hat, über den also immer eher wenig geredet wurde bzw. sehr spät erst, weil alles, was mit ihm zu tun hatte, sehr mysterious war. (An die Leute, die die alte Story noch kennen: Bitte nichts zu Tae sagen. Danke <3)
Und also mal davon abgesehen wie weird es ist, dass Tae in einer Jikook-Story früher so eine intense Rolle hatte...
Ihn jetzt so früh zu erwähnen, auch wenn es erstmal nur dieses "Shema" von ihm ist, fühlt sich wahnsinnig richtig an.
Als würde er endlich den Platz in der Geschichte bekommen, den er eigentlich schon immer verdient hatte.
Plus ofc...
Wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, entwickelt Fragments sich recht langsam.
Gerade zu Anfang gibt es viel abzudecken, dass nicht direkt mit dem Romance zu tun hat, weil schweres Thema und so.
Und you know...
In der alten Fassung hat es 10 Kapitel gedauert, bis Jimin aufgetaucht ist.
Also 10 Kapitel, bis der Gegenpart von Kookie erwähnt wurde.
That's kinda long ^^"
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wie lange es diesmal dauern wird, bis Jimin auftaucht.
Aber wir sind jetzt in Kapitel 6 und da Kookie diesmal zwei Gegenparts hat, zählt das hier als erste Erwähnung einer seiner Gegenparts.
I know 6 Kapitel sind auch viel und es ist sehr wenig, aber ich sehe es trotzdem als Verbesserung xD
Es fühlt sich runder an.
Und ich mag, was ich durch Taes Präsenz in Kookies Kopf schreiben kann...
Also was das auch zu seiner Gefühlswelt added.
Just...
Yes.
Big yes ^^
Außerdem liebe ich die Musikempfehlung von dieser Story.
Eines meiner absoluten Lieblingslieder seit über einem Jahr (ich komm nicht los davon ^^").
Und dieses Lied war auch so eines der Dinge, die mir direkt eingefallen sind, als ich beschlossen hatte, Fragments neu zu machen.
Weil das Lied gab es noch gar nicht, als ich die alte Fassung angefangen hab.
Aber es passt so perfekt zu dieser Geschichte und actually auch zu diesem Kapitel.
Full-Circle-Moment für mich 💜
Und yeah, also das war es auch schon mit meinem etwas längeren Author-Note.
I know, manche von euch interessiert sowas immer ^^
Abschließend noch eine Sache, die ihr sicher schon bemerkt habt:
I'm actually sorry...
Aber ich befürchte Fragments bleibt (zumindest für den Anfang) eine Geschichte, bei der die Updates nur seeehr langsam kommen.
I know, ich tue der Story damit keinen Gefallen.
I know, sie wird jetzt schon super wenig gelesen und es wird nur weniger werden.
Aber yeah...
Das alte Fragments lief nicht gut.
Das hier auch nicht.
I guess, es ist das Amnesie-Thema (?)
Keine Ahnung...
Aber I mean, ich hab diese neue Version ja auch nicht angefangen, weil ich gehofft hab, dass es mehr gelesen wird.
Ich hab es angefangen, weil ich Fragments irgendwie brauche.
Weil ich diese Geschichte auch einfach besser machen will.
Und ich merke, wie die Kapitel einfach immer eine Weile in meinem Kopf brauchen.
Wie jedes Kapitel wirklich sehr carefully crafted ist, weil weder dieses Thema, noch Kookie Charakter in dieser Story leicht zu schreiben sind und ich es irgendwie einfach richtig machen will.
Ich möchte, dass diese Story gut wird.
Dass das bei euch ankommt, das ich vermitteln will.
Und in dem Fall braucht das einfach Zeit.
Ich hoffe das ist okay für euch.
Und ich hoffe, dass selbst wenn diese Story in den Reads immer weiter sinken wird, vielleicht wenigstens ein paar Leute dabei bleiben, die es einfach enjoyen. (Und mir das vielleicht auch mitteilen, falls ihr Lust dazu habt *hust*)
Das würde mir persönlich vollkommen reichen <3
Und das war jetzt wirklich viel ^^"
Vielen Dank fürs lesen <3
(erstes anderes BTS-Mitglied, hehe x3)
Träumt nachher schön ⭐
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