Kapitel 4

❗Kurzer Disclaimer/Anmerkung vorweg:

Wir starten in dem Kapitel mit Kookies Halluzinationen.
Ich wollte an der Stelle nochmal ganz deutlich auf den fiktiven Charakter dieser Story hinweisen.

Weil you know...
Die Halluzinationen adden Drama und Stuff und machen sich deshalb gut in der Story.
Aber Kookie hat einen Therapeuten.
Und ich bin ofc kein Therapeut.
Aber ich gehe eigentlich davon aus, dass es im RL keine so casual Sache wäre, wenn man Menschen sieht, die nicht da sind.

Also dieses ganze Thema mit Kookies Zurechnungsfähigkeit...
Bitte denkt an das Spongebob-Meme mit dem Regenbogen.
Fiktion

Wollte ich nur nochmal deutlich hervorheben ^^

Viel Spaß beim Kapitel~
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Kurt Hugo Schneiders Cover von "Sober"

https://youtu.be/Ef2R_0sIQEo

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Etwas zögerlich lief ich die Stufen nach oben, die zu meinem Zimmer führten.

Küche, ein Bad, Wohn- und Schlafzimmer befanden sich unten.

Offensichtlich hatte ich die kleine obere Etage, die nur aus meinem Zimmer und einem weiteren Bad bestand, immer für mich gehabt.


Mom hatte gesagt, dass ich ruhig hochgehen sollte, während sie das Abendessen machte.

Ich hatte versucht die Zuversicht aufzufangen, die in ihrem Blick gelegen hatte.

Die Hoffnung.

Dabei wäre ich eigentlich am liebsten unten bei ihr geblieben...


Sekundenlang schaute ich die Tür an, hinter der sich der Ort befinden sollte, der nur so von meinem früheren ich strotzen sollte.

Ein Teil von mir wollte nicht reingehen.

Ich wollte nicht, weil es einfach unfassbar frustrierend war.

Weil es sich schrecklich anfühlte, Dinge anzusehen, die einem eigentlich viel bedeuten sollten und dabei gar nichts zu empfinden.

Hinter dieser Tür wartete ein ganzer Raum voll mit diesem Gefühl auf mich.


Ich schluckte.

Anschließend sackten meine Schultern nach unten.

Mir entwich ein Seufzen, bevor ich schließlich eintrat.



Leise fiel die Tür hinter mir ins Schloss.

Danach herrschte Ruhe.

Vollständige, erdrückende Stille.


Ohne eine weitere Regung ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern.

Wenn man zur Tür hereinkam, stand man direkt neben einem Sofa mit einem Fernseher an der Wand gegenüber.

Hinter dem Sofa ein Bett.

Dem gegenüber ein Schreibtisch.

Ganz am Ende des Raumes eine Reihe Kleiderschränke.


Ich spürte meinen Atem stocken, als mein Blick an der Spiegeltür des mittleren Kleiderschranks hängen blieb.

Das Stechen in meinem Herzen, als er plötzlich wieder da war.

Er stand neben dem Bett.

Schaute mich an.

Wortlos.

Imaginär.


Der Kookie von früher...



Kleine Ewigkeiten verstrichen, in denen ich seinen Blickkontakt erwiderte.

Ich bewegte mich nicht.

Tat es ihm gleich...


Ich wusste, dass er nicht echt war.

Dass diese Halluzination eine ziemliche verstörende Art meiner Psyche war, den Gedächtnisverlust zu verarbeiten.

Ich hatte mit meinem Therapeuten darüber gesprochen...

Er hatte versucht, mit mir herauszufinden, warum genau ich mein früheres Ich sah.

Ob es ein Weg meines Unterbewusstseins war, Verlorenes zu manifestieren.

Ob es einfach ein Zeichen davon war, dass ich mich mir selbst fremd fühlte.

Ich wusste es nicht...

Ich wusste nicht, wieso er da war.

Allerdings wusste ich natürlich, dass Halluzinationen etwas ziemlich bedenkliches waren.

Dass es dem eigenen Verstand nicht besonders gut gehen konnte, wenn man eine frühere Version von sich in der Gegend herumstehen sah.


Zumindest fühlte es sich so an...

Auch wenn ich letztendlich als "zurechnungsfähig" aus dem Krankenhaus entlassen worden war, kam es mir wahnsinnig daneben vor.

Außer meinem Therapeuten hatte ich niemandem von der Halluzination erzählt.

Einfach weil ich nicht noch mehr Blicke aushielt.

Noch mehr Mitgefühl.

Ein Teil von mir war es so wahnsinnig leid...



Still wanderte mein Blick an meinem früheren Ich herab.

Ich schaute sie an.

Die Piercings.

Die Lederjacke.

Seine Haltung.

Jeden Millimeter der Erscheinung, die mein Gehirn aus Fotos und den Erzählungen meiner Freunde zusammengesetzt hatte.


Laut Hobi und Yuqi war der frühere Kookie ein ziemlich typischer Partygänger gewesen.

Viel rumgekommen...

Immer gut darin, Leute in ein Gespräch zu verwickeln.

Für jeden Mist zu haben.

Selbstbewusst...

Ein bisschen draufgängerisch...


Sie hatten beide auch betont, dass ich ein sehr guter Freund gewesen war.

Lieb.

Nicht-urteilend.

Gut zuhören hatte ich wohl auch gekonnt.


Ich hatte nicht wirklich Worte dafür, wie einschüchternd ich so ziemlich alles fand, was sie über mein früheres Ich erzählt hatten.

Einfach weil es geklungen hatte, als hätte der alte Kookie sowas wie Unsicherheit und Selbstzweifel überhaupt nicht gekannt.

Ich bestand förmlich aus diesen beiden Eigenschaften.

Entsprechend hatte ich wohl nicht viel mit ihm gemeinsam...


Die Person, die ich im Spiegel sah, wirkte kein bisschen so wie der Typ, den meine Freunde beschrieben hatten.

Das einzige, das ich mit ihm gemeinsam zu haben schien, waren die Massen an Tattoos, die meinen rechten Arm schmückten.


Diese unwillkürlich bei mir anschauend, stellte ich erneut fest, dass Mom meinem früheren Ich ziemlich viele Freiheiten gegeben haben musste.

Von den Kosten ganz zu schweigen...



Ich stockte, als ich meinen Blick wieder hob und feststellte, dass meine imaginäre Gesellschaft verschwunden war.


"Oh man...", entwich es mir etwas angestrengt.

Er kam und ging, wie es ihm passte.


Wobei ich gegen zweiteres nichts einzuwenden hatte...

Ich fühlte mich so schon ständig schlecht, weil ich das Gefühl hatte, den Erwartungen um mich herum nicht entsprechen zu können.

Eigentlich brauchte ich es nicht unbedingt, dass mein Kopf mich derartig widerlich daran erinnerte.

Als wäre die Realität selbst nicht schon belastend genug...



Ein letztes Mal ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen, bevor ich beschloss, dass ich genug hatte.

Wahrscheinlich wäre es ratsam gewesen, mich etwas umzusehen.

Mir anzugucken, mit was für Dingen mein früheres Ich sich umgeben hatte.

Ob es Anzeichen für Hobbys gab.

Erinnerungsgegenstände.


Aber ich...

Ohne wirklich darüber nachzudenken, lief ich auf das Bett zu.

Ich war einfach müde...


Erschöpft atmete ich aus, während ich mich auf die Matratze fallen ließ.


Schwach zuckten meine Mundwinkel nach oben, als ich mich auf die Seite drehte und den einen Gegenstand anschaute, der tatsächlich so etwas wie ein vertrautes Gefühl in mir auslöste.

Mein Lieblingskuscheltier.

Präzise eher ein Kissen...

Ein rotes Herz mit einem Gesicht darauf.

Es sah so komisch aus, dass sich mir bis heute nicht erschlossen hatte, warum man Geld dafür ausgeben würde.

Allerdings hatte Mom es, während ich noch im Koma gelegen hatte, mit ins Krankenhaus gebracht.

Natürlich hatte ich es danach auch behalten.


Es hatte mir geholfen...

Hatte sich sicher angefühlt.

Wie ein kleines Stück Vergangenheit, an dem ich mich hatte festhalten können.


Jede Nacht beim Einschlafen...

Ich griff danach.

...hatte ich es...

Vergrub mein Gesicht in dem weichen Stoff.

....im Arm gehabt.

Soooo~
Wir starten langsam richtig x3

Help me, ich bin so excited für Kookies Chara in dieser Story.
Einfach weil ich ihn so sehr verändert hab im Vergleich zu der alten Fassung und ich es so sehr liebe.
Der Kookie in der alten Version war glaube ich ein eher cuter Charakter.
Vielleicht ein bisschen shy.
Und das war er irgendwie in beiden Versionen.
Also vor und nach der Amnesie.
Und mal ganz davon abgesehen, dass ich inzwischen auch nicht mehr anders kann, als Kookie irgendwie spicy und oder selbstbewusst zu schreiben...
Ich fand die Idee so nice, einen starken Kontrast zwischen Kookie vor und nach der Amnesie zu haben.
Halt so ein richtiges "Bild", das Kookie vor sich hat und bei dem er das Gefühl hat, ihm nicht entsprechen zu können.
Ich finde das added voll x3
Und ich glaube Kookie ist ein bisschen genervter/frustrierter, als in der alten Version.
I just...
Idk.
Ich hab den alten Kookie echt nicht mehr gefühlt.
Und umso happier macht es mich jetzt, diese Version von ihm zu schreiben x3

Lasst mich gern wissen, wie euch das Kapitel gefallen hat <3
Habt ihr Gedanken dazu?
Mochtet ihr die Atmosphäre?
Und ofc konntet ihr euch Kookies Zimmer richtig vorstellen? xD
Zum Abgleich hier ein kleiner Grundriss:

Maßstäbe dürft ihr wie immer gern für euch behalten.
Und ist ofc nur grob...
Also maybe rede ich im Laufe der Story mal noch von Dingen in dem Zimmer, die man hier nicht sieht.
Nur zur Orientierung.
Und ofc wenn ihr es euch falsch vorgestellt habt, no problem.
Meine Skills, was Umweltbeschreibungen angeht, sind nicht vorhanden xD

Ich dachte für das Kapitel passt ein zweiter Kookie ganz gut x3

Träumt nachher schön ⭐

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