26

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Mit einem pulsierenden Schmerz, der mich fast an den Rand des Wahnsinns trieb, lief ich auf und ab in unserem heruntergekommenen Wohnzimmer. Die einzige Beleuchtung stammte von den Sonnenstrahlen, die sich durch die Ritzen in der abgenutzten, einstmals weißen Jalousie hindurchzwängten. Auf der Couch vor mir saßen die zwei Pflegekräfte, die ich gezwungen hatte mitzukommen. Felix heulte immer noch unkontrolliert, während der Schwarzhaarige verzweifelt versuchte, ihn zu trösten.
"Kannst du jetzt endlich aufhören, hier rumzurennen? Das macht einen wahnsinnig", fauchte mich Minho an, der auf die beiden herabblickte, seine Augenbrauen zu einem finsteren Ausdruck zusammengezogen.
Es nervte mich, es kotzte mich regelrecht an, in was für eine Situation Chan uns gebracht hatte. Meine Gedanken rasten, doch ich hatte keine Kraft mehr, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, was wir mit den beiden anstellen sollten.

Stattdessen ging ich auf das alte, staubige Sideboard in der dunklen Ecke des Raumes zu. Ich öffnete die quietschende, verrostete Schublade und griff nach der kalten Waffe, die darin lag. Ich konnte das Gewicht des Metalls auf meiner Haut spüren, als ich sie mit einer schnellen, fast mechanischen Bewegung lud und die Patrone in das Magazin schob.
Ich stellte mich vor die beiden Kleineren, die mich mit Angst in den Augen anstarrten und ihre Körper zitterten vor Furcht. Ich hob die Waffe und zielte auf sie. Meine Stimme war kalt und leise, als ich sprach: "Wir werden sie einfach umbringen. Damit sind wir das Problem los."
Ich zog bereits an den Verschluss, der die Kugel in den Lauf schickte, und war bereit abzudrücken, während ich meinen Blick fest auf die zwei jämmerlichen Jungs hielt, die vor Angst noch mehr begannen zu wimmern.

Minhos plötzliche Bewegung unterbrach meine Absicht, und mein Arm wurde unerwartet nach unten gezogen. Die Spannung, die in der Luft hing, und die Dunkelheit, die mein Herz erfüllte, ließen mich instinktiv den Abzug drücken. Eine Kugel schoss durch den Raum, hinterließ eine Spur aus Rauch und schlug mit einem hohlen, bedrohlichen Knall in den Boden ein, nur wenige Zentimeter von den Füßen der anderen beiden entfernt. Ich konnte sehen, wie ihre Körper vor Schreck zusammenzuckten.
"Geht's noch?", fauchte ich ihn wütend an. "Du wirst hier niemanden umbringen", knurrte er zurück. Ich sah ihn fassungslos und wütend an, meine Hände ballten sich zu Fäusten, meine Nägel gruben sich in meine Handflächen. "Warum nicht?", fragte ich aufgebracht, meine Stimme bebte vor Zorn und Verzweiflung. "Damit wäre das Problem gelöst, das wir jetzt haben. Wir lassen die Leichen einfach verschwinden, so wie immer, und leben unser beschissenes Leben weiter."

Eine dumpfe, erstickende Stille legte sich über den Raum, nur unterbrochen von dem leisen Wimmern der beiden Jungs auf der Couch, die sich aneinanderklammerten. Ich konnte sehen, wie ihre Körper vor Angst zitterten. Dann spürte ich einen schmerzhaften Schlag auf meinen Hinterkopf, der mich dazu zwang, die Stelle schmerzhaft zu halten.
Ich sah Minho wütender denn je an, meine Augen blitzten vor Zorn und ich spürte, wie meine Wangen vor Wut gerötet waren. "Dann hättest du sie vor Chan nicht beschützt, wenn du gewollt hättest, dass sie verrecken", schrie er mich an und seine Stimme hallte durch den Raum. "Du hast sie beschützt, also werden wir sie auch beschützen."

Mit einem einzigen, geschmeidigen Schwung griff er nach der Waffe in meiner Hand. Seine Bewegungen waren so präzise und kontrolliert, was von der jahrelangen Erfahrung zeugte. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich die Kraft in seinen Fingern spürte, die mich mühelos entwaffneten.
Er hielt die Waffe für einen Moment in der Hand, bevor er das Magazin herausnahm und jede Kugel einzeln auf den Boden fallen ließ. Dann schleuderte er die Waffe in eine Ecke, wo sie mit einem klirrenden Geräusch aufschlug und einen kleinen Staubwirbel aufwirbelte.
"Hier wird niemand getötet, weder heute noch morgen oder irgendwann anders", sagte er mit einer Stimme, die so ruhig und entschlossen war, dass ich nicht anders konnte, als ihm zu glauben. "Das war 'ne verfickte Kurzschlussreaktion, als ob mich ihre Leben in irgendeiner Art und Weise interessieren würden", sagte ich, meine Stimme vor Wut und Frustration zitternd.

Ich setzte mich auf den Couchtisch, der unter meinem Gewicht leicht ächzte, fuhr mir mit der Hand durch die zerzausten Haare und sah die beiden vor mir genauer an. Ihre Gesichter waren bleich und verängstigt, ihre Augen voller Schmerz und Verzweiflung. Sie sahen aus, als wären sie bereits durch die Hölle gegangen und würden nun darum betteln, endlich erlöst zu werden. Dabei ist ihnen noch gar nichts passiert.
Mit einem Lachen, das so kalt und humorlos war wie der betonierte Boden unter uns, schüttelte ich den Kopf. "Was willst du mit ihnen tun?", fragte ich ihn nun wieder etwas ruhiger.

Minho setzte sich neben mich und sah die beiden ebenfalls an, seine Miene undurchdringlich. "Du hast sie als dein Spielzeug bezeichnet, damit werden sie vorübergehend erstmal vor Chan in Sicherheit sein", antwortete er mir nun auch wieder ruhiger, seine Stimme jedoch immer noch voller Autorität.
Ich stieß ein verächtliches Schnauben aus und fuhr mir durchs Gesicht. "Aber nur so lange, bis er herausfindet, dass es gelogen war", sagte ich, meine Stimme war voller Bitterkeit.

Plötzlich klingelte mein Handy und durchbrach die Stille, die sich über uns gelegt hatte. Genervt griff ich in meine Hosentasche, um das lästige Gerät herauszuholen. Auf dem Display erschien der Name Chan mit einem eingehenden Videoanruf. "Was will der denn jetzt?", fragte mich mein Mitbewohner, der neugierig einen Blick auf das Display warf. Mit einem gleichgültigen Schulterzucken nahm ich den Anruf entgegen.
Das Gesicht von Chan erschien auf dem Bildschirm, sein Grinsen so breit und übertrieben, dass es fast unmenschlich wirkte. Seine Augen glänzten unheilvoll im schwachen Licht des Raumes, in dem er sich befand. „Hallo, mein Liebling, und Minho", begrüßte er uns mit einer übertriebenen Freundlichkeit.

Das Erste, was mir an ihm auffiel, war seine blutverschmierte Hand, die er lässig in die Kamera hielt, als er uns zuwinkte. "Was willst du von mir?", fragte ich ihn genervt und hielt das Handy ein wenig auf Abstand, damit auch Minho mit im Bild war.
"Ungeduldig wie immer", sagte Chan mit einem seufzenden Unterton und schüttelte leicht seinen Kopf. "Aber gut, ich komme direkt zum Punkt. Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber ich habe letzte Nacht jemanden aus dem Krankenhaus mitgehen lassen, der mir wirklich sehr auf die Nerven ging." Seine Stimme klang kalt und berechnend, als er diese Worte aussprach.

Er lief im Raum umher, was dazu führte, dass die Kamera wackelte und das Bild unscharf wurde. "Mir hat ihr Mundwerk nicht wirklich gefallen und wie sie mit mir gesprochen hat", fuhr er fort und blieb plötzlich stehen.
Er kniete sich neben einer gefesselten Frau, die auf einem Stuhl saß und deren Gesicht von Schmerz und Angst gezeichnet war. Ihr Gesicht war geschwollen von den Schlägen, die er ihr verpasst hatte, und aus ihrem Mund und der Nase lief noch immer Blut, das sich mit ihrem Sabber vermischte und ihr Kinn hinunterlief.

Mit einem ruckartigen Griff packte er ihre Haare und zog ihren Kopf nach hinten, damit man ihr Gesicht besser sehen konnte. Jetzt konnte man deutlich die blutigen Löcher sehen, wo einst ihre Zähne gewesen waren, und die Schnittwunden an ihren Wangen, die von seinem Messer stammten. "Ich habe ihr alle Zähne gezogen, aber leider hat sie trotzdem weiter geschrien und eine wahnsinnige Sauerei hinterlassen, wie ihr sehen könnt." Seine Stimme klang jetzt noch kälter als zuvor. "Also habe ich ihr ein wenig Schmerzen zugefügt und sie mit diesen betäubt, und siehe da, sie schweigt und schreit mir nicht mehr das Ohr ab. Was das Ganze aber eigentlich langweiliger macht", sagte er mit einem gefährlichen Unterton und ließ den Kopf der Frau wieder los, die daraufhin mit einem leisen Wimmern zusammenzuckte.

Er erhob sich wieder, seine Augen funkelten vor Zorn, als er in die Kamera starrte. "Sie hätte niemals im Leben schweigen können, also hoffe ich für dich, dass deine lächerlichen Spielsachen ihre verdammten Fressen halten können", knurrte er, seine Stimme bebend vor unterdrückter Raserei. "Ansonsten werden sie genauso enden wie die kleine Hure hinter mir", fügte er mit einem sadistischen Grinsen hinzu.
Er stellte das Handy irgendwo ab, so dass man einen klaren Blick auf die Frau hatte, die auf dem Stuhl saß. Sie sah aus, als hätte sie die erste Runde von Chans Folter gerade so überstanden. Ihr Körper war übersät von blutigen Schnitten und ihr Gesicht war geschwollen.
Er stellte sich vor sie und schaute mit einem sadistischen Grinsen in die Kamera. "Außerdem habe ich auch von ihr erfahren, nachdem ich es ein wenig aus ihr herausgekitzelt hatte, dass sie deinen Schwanz im Mund hatte, mein Liebling. Das macht mich ein wenig eifersüchtig", sagte er, mit einer Spur von Traurigkeit und unverhohlener Eifersucht in der Stimme. "Also hoffe ich, dass sie auch zu etwas taugt", fügte er hinzu und spielte an seiner verschmutzten, blutigen Hose herum.

Er ging auf die Frau zu, deren Gesicht von Blut überströmt war und deren Augen vor Angst und Schmerzen weiteten. Er packte ihren Kopf und zwang sie, ihn anzuschauen. "Jedenfalls, ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass deine Spielsachen sie nicht vermissen müssen", fuhr er fort und drückte seinen Schwanz in den blutüberlaufenden Mund der Frau. Mit seinen Händen kontrollierte er ihren Kopf, und man hörte nur noch Würgen und gedämpftes, verzweifeltes Schreien.
Er sah ihr dabei in die Augen, während seine eigenen Augen vor Lust und Macht funkelten. "Nachdem ich mit ihr fertig bin, werden nur noch ihre Knochen übrigbleiben und diese werden niemals gefunden werden. Also sorge dafür, dass deine zwei Schlampen dichthalten, sonst werden sie das gleiche Schicksal erleiden." Seine Stimme war kalt und berechnend, und man konnte hören, wie er das Würgen und Schreien der Frau genoss.

Angewidert von dem Anblick legte ich den Anruf einfach auf und steckte das Handy wieder weg. "Ich finde Sex ja auch geil", sagte Minho neben mir. Seine Stimme klang beinahe gleichgültig, doch ein leichtes Ekeln schlich mit im Ton. "Aber das, was er da treibt, ist einfach nur widerwärtig." Er schüttelte den Kopf, als wolle er die abscheulichen Gedanken loswerden.
Ich selbst konnte nicht anders, als ihm zuzustimmen. Ich verstand nicht, wie jemand so etwas als Lust empfinden konnte. Ich hatte in meinem Leben bereits unzählige Menschen getötet und gefoltert und empfand dabei durchaus Freude, doch niemals hatte mich das sexuell erregt.
Das war einfach nur krank.

Mein Blick glitt zu den beiden auf der Couch, die immer noch aneinandergeklammert dasaßen. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie begriffen, was sie gerade mit angehört hatten. Da das Telefonat laut gestellt gewesen war, hatten sie jedes einzelne Wort gehört. "Ist Kazuha... wirklich tot?", fragte der Dunkelhaarige der beiden und versuchte, seine Stimme zu kontrollieren.
Ich sah ihn einen Moment lang an, bevor ich antwortete. "Hast du nicht zugehört?", sagte ich, meine Stimme war kalt und abfällig. "Noch lebt sie, aber das wird sie nicht mehr lange. Also vergiss sie einfach." Ich unterstrich meine Worte mit einer abfälligen Handbewegung.

Der Schwarzhaarige, seine Augen von Trauer und Furcht verfinstert, begann erneut zu weinen. Seine Schultern zuckten im Takt seines Schluchzens, das sich mit dem von Felix vermischte, der, seitdem Chan uns verlassen hatte, in einem Strom aus Tränen aufgelöst war. Seitdem hatte er kein einziges Wort mehr gesagt, was mir nur recht war. "Wir werden nichts verraten... Wir werden schweigen... aber bitte... tötet uns nicht", stammelte der Mutigere der beiden. Seine Stimme bebte vor Angst und seine Hände krampften sich verzweifelt aneinander.
Ich schnalzte mit der Zunge, ein Geräusch, das meine Verachtung und mein Unmut nur allzu deutlich zum Ausdruck brachte. "Halt die Fresse", knurrte ich, meine Stimme war rau und hart.
Dann wandte ich mich Minho zu, der auf seinen Fingernagel kaute, ein Anzeichen für seine Nervosität, die ihn trotz seiner harten Schale umgab. "Wir sollten sie einfach töten, das wäre am einfachsten", sagte ich. Meine Stimme war gefühllos und kalt, als ich mich erhob und zur Knarre ging, die Minho zuvor weggeschmissen hatte.
"Wir werden niemanden töten, verdammt", schrie er mich nun an, seine Augen funkelten vor Wut und seine Hände ballten sich zu Fäusten, während er ebenfalls aufstand.

Sein Geschwafel von wegen 'wir lassen sie am Leben' kotzte mich an und ließ mich nur noch wütender werden. Ich sah ihn direkt an, meine Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen und mein Finger zeigte auf die beiden Heulsusen.
"Warum zur Hölle?", fragte ich ihn aufgebracht, meine Stimme überschlagend vor Wut und Verachtung. "Wir töten tagtäglich andere Menschen. Was ist so besonders an diesen beiden, dass du unbedingt willst, dass sie am Leben bleiben?", fügte ich mit einem sarkastischen Unterton hinzu.

Minho kam auf mich zu und packte mich mit einer solchen Kraft am Kragen, dass ich das Gefühl hatte, zu ersticken. Er presste mich gegen die Wand hinter mir und schrie mich an. "Wir töten Wichser, Kriminelle und andere Mörder!", knurrte er mich an.
"Wir töten nur die, die es verdient haben, und nicht irgendwelche Unschuldigen, nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren!" Er zog mich einmal von der Wand zurück, nur um mich mit noch mehr Kraft wieder dagegen zu pressen.

Ein auf schnaubendes Lachen entkam meiner Kehle, während ich ihn mit einem witzlosen Grinsen ansah. "Spiel dich jetzt bloß nicht als den Guten auf", entgegnete ich ihm mit einer Mischung aus Verachtung und Hohn in der Stimme. "Was denkst du, wie viele Unschuldige wir schon ausgeliefert haben, die verreckt sind?", fuhr ich fort, meine Wut auf ihn immer mehr steigernd. "Nur weil wir es nicht mit unseren eigenen Händen getan haben, bedeutet das nicht, dass wir nicht ihre Mörder sind!"
Ich packte ihn ebenfalls am Kragen und zog mit aller Kraft daran. "Also tu nicht so, als wärst du einer von den Guten, denn das sind wir nicht!"

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Uhw, ich muss mal was fragen haha, hab die bei meiner anderen story schon gefragt, aber hier geht es nur an die, die nur diese hier lesen! ♥

Stört es eigentlich das ich so 'langsam' die Beziehung zwischen denen aufbaue? euê Weil i mean... ich bin erst bei Kapitel 26 hier und ich weiß noch nicht wann genau ich 'richtig' eine Beziehung aufbauen werde.

Ich bin kein großer Fan von wenn es in den ersten 10 Kapiteln schon heißt 'ich liebe dich' usw, aber ich frage mich selbst echt ob ich das zu lange herauszögere und es evtl. schneller machen sollte? xD
Ich komm mir halt manchmal so vor als ob ich unnötig zwischen Sachen einbringe, die eigl. gar keinen interessieren?
Also nicht nur speziell hier in der Story, sondern auch in meinen anderen, wo ich das Gefühl habe ich zögere es heraus und man dadurch vllt sogar das Interesse verliert weiter zu lesen? :c

Ich brauch da echt mal eure Hilfe wie ihr das seht!! ;w;

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