Kapitel 34 / Im Jahre Schnee

Kathi's (P.o.v): 

Den ganzen Tag sprachen wir über den grandiosen Plan, spekulierten und notierten. Um es kurz zusammen zu fassen: Morgen werden wir einen Plan zusammen stellen, wie wir den Stein finden können. Saphira's Granny erklärte uns das Ritual und wie wir die Wörter betonen müssen, damit alles reibungslos funktionieren wird. Von dieser Frau könnte auch ich noch so einiges lernen, doch leider fehlte einfach die Zeit dazu. Der Spruch für das Ritual kann nur eine Hexe oder Zauberin sprechen, und da ich die einzige im Bunde war, hatte ich wohl oder übel keine andere Wahl. 

Was mich am meisten verunsicherte war jedoch, wie ich in der 'neuen' Welt zurecht kommen werde. Schließlich ist es schon mehr als ein Jahrhundert her, dass ich dort war. Die Erzählungen von Theo, Jane und Saphira machten mich ganz hubbelig. Von Technik hörte ich bis heute noch nie etwas und auch die Menschen haben sich sehr verändert. Aber ich habe mich auch hier mit der Zeit sehr modernisiert und halte eigentlich gut mit. 

Nach diesem langen und sehr intensiven Tag, war ich nun sehr geschafft und freute mich sehnlich auf ein warmes Bett. Wir alle gehnten schon und auch die alte Frau zeigte schon Anzeichen von Müdigkeit. "Ich habe euch beiden..", sprach die Granny und zeigte mit dem Zeigefinger auf Roman und mich: "...ein Gästezimmer gezaubert! Wieder zu praktizieren hat definitiv deine Vorteile!"

Etwas erstaunt nickte ich und war zugleich etwas beschämt. Meine Wangen wurden plötzlich schon ganz heiß und ich hatte schon so einen verdacht. Oh mein Gott. Ich werde mit IHM Roman in einem Zimmer schlafen!!!

Jane grinste, da sie womöglich meine Gedanken hörte. Gedanklich gab ich ihr einen schubser in die Seite, um sie zu schimpfen. 

Wir alle gingen in unserer Gästezimmer und ich trat in das Schlafgemach von Roman und mir ein. Ein Doppelbett. Nein nicht nur in einem Zimmer. Sondern auch noch in einem Bett!! Ich komme aus dem Jahre Schnee, da war man es nicht gewöhnt mit einem fast 'fremden' Mann in einem Bett zu schlafen!

Das innerliche Chaos stürmte förmlich in mir herum, als Roman mich plötzlich davon raus riss: "Soll ich etwa wo anders schlafen?" Kann er jetzt auch Gedanken lesen? Ich glaub ich werde verrückt? "Nein, kein Problem!", antwortete ich und meine Wangen wurden wieder leicht heiß. 

Ich zauberte mir kurzer Hand einen blauen Schlafanzug. Der Mann vor mir hatte logischerweise keine Möglichkeit sich einen Schlafanzug zu zaubern, und zog sich einfach ohne Hemmungen das Shirt über den Kopf. Mit offenen Mund starrte ich seinen Oberkörper an. Ich war das einfach nicht gewöhnt. "Was? Hast du noch nie einen Männlichen Oberkörper gesehen?" 

Beschämt und sehr rot blickte ich ihn an. Seine Bauchmuskeln irritieren mich so sehr, dass ich kein Wort mehr aussprechen konnte. "Hast du wirklich nicht.", stellte er fest. Ich presste meine Lippen zusammen, damit mir kein grinsen entweichen konnte. "Es, es tut mir leid...", sprach ich mit zittriger Stimme und senkte zugleich meinen Kopf. Er kam mir näher und hob mein Kinn, damit ich ihm wieder in die Augen sah. "Das braucht es nicht, Katherine.", raunte er in mein Ohr und grinste zynisch. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen ganzen Körper aus. Diese Art und Weiße wie er meinen Namen aussprach, ließ mich erschauern. Sein Atem, eine Gänsehaut. Und seine Stimme, einen unvorstellbare Verlegenheit. 

Seine blau-grauen Augen funkelten immer noch in meine und wir standen gefühlt eine Ewigkeit so da. Bis ich mich abwendete und mich in das Bett legte um zu schlafen. Der rote Drache in menschlicher Gestallt legte sich neben mich und es dauerte keine Sekunde bis wir beide einschliefen. Nichts konnte mich in diesem Moment vom Schlafen abhalten, nicht mal ein rattenscharfer Drache. 

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