Kapitel 25 / Auf den Punkt
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Jane's (P.o.v):
Nun hatte ich diese beschissen Rolle in der Hand. Ich hätte sie davon abhalten sollen, sie kann sich doch nicht einfach für uns beziehungsweise für Saphira opfern. Das schlechte Gewissen plagte mich sehr als ich diese Schriftrolle nun in der Hand hielt. Theo und Roman waren eben so schockiert wie ich in diesem Moment, aber wir mussten klug Handeln. Ansonsten wäre alles umsonst gewesen. Roman und Theo standen hinter mir und blickten mir über die Schulter als ich die Schriftrolle öffnete.
Es war eine topographische Landkarte von der zweiten Welt. Eingezeichnet waren alle Geheimbunker das Schloss, und auch die Verließe. Zwei davon waren auf dem 'grünen' Festland. Die dritte und auch die letzte war auf der Wüsteninsel. Da wurde mir alles klar. Sie mussten sterben um auf die Wüsteninsel zu gelangen. Seufzend drehte ich mich zu Roman und wollte wissen: "Kannst du uns dort hin bringen?" Er zog zuerst einen etwas skeptischen Blick auf, jedoch antwortete er prompt: "Natürlich. Doch zuerst müssen wir aus dem Schloss raus."
Wir setzten uns ich Bewegung. Je schneller wir hier raus sind, desto besser! Die Hallen und Säle des Schlosses waren plötzlich alle unheimlich ausgestorben. Man sah keinen einzigen Soldaten mehr und dies kam mir fast schon etwas schemenhaft vor. "Irgendwas stimmt hier nicht.", murmelte ich zu den beiden. Sie nickten stumm und folgten mir. Das Tor war bereits schon zu sehen und wir scheiteten mit großen Schritten ihm entgegen. Ich konnte es kaum erwarten, wieder aus diesem Schloss raus zu kommen. Diese Situation machte mich ganz hibbelig. Den Fakt, dass wir jetzt doch jemanden auf Kosten verloren haben konnte ich nicht akzeptieren. Wenn wir Saphira haben, retten wir Kathi aus diesem Loch. "Ständig müssen wir jemanden retten und können uns nicht mal auf das wesentlich konzentrieren.", dachte ich laut nach. "Was ist denn das wesentliche?", wollte Roman wissen. "Du weißt das ja noch gar nicht oder? Wir erklären es dir später, wenn wir hier raus sind.", antwortete Theo statt mir.
Ich griff an die Türklinke an dem großen Tor und konnte die Tür problemlos öffnen. Das war viel zu einfach, hier raus zu kommen? "Das ist eine Falle!", warnte ich die beiden. "Nein, das ist es nicht. Ihr habt mir den Drachen gegeben und ich euch die Karte. Ein fairer Tausch.", antwortete plötzlich Leo. Zu dritt drehten wir uns auf einen schlag um. "Du hast ein Riesen Glück das du in der zweiten Welt wieder ein 'Herrscher' geworden bist. Verdient hast du es jedenfalls nicht.", sagte ich hart zu ihm. "Wer sagt denn, dass das Glück war? Mir wurde dieser Platz gesichert. Aber es war noch nicht zeit diesen Platz einzunehmen. Ich hatte noch eine große Aufgabe zu erledigen!", erklärte er uns. "Deswegen wollen sie den Stein, oder?", konfrontierte ihn Theo. "Komm wir gehen!", sagte ich zu ihnen und ging voraus!
Als ich mit voller Wucht die Tür hinter mir zu schlug wurde mir bewusst. Dass mein Mörder gerade versuchte sich rauszureden, dass er etwas gutes tat. Das was er tat, war schlimmer Massenmord. Dieses Ritual war einfach ein uralter Brauch und entspricht in keinster weiße der Wahrheit. Er hat meine Eltern, Theos Eltern, mich und im Grunde auch Theo und Saphira getötet. "Bluedale ist eine verfluchte Stadt und ich bin dort aufgewachsen. Ich möchte wenn ich hier raus gehe, aus Bluedale eine bessere Stadt machen. Eine Stadt in der Gestaltenwandler in frieden und sicher leben können. Sich ausfalten können und sich nicht verstecken müssen. Das ist mein Plan." zitierte ich den beiden als wir schon ein stückweit gingen. "Bluedale hat schon so vielen Menschen geschadet, wir müssen das gerade biegen.", stimmte mir Theo zu. "Ach, ja genau Roman wir müssen dir das noch erklären. Es gibt einen Ausweg für uns, wieder auf die Erde zu gelangen. Wir alle sind viel zu früh gestorben. Ein Stein namens Tryzerus-Stein und eine Art Ritual. Ja, ich weiß mit Ritualen haben wir schon unserer Erfahrungen gemacht. Wir brauchen nur vom Lord die Anleitung wie das Ritual durchzuführen ist. Wir wissen ungefähr wo sich der Stein befindet. Doch das weiß der Lord deswegen haben wir auch unsere Geheimwaffe. Bist du dabei?", schilderte ich ihm unsere Situation. "Aufjedenfall, ich möchte euch dabei helfen!", stimmte er willig zu.
Nach weitem Wege setzten wir und auf einem großen Baumstamm der am Boden lag. Um uns war eine große friedliche Blumenwiese. Fast zu idyllisch für den Tod. "Also um auf den Punkt zu kommen. Um auf die Wüsteninsel am einfachsten zu gelangen müssen wir sterben. Roman kann uns wieder zurück bringen. Mit Saphira im Schlepptau.", kam ich auf den Punkt. "Ich weiß wen wir um Hilfe bitten könnten.", platzte Theo mit einer Idee raus. Roman und ich schauten ihn hoffnungsvoll an. "Saphira's Grandma!" "Eine Oma kann uns beim sterben helfen?", meinte Roman ironisch. "Glaub mir, du wirst erstaunt sein was diese Frau alles weiß. Und wenn es um ihre Enkelin geht, macht sie alles!", versicherte ich.
Zeitsprung:
Wir haben es gefunden. Nach langem marsch durch den Wald fanden wir das vermooste Haus der alten Dame. "Seit ihr euch sicher dass sie ein Fuchs ist? Das sieht eher nach Hexe aus?", wollte Roman wissen. Ich musste auf diesen Kommentar nur schmunzeln. Selbstsicher ging ich auf das Haus zu und klopfte drei mal an die Tür. DieTür öffnete sich zu einem kleinen Spalt und Saph's Grandma spähte durch den Schlitz. "Ach, ihr seit es nur! Kommt rein, Kinder!", bat sie uns hinein. "Warum sind sie so vorsichtig, ist etwas geschehen?", wollte ich skeptisch wissen. Sie schloss die Tür schnell und fing erst an zu reden als sie alles geprüft hatte. "Jemand hat Kopfgeld auf mich angesetzt. Weil ich anscheinend eine Doppelfähigkeit wie jemand anders auf der zweiten Welt habe." "Ach herrje, hier läuft momentan alles verrückt! Saphira ist von dem Berater entführt worden. Sie ist auf der Wüsteninsel, also gestorben. Roman ist ein Drache er kann uns zurück auf das Festland bringen. Jedoch müssen wir sterben um zur Insel zu kommen.", erklärte Theo und stellte dabei auch Roman vor.
Mein Blick schweifte etwas ab, denn ich entdeckte einen kleinen schlitz in de Wand. Sie hatte dort ein Gewehr und einen Revolver versteckt. "Woher sind die Waffen?", platzte plötzlich aus mir raus. "Ich brauche sie. Um mich selbst zu verteidigen. Kinder, ich bin schon ein alter Fuchs, meine Reißzähne sind abgenutzt. Ich brauche andere Waffen!", versuchte sie uns zu erklären. "Verstehe. Also können sie uns helfen zu sterben?", fragte ich direkt.
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